Attraktiv mit fairen und leistungsgerechten Beschäftigungsbedingungen

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    Die DB möchte ihre Mitarbeiter langfristig beschäftigen – mit partizipativen Arbeitszeitmodellen, attraktiven Sozial- und Nebenleistungen, Angeboten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und zur Gesundheitsförderung.

    Tarifverträge sind eine wesentliche Grundlage für die DB insbesondere in Deutschland, und bieten den Arbeitnehmern somit Verlässlichkeit und Attraktivität. Zudem wird den Herausforderungen des demografischen Wandels in den Vereinbarungen zwischen den DB-Tarifpartnern verstärkt Rechnung getragen. 2012 haben sich die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband der Mobilitäts-und Verkehrsdienstleister e. V. (AGV MOVE) und die DB in Deutschland auf einen Demografietarifvertrag geeinigt. Ziel ist, den DB-Mitarbeitern die Chance auf eine Beschäftigung im Unternehmen für ein gesamtes Berufsleben zu bieten. Dazu gehören unter anderem ein unbefristetes Übernahmeangebot für alle Auszubildenden mit erfolgreichem Abschluss und ein Anspruch auf Arbeitszeitabsenkung für Arbeitnehmer im Schicht- und Wechseldienst ab einem bestimmten Lebensalter mit teilweisem Lohnausgleich. Gleichfalls Bestandteil des Demografietarifvertrages ist eine unbefristete Beschäftigungssicherung, die betriebsbedingte wie personenbedingte Kündigungen aufgrund eines Verlustes oder einer Einschränkung der Leistungsfähigkeit ausschließt. Dieser Tarifvertrag wird kontinuierlich fortentwickelt und den Gegebenheiten angepasst.

    Ein weiterer neuartiger Tarifvertrag für das Thema Digitalisierung wurde 2016 abgeschlossen und 2018 fortentwickelt. Dieser Tarifvertrag beschreibt Themen, Verfahren und Modelle, die es den Tarifvertragsparteien ermöglichen, einen Veränderungsprozess im Hinblick auf eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Berufsbilder und Beschäftigungsbedingungen und der tarifpolitischen Strukturen vorausschauend zu begleiten und zu gestalten. Er steht damit in der Kontinuität des DemografieTV und knüpft an den hierin beschriebenen Orientierungs- und Gestaltungsrahmen an.

    Die Partizipation unserer Arbeitnehmer ist der DB besonders wichtig.

    Aus diesem Grund bieten wir unter anderem seit dem Jahr 2018 ein Wahlmodell zur Arbeitszeit an: Arbeitnehmer können sich individuell entscheiden, ob sie ihre Arbeitszeit um rechnerisch eine Wochenstunde reduzieren, 6 Tage zusätzlichen Urlaub im Jahr nehmen oder ein erhöhtes Entgelt wählen. Dieses Wahlmodell wird 2021 noch ausgeweitet. Bereits 2019 wird Arbeitnehmern die Möglichkeit zur Umwandlung von Zeitguthaben in die betriebliche Altersvorsorge (bAV) eröffnet. Arbeitnehmer, die Überzeit oder Zusatzurlaub aus Wechselschicht-, Schicht- und Nachtarbeit in die bAV einbringen, erhalten vom Arbeitgeber eine attraktive Förderung. Durch den Ausbau des Wahlmodells und die zusätzliche, arbeitgebergeförderte bAV-Einbringungsmöglichkeit entspricht die DB dem wachsenden Bedürfnis der Arbeitnehmer nach mehr individueller Mitsprache und geht einen weiteren Schritt in eine moderne Tarif- und Arbeitswelt.

    Vielfältige Sozial- und Nebenleistungen

    Die Beschäftigungsbedingungen für leitende Angestellte und außertarifliche Arbeitnehmer werden ebenfalls kontinuierlich weiterentwickelt. Durch die Integration des Zielsystems der Strategie DB2020+ in die Erfolgsbeteiligung wird die variable Vergütung an der nachhaltigen Strategie ausgerichtet. Leitende Angestellte können zudem seit 2013 zwischen alternativen Mobilitätsangeboten wählen ("BahnCard100 1. Klasse", Firmenwagen oder "Flinkster (Carsharing)"). Ergänzend können alle Leitenden Angestellten und außertariflichen Arbeitnehmer eine Flatrate für die DB-eigenen Mietfahrräder "Call a Bike" sowie das „Firmenrad“-Angebot in Anspruch nehmen. Damit will die DB zusätzlich Anreize setzen, die Mobilität individuell, ökologisch und gesundheitsfördernd zu gestalten. Das ökologische Firmenrad-Angebot wird seit 2016 auch für alle Mitarbeiter in Deutschland mit sehr großem Erfolg angeboten.

    Neben einer fairen und leistungsgerechten Vergütung sorgt die DB mit vielseitigen Sozial- und Nebenleistungen für ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Fünf große Sozialpartner der DB – Stiftungsfamilie BSW & EWH, BAHN-BKK, Verband Deutscher Eisenbahner-Sportvereine (VDES), DEVK-Versicherungen und Sparda-Banken - schnüren Vorteilspakete für die Mitarbeiter.

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    DB stärkt Vereinbarkeit von Familie und Beruf

    In der Arbeitswelt wird es immer wichtiger, die beruflichen Herausforderungen mit Familien- und Freizeitinteressen vereinbaren zu können. Die DB will eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Biografie entsprechend der jeweiligen Lebensphase der Mitarbeiter ermöglichen und auch für potenzielle Mitarbeiter die Attraktivität auf diesem Gebiet erhöhen. Ziel ist es, Benachteiligungen auszuschließen sowie den beruflichen Wiedereinstieg und die Weiterentwicklung von Mitarbeitern mit familienbezogenen Verpflichtungen zu ermöglichen. Für die Balance zwischen den Anforderungen von Familie und Beruf erhalten die einzelnen Betriebe in der DB mehr Spielräume. Sie können Schichtpläne noch besser mit den Wünschen der Mitarbeiter abstimmen. Um passgenaue Lösungen zu finden, wurden einzelne tarifliche Regelungen befristet geöffnet.

    Seit April 2013 können auch tarifliche Arbeitnehmer noch stärker von flexiblen Arbeitszeitmodellen profitieren. So können sie beispielsweise seit diesem Jahr eine zweckungebundene befristete Auszeit (Sabbatical) durch die Nutzung des Langzeitkontos wahrnehmen. Leitenden Angestellten und außertariflichen Arbeitnehmern ermöglicht die DB eine berufliche Auszeit bis zu sechs Monaten, um damit neue Perspektiven zu erlangen und persönliche Ziele umzusetzen.

    Mitarbeiter werden von der DB gemeinsam mit der Stiftungsfamilie BSW & EWH und dem Kooperationspartner awo lifebalance GmbH bei der Vermittlung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten und durch das Angebot von bundesweiten Belegplätze in Tagesstätten unterstützt. In Frankfurt am Main hat die DB eine eigene Kindertagesstätte für Mitarbeiterkinder aller Geschäftsfelder. Die Einrichtung „Bahnbini“ bietet bis zu 90 Kindern im Alter von 12 Monaten bis zum Schuleintritt eine umfassende Betreuung zwischen 6 und 20 Uhr ohne Ferienschließzeiten an. Während der Sommerferien können Mitarbeiterkinder im Schulalter an den Standorten Berlin, Frankfurt am Main, München und Nürnberg durch das Programm „DB RasselBAHNde“ betreut werden. Neue Wege geht die DB mit Mentoring-Programmen, beispielsweise mit dem Programm „Karriere mit Kindern“. Hier sollen Führungs- und Führungsnachwuchskräfte nach der Elternzeit bei einer reibungslosen Rückkehr in den Beruf und einer anschließenden Weiterentwicklung unterstützt werden.

    Zu einer familienfreundlichen Personalpolitik gehört es auch, Mitarbeitern bei allen Fragen rund um die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger zur Seite zu stehen. So kooperiert die DB mit der awo lifebalance GmbH bei der Beratung zur Betreuung im Pflegefall. Dazu gehören ein Serviceportal zur Pflege, ein Anbieterverzeichnis und eine Hotline.

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    Systematisches Gesundheitsmanagement im Rahmen moderner Personalpolitik

    Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) stellt für die DB einen wichtigen Beitrag zur Mitarbeiterzufriedenheit, Arbeitgeberattraktivität und Demografiefestigkeit dar. Zu dem etablierten breiten Angebot in der Gesundheitsförderung gehören gesunde Ernährungsangebote in der Betriebsgastronomie, Kurse zur Raucherentwöhnung und zum Umgang mit weiteren Suchtmitteln. Dazu kommen vielfältige Sportangebote. Besondere Aufmerksamkeit gilt der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz. Seit fast 20 Jahren gibt es das Betreuungskonzept „Traumatische Ereignisse bewältigen“ für Lokführer, die Suizide im Schienenbereich und Unfallerlebnisse verarbeiten müssen. Es ist eine Kombination aus Prävention durch gedankliche Vorbereitung auf diese Vorfälle, Sofortmaßnahmen im Akutfall und einer Betreuung durch Vertrauenspersonen, Psychologen und Sozialarbeiter im weiteren Verlauf und der Nachsorge. Auch aufgrund der guten Erfahrung mit diesem Betreuungskonzept hat die DB den Ansatz der Stressprävention und bedarfsorientierten Betreuung 2012 auf alle Mitarbeiter in Deutschland ausgeweitet. Mithilfe des Mitarbeiter-Unterstützungsteams (MUT) finden Mitarbeiter und Angehörige Gehör und Rat in privaten wie beruflichen Belastungssituationen. Das Team berät dabei anonym, niedrigschwellig und kostenfrei zu psychologischen, sozialen und medizinischen Themen und informiert über Angebote der Kooperationspartner.

    Die DB möchte ihre Beschäftigten binden und so lange wie möglich im Unternehmen halten. Denn ältere Mitarbeiter sind eine Quelle von Erfahrungswissen. Deshalb hat die DB zusammen mit der DRV Knappschaft-Bahn-See spezielle Präventionsprogramme für Mitarbeiter im Schichtdienst entwickelt, fördert über die gemeinsamen Einrichtungen mit den Gewerkschaften Maßnahmen wie Gesundheitswochen und Checkups, und bietet mit der Maßnahme CLARA – „Clever und aktiv in Richtung Alter" eine unternehmenseigene Intervention zur Gesundheitsförderung an.  2018 wurden gezielt die Bedürfnisse junger Menschen („Millenials“) in einem großen konzernweiten Projekt untersucht und Handlungsfelder im Generationenmanagement abgeleitet.

    Die Sicherheit des Eisenbahnbetriebs hat für die DB einen hohen Stellenwert. Daher unterliegen viele unserer Beschäftigten besonderen gesundheitlichen, d.h. körperlichen und geistigen Anforderungen an ihre Tauglichkeit und Eignung. Die Aufgaben des ärztlichen und psychologischen Dienstes der Bahn wurden bis 2017 exklusiv von der ias-Gruppe als Nachfolger des ehemaligen Bahnärztlichen Dienstes im Auftrag der DB bundesweit flächendeckend wahrgenommen. Um sicherzustellen, dass die große Zahl notwendiger Erstuntersuchungen bei Neueinstellungen nicht die eigentliche betriebsärztliche Betreuung beeinträchtigt, wurden 2018 weitere betriebsärztliche Dienste gewonnen.

    Die neuen Arbeitswelten 4.0 im Rahmen der umfassenden Digitalisierung der DB stellen die Gesundheitsförderung vor neue Herausforderungen. Der Mensch bleibt mit seinen Grundbedürfnissen gleich, auch wenn sich seine Arbeitsumgebung ändert. Auch in einer digitalisierten Arbeitswelt brauchen wir ausreichend Bewegung, ausgewogene Ernährung, genügend Entspannung und befriedigende soziale Kontakte. Neue Technologien unterstützen dabei die Gesundheitsförderung, z.B. wurden der Einsatz von Smartphones für regelmäßige Bewegung oder von Virtual-Reality Brillen für innovative Entspannung in Arbeitspausen pilotiert. Konzernweiten Einsatz finden heute bereits ein Online-Rückentraining, welches Mitarbeitern ortsunabhängig und kostenlos zur Verfügung steht, ein E-Learning-Tool zum Identifizieren psychischer Belastungen am Arbeitsplatz sowie ein Online-Fitnessstudio, in dem DB-Mitarbeiter vergünstigt trainieren können. Ebenfalls weit verbreitet und gut genutzt ist ein umfassendes Onlineangebot zertifizierter Gesundheitsmaßnahmen.

    Das Leitbild des Betrieblichen Gesundheitsmanagements der DB fasst die Ziele zur Gesundheit zusammen. Mitarbeiter, Führungskräfte, Experten für Gesundheit sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit wirken gemeinsam für ein nachhaltig gesundheitsorientiertes Unternehmen. Systematisches BGM reicht dabei von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz über Ergonomie, Gesundheitsförderung und Sensibilisierung der Führungskräfte bis zur betrieblichen Wiedereingliederung leistungsgewandelter Mitarbeiter (Betriebliches Eingliederungsmanagement = BEM). Das bei der DB zusammen mit der Betriebskrankenkasse BAHN-BKK, dem BKK Dachverband sowie der Uni Chemnitz neu entwickelte „Siegel Unternehmensgesundheit“ wird in zahlreichen Betrieben der DB genutzt, um ihr Betrieblichen Gesundheitsmanagement objektiv zu bewerten und eine Weiterentwicklung abzuleiten.

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