Artikel: DB wird mit Sanierungsprogramm S3 für Kund:innen leistungsfähig
Der DB-Konzern hat ein Gesamtprogramm zur strukturellen Sanierung des Konzerns innerhalb der nächsten drei Jahre gestartet. S3 bedeutet, dass die DB in drei Handlungsfeldern saniert wird: der Infrastruktur, dem Eisenbahnbetrieb und der Wirtschaftlichkeit. Ziel ist, die Leistungsfähigkeit der Schiene wieder herzustellen, das Kundenerlebnis deutlich zu verbessern und die finanzielle Tragfähigkeit des DB-Konzerns abzusichern.
Effizient, pünktlich und zuverlässig: die Deutsche Bahn soll aus einer derzeit angespannten Lage wieder auf Kurs kommen und für ihre Kund:innen leistungsfähig werden. In den nächsten drei Jahren wird das Unternehmen daher in den drei Bereichen Infrastruktur, Eisenbahnbetrieb und Wirtschaftlichkeit das Sanierungsprogramm S3 implementieren.
Ziel ist es, das Kundenerlebnis deutlich zu verbessern und die finanzielle Tragfähigkeit der DB abzusichern. Kurzum: weniger Störungen, mehr Pünktlichkeit und weiterhin attraktive Verbindungen. Der Aufsichtsrat hat den Sanierungsfahrplan der Deutschen Bahn bestätigt.
DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz:
„Die Umsetzung von S3 läuft unter Hochdruck, sowohl in der Infrastruktur als auch im Betrieb und der Wirtschaftlichkeit. Die Generalsanierung der Riedbahn zeigt, dass eine entschlossene und konsequente Umsetzung mit entsprechender finanzieller Absicherung zum Erfolg führt. Mit genau dieser Umsetzungsdisziplin treiben wir auch unser Sanierungsprogramm S3 voran. An dessen Erfolg werden wir uns messen lassen.“
Es gibt mittlerweile 20 Projekte in den drei Säulen Infrastruktur, Betrieb und Wirtschaftlichkeit, über deren Entwicklung die DB sich regelmäßig mit dem Bund austauscht. Die DB wird künftig jedes Quartal ein Kennzahlen-Set an den Aufsichtsrat und das Bundesverkehrsministerium übermitteln, um den Fortschritt oder die Bereiche, in denen es Gegensteuerungsbedarf gibt, zu dokumentieren. Damit erfolgt eine permanente Erfolgskontrolle. So wird frühzeitig erkannt, wo es vorangeht und wo gegenzusteuern ist.
Trendwende in der Infrastruktur
Die Säule Infrastruktur: Das Schienennetz ist zu voll, zu alt und zu störanfällig. Die Auswirkungen sind deutlich messbar. Der Fokus liegt daher auf der schnellen Sanierung des Bestandsnetzes, denn dieses ist der Schlüssel zu mehr Qualität im Betrieb und die wichtigste Grundlage für das Wachstum der Eisenbahn. Dies umfasst die Generalsanierung von insgesamt rund 1.500 Streckenkilometern und damit aller kommunizierten Korridore bis 2027. Hinzu kommenweitere umfangreiche Maßnahmen wie das Ersetzen störanfälliger Anlagen in der gesamten Infrastruktur, der Austausch von 200 alten, störanfälligen Stellwerken oder die Modernisierung von 400 Bahnhöfen.
Stabilisierung der Pünktlichkeit
Die Säule Betrieb: Für mehr betriebliche Stabilität hat die Stabilisierung des Fahrplans höchste Priorität. Dazu wird das gesamte Bau- und Instandhaltungssystem in ein vertaktetes System überführt. Ziel ist, dass die Baustellen künftig über vorgegebene Zeitfenster dem Fahrplan folgen, statt wie heute umgekehrt. Ein Schwerpunkt liegt auch auf der punktuellen Entlastung der fünf wichtigsten Knoten (Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, München). Zusätzlich soll die Verfügbarkeit und die Qualität der Fahrzeuge verbessert werden.
Absicherung der finanziellen Tragfähigkeit
Die Säule Wirtschaftlichkeit: Mit Blick auf die wirtschaftliche Lage soll eine Reihe von Maßnahmen dazu beitragen, den DB-Konzern wieder schlagkräftiger aufzustellen. Die Personalaufwandsquote, also der Personalaufwand bezogen auf die Summe aus Umsatz und Eigenleistungen, soll auf ca. 50 Prozent gesenkt werden. Vorrangig wird die DB dafür den Personalbedarf in den Bereichen Verwaltung, Vertrieb und indirekt operativen Funktionen reduzieren. Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht vorgesehen, die Regelungen zur Beschäftigungssicherung gelten uneingeschränkt weiter. Die DB stellt dabei sicher, dass das notwendige Personal für das operative Eisenbahngeschäft zur Verfügung steht. Deshalb wird in vielen Betriebsfunktionen unverändert auf Hochtouren eingestellt.
Als weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit werden unter anderem die Investitionshochläufe gegenüber den bisherigen Planungen angepasst. Der gewünschte Effekt: Die Ertragskraft erhöht sich deutlich.
Konzernstrategie Starke Schiene
Mit den hinterlegten Maßnahmen des S3-Programms gewinnt die Deutsche Bahn die Leistungsfähigkeit des Systemverbundes Bahn zurück und schafft eine stabile Basis für den weiteren Wachstumspfad der Starken Schiene.
Die langfristigen strategischen Ziele der Starken Schiene bleiben unverändert. Die DB hat sich zum Ziel gesetzt, die Dimensionen Ökonomie, Soziales und Ökologie unternehmerisch in Einklang zu bringen. Nachhaltigkeit ist handlungsleitend verankert und fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Mit der Starken Schiene bekennt sich die DB ausdrücklich zu der gesellschaftlichen Verantwortung als größtes Mobilitätsunternehmen Deutschlands. Das Unternehmen leistet seinen definierten Beitrag für die Erreichung der zentralen verkehrs- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung und versteht sich als elementarer Baustein der Verkehrswende in Deutschland.
Das Sanierungsprogramm S3, mit dem die Infrastruktur, der Bahnbetrieb und die Wirtschaftlichkeit saniert werden soll, ergänzt daher die Starke Schiene. Ziel ist, die Leistungsfähigkeit der Schiene wiederherzustellen, das Kundenerlebnis deutlich zu verbessern und die finanzielle Tragfähigkeit des DB-Konzerns abzusichern.