Reisen für alle – auf dem Weg zur barrierefreien Bahn

Zum Inhalt springen
Drehgenehmigung Drehgenehmigung FAQ FAQ

Nachfolgend finden Sie die häufigsten Fragen und unsere Antworten darauf.

Wie beantrage ich eine Drehgenehmigung?

Die Beschreibung finden Sie in unserem Bereich "Service & Recherche" hier.

Ende des Expander-Inhaltes
Ich suche eine Kontakt zur regionalen Pressestelle.

Anbei finden sie unsere Ansprechpartner vor Ort aufgeführt.

Ende des Expander-Inhaltes
Wie gelange ich an geeignetes Bildmaterial?

In unserem Mediaportal und der DB Mediathek finden Sie jedem Bedarf entsprechendes Material für ihre journalistischen Arbeiten.

Ende des Expander-Inhaltes
Mediathek Mediathek Kundenkontakt Kundenkontakt

Barrierefreies Reisen

Die DB baut den Service für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen aus

Artikel: Reisen für alle – auf dem Weg zur barrierefreien Bahn

Die DB baut den Service für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen rund um das Thema Reisen aus • Unterstützung bei Reiseplanung, Buchung, Ein- und Ausstieg in die Züge

Das Reisen mit der Bahn für alle möglich machen – an diesem Ziel arbeitet die Deutsche Bahn kontinuierlich. Auf dem Weg dorthin rüstet die DB ihre Bahnhöfe, Züge, Busse, Reisezentren, Fahrkartenautomaten und digitalen Plattformen barrierefrei aus und um.
 

  von
Ende des Sliders


Die DB lässt sich zum Thema Barrierefreiheit von den Menschen beraten, die die Bedürfnisse von Mobilitätseingeschränkten am besten kennen: Menschen mit körperlichen, kognitiven oder Sinnesbehinderungen bringen ihre Expertise in der sogenannten Programmbegleitenden Arbeitsgruppe ein.

Klar ist: Es ist noch viel zu tun. Aber: Es passiert auch schon eine Menge.

Bei den Fahrzeugen: Bis zum Jahr 2025 sind rund 50 Prozent und bis 2030 mindestens zwei Drittel der Fahrzeuge (ICE und Intercity) mit fahrzeuggebundenen Einstiegshilfen oder niveaugleichem Einstieg ausgestattet. Das ermöglicht den Fahrgästen einen Ein- und Ausstieg zu jeder Uhrzeit - unabhängig vom Servicepersonal am Bahnhof.

Ab dem Fahrplanjahr 2025 verstärken die ersten der 79 bestellten ICE-L-Züge – das L steht dabei für den englischen Begriff „low floor“, also „Niederflur“ – schrittweise die Fernverkehrsflotte der DB. Durch seinen stufenlosen Zugang an allen Türen an Bahnsteigen mit einer Höhe von 76 cm können Reisende im Rollstuhl erstmals ohne fremde Hilfe in den ICE L ein- und aussteigen. Aber auch alle anderen Fahrgäste etwa mit großem Koffer, Kinderwagen oder Fahrrad profitieren vom ebenerdigen Einstieg.

Eine Innovation ist ebenfalls zum Beispiel der ICE 3neo (BR 408), der seit Dezember 2022 im Einsatz ist und von dem die DB 90 Züge bestellt hat: Er verfügt über einen komplett neukonstruierten, verbesserten Hublift. Er ist robuster und bedienungsfreundlich. Damit haben sich seine Zuverlässigkeit und die Ein- und Ausstiegszeiten von Rollstuhlfahrer:innen deutlich verbessert.

Daneben gibt es noch weitere barrierefreie Ausstattungsmerkmale in unseren Züge, wie zum Beispiel eine taktile Wegeleitung und Sitzplatznummern für blinde und sehbehinderte Reisende, höhenverstellbare Hubtische im Rollstuhlbereich oder großzügige Gepäckregale in Fußbodenhöhe.

Auch im Regionalverkehr sind ungefähr 80 Prozent der Fahrzeugflotte bereits barrierefrei, alternativ dazu werden fahrzeuggebundene Ein- und Ausstiegshilfen eingesetzt. Damit ist insbesondere bei den S-Bahnen ein barrierefreier Ein- und Ausstieg möglich.

An den Bahnhöfen: 87 Prozent aller Bahnsteige sind bereits stufenfrei über Gehwege, höhengleiche Gleisübergänge, lange Rampen oder Aufzüge zugänglich. Davon profitieren über 90 Prozent der Reisenden. Pro Jahr baut die DB rund 100 Bahnhöfe barrierefrei um, in Bahnsteigen gerechnet sogar bis zu 150. Ob ein Bahnhof stufenlos erreichbar ist oder der Aufzug funktioniert, erfahren Reisende in der App DB Bahnhof live bzw. auf der Webseite bahnhof.de. Der barrierefreie Ausbau der Bahnhöfe geht kontinuierlich weiter. Die Anzahl ertastbarer Schilder mit deren Hilfe sich blinde und sehbehinderte Reisende orientieren können, zum Beispiel an Geländern, hat sich durch ein spezielles Nachrüstungsprogramm seit 2020 fast verzehnfacht.

Wo noch Lücken in der barrierefreien Reisekette bestehen, helfen vor allem die Mitarbeitenden der Mobilitätsservice-Zentrale (MSZ). Sie beraten bei der Planung einer barrierefreien Reise mit allen Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland. Erreichbar ist sie täglich telefonisch unter 030 65212888, per E-Mail an msz@deutschebahn.com oder über bahn.de.

Im Jahr 2023 hat das Servicepersonal in den Bahnhöfen und in den Zügen der DB rund 713.000 Hilfeleistungen für Reisende mit Mobilitätseinschränkungen geleistet.

  • Fast 2000 Mal pro Tag leistete das Servicepersonal im Jahr 2023 in Bahnhöfen und DB-Zügen Hilfe.

  • Mehr als 90 Prozent der Reisenden gelangen schon heute stufenlos bis zum Bahnsteig.

  • Etwa 100 Bahnhöfe baut die DB pro Jahr barrierefrei um. In Bahnsteigen gerechnet sogar bis zu 150.

  • Rund 75 Prozent der Bahnsteige sind mit taktilen Handlaufschildern ausgestattet.

Was sind zum Beispiel die Herausforderungen für ältere Reisende oder für Menschen, die blind sind oder im Rollstuhl sitzen? In den folgenden Videos kommen drei Fahrgäste zu Wort, die auf ihrer alltäglichen Reise begleitet wurden.

Drei Filme aus Sicht der Reisenden:

Reisen im Rollstuhl

Täglich mehrere Male fährt Michael Ale Workneh mit der Bahn. Den kostenlosen Mobilitätsservice nutzt er dennoch nur selten. Selbständig und spontan von A nach B kommen, nicht auf Hilfe angewiesen zu sein, das ist für den 23-Jährigen sehr wichtig. Vor allem Treppen und Aufzüge sind dabei eine Herausforderung. „Ich würde mir wünschen, wenn auch die kleinen Bahnhöfe barrierefreier werden könnten“. Wie der Rollstuhlfahrer eine barrierefreie Reise mit der Deutschen Bahn plant und wieso er gerne Zug fährt, zeigt uns Workneh im Video.

Reisen als blinde Person

„Angebotene Unterstützung finde ich super!“ – Brigitte Buchsein nutzt gern die Umstiegshilfe der Deutschen Bahn. Als sehbehinderte Person freut sie sich außerdem über die vielen Apps, die ihr das regelmäßige Bahnfahren erleichtern. „Es hat sich viel in den letzten Jahren getan“, erzählt sie, beispielsweise die Bodenindikatoren an den Bahnhöfen oder taktile Platznummern in den Zügen. Begleiten Sie Brigitte Buchsein bei einem Tag durch unsere Züge und Bahnhöfe im Leben einer blinden Person.

Reisen als Senior

Heinz Hermann Hoops fährt – wann immer es geht – mit der Bahn. Gleis wechseln, Gepäck transportieren, in den Zug einsteigen – als älterer Mensch sind für ihn vermeintliche Kleinigkeiten der täglichen Reise eine Herausforderung. Auf die Bedürfnisse von Senior:innen sollte seiner Meinung nach mehr Rücksicht genommen werden. Wieso Bahnreisen für ihn trotzdem ein absoluter Genuss sind und Hoops sich über helfende Mitarbeitende und die persönliche Beratung im Reisezentrum freut, erzählt er uns auf der Reise zu seinen Enkelkindern.

Weiterführende Informationen 

Unser Themendienst Barrierefreiheit bietet umfassende und detaillierte Informationen für Reisende mit Mobilitätseinschränkungen; zur Barrierefreiheit der Bahnhöfe, der Züge und den Bussen der DB sowie zu weiteren Serviceangeboten und Ermäßigungen.