Artikel: Schnellfahrstrecke Mannheim - Stuttgart: Deutsche Bahn führt Sanierungsarbeiten im Freudensteintunnel durch
Züge werden im Zeitraum 17. April – 06. Juni 2025 umgeleitet • Gesamtinvestition von rund 7,5 Millionen Euro
Die Deutsche Bahn (DB) saniert vom 17. April – 06. Juni 2025 den Freudensteintunnel auf der Schnellfahrstrecke Mannheim – Stuttgart. Die Strecke ist zwischen Kraichtal und Vaihingen (Enz) aufgrund der Arbeiten in diesem Zeitraum nicht befahrbar. Die Züge des Fern-, Nah- und Güterverkehrs werden umgeleitet. Reisende müssen sich auf längere Fahrzeiten einstellen.
Der rund 6.800 Meter lange Freudensteintunnel führt durch Anhydrit-haltiges Gestein, das sich unter Wassereintritt ausdehnt und auf die Tunnelschale einwirkt. Die DB bringt an der Tunneldecke auf einer Länge von 1.000 Metern Drahtnetze zur Sicherung an. Gleichzeitig erstellt sie zwei Querschotte um die Tunnelröhre herum, um den Wasserzulauf unter der Tunnelsohle zu unterbinden. In Verbindung mit zusätzlich installierten Pumpen wird so verhindert, dass sich das Gestein unter Wassereintritt weiter ausdehnt. Die DB führt die Arbeiten im Dreischicht-Betrieb rund um die Uhr durch. Die Baukosten betragen rund 7,5 Millionen Euro.
Der Freudensteintunnel ist der längste von insgesamt 15 Tunneln auf der 99 Kilometer langen Schnellfahrstrecke Mannheim – Stuttgart. Die 1991 eröffnete Strecke wurde im Jahr 2020 umfassend saniert und dabei mit neuen Gleisen, Weichen, Schwellen und moderner Leit- und Sicherungstechnik ausgestattet.
Infolge der Arbeiten kommt es zu Umleitungen und Fahrzeitverlängerungen.
Auswirkungen im Fernverkehr
ICE-Verbindungen Mannheim - Stuttgart - München
Auf der Relation Mannheim – Stuttgart – München verkehren stündlich Fernverkehrszüge.
Die Züge der ICE-Linie 11 (Berlin – Leipzig – Frankfurt – Stuttgart – München) werden während der Bauarbeiten umgeleitet. Die Züge halten zusätzlich in Günzburg. Die Fahrzeit verlängert sich um rund 40 Minuten.
Die Züge der zweistündlichen ICE-Linie 22 (Hamburg – Kassel – Frankfurt – Mannheim-Stuttgart) beginnen und enden in Mannheim Hbf. Der Streckenabschnitt zwischen Mannheim und Stuttgart entfällt.
Die Züge der ICE-Linie 42 (Hamburg – Köln – Frankfurt – Mannheim – Stuttgart – München) werden zwischen Mannheim und Stuttgart umgeleitet. Die Fahrzeit verlängert sich um rund 40 Minuten.
Die Züge der zweistündlichen ICE-Linie 47 (Dortmund – Köln – Frankfurt – Stuttgart – München) entfallen auf dem gesamten Laufweg. Das Zugpaar ICE 224 / 225 (München – Amsterdam) verkehrt weiterhin, allerdings nur zwischen Stuttgart und Amsterdam. Die Fahrzeit verlängert sich um rund 40 Minuten.
ICE-Verbindungen Karlsruhe – Stuttgart
Auf der Relation Karlsruhe – Stuttgart verkehrende Fernverkehrszüge werden umgeleitet und erhalten eine Fahrzeitverlängerung von rund 20 Minuten. Einige Züge entfallen.
Die Züge der IC-/ICE-Linie 60 (Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – München) werden zwischen Stuttgart und Karlsruhe umgeleitet. Einzelne Züge dieser Linie entfallen zwischen Stuttgart und Karlsruhe. Die Fahrzeit verlängert sich um rund 20 Minuten.
Die Züge der IC-Linie 61 (Karlsruhe – Stuttgart – Nürnberg – Leipzig) verkehren auf dem Regellaufweg und werden nicht umgeleitet.
Zwei der fünf Verbindungen der ICE/TGV-Linie 83 (Stuttgart – Karlsruhe – Strasbourg – Paris) verkehren nur auf dem Abschnitt zwischen Paris und Karlsruhe. Die restlichen Verbindungen werden umgeleitet. Die Fahrzeit verlängert sich um rund 15 Minuten.
IC/EC-Verbindung Darmstadt/Heidelberg – Stuttgart – München
Auf der Relation Darmstadt/Heidelberg – Stuttgart kommt es zu Teil- und Haltausfällen.
Die Züge der zweistündlichen EC-Linie 62 (Frankfurt – Stuttgart – München – Salzburg – Schwarzach-St. Veit) verkehren nur zwischen Frankfurt und Stuttgart sowie zwischen München und Österreich. Der Streckenabschnitt zwischen Stuttgart und München entfällt. Zwischen Frankfurt und Stuttgart verkehren die Züge als ICE unter neuer Zugnummer.
Die Züge der IC-Linie-55 (Dresden – Hannover – Köln – Mainz – Stuttgart) beginnen und enden in Karlsruhe. Die Halte in Vaihingen (Enz) und Stuttgart Hbf entfallen. Ersatzweise halten die Züge in Bruchsal und Karlsruhe Hbf. Das IC-Zugpaar 2057/2058 von und nach Tübingen verkehrt weiterhin via Stuttgart. Aufgrund weiterer Bauarbeiten zwischen Köln und Koblenz verkehren die Züge nur zwischen Köln und Karlsruhe und unter neuer Zugnummer. Auf dem Abschnitt Dresden – Köln verkehren die Züge unter regulärer Zugnummer. In Köln haben die Züge keinen Anschluss aufeinander.
Die angepassten Fahrpläne sind bereits in den entsprechenden Auskunfts- und Buchungssystemen ersichtlich.
Im Nahverkehr kommt es bei folgenden Linien zu Ausfällen und Fahrzeitanpassungen:
MEX 17c Fahrzeitanpassungen und Ausfälle zwischen Bruchsal und Mühlacker
sowie MEX 17a einzelne Zugausfälle zwischen Pforzheim und Bietigheim-Bissingen und Fahrzeitanpassungen zwischen Mühlacker und Vaihingen(Enz).
Nähere Informationen dazu unter https://www.sweg.de/de/fahrplan-netz/verkehrsmeldungen/