Artikel: DB setzt Investitionsprogramm fürs Werdenfels und Oberland fort
Zahlreiche Maßnahmen auch 2023 für mehr Qualität und Stabilität • Investition von über 100 Millionen Euro • Einschränkungen für die Fahrgäste u.a. auf der Mittenwald- und Außerfernbahn sowie zwischen Tutzing und Garmisch
Die Erneuerung der Bahnstrecken in den Regionen Werdenfels und Oberland geht auch 2023 weiter. Die Deutsche Bahn (DB) packt im Laufe des Jahres an zahlreichen Stellen im Netz an und setzt ihr umfangreiches Investitionsprogramm im Volumen von inzwischen über 100 Millionen Euro für die Sanierung der Strecken fort. Seit Sommer 2022 hatte die DB im Werdenfels und im Oberland an zahlreichen Stellen bestehende Langsamfahrstellen beseitigt sowie Gleiserneuerungsarbeiten durchgeführt.
Die Modernisierung der Strecken geht 2023 weiter. Dabei setzt die DB auf eine grundlegende Erneuerung von Schienen, Schwellen und dem Gleisunterbau. Vom Investitionsprogramm sollen die Strecken Tutzing – Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald, Weilheim – Geltendorf, Weilheim – Schongau, Tutzing – Kochel und Murnau – Oberammergau sowie Holzkirchen – Rosenheim, Holzkirchen – Lenggries und Holzkirchen – Schliersee – Bayrischzell profitieren. Die DB prüft auch für andere Regionalverkehrsstrecken Investitionsprogramme.
DB erneuert rund 45 Kilometer Gleis
Im Arbeitsprogramm für 2023 steht die Erneuerung von insgesamt rund 45 Kilometer Gleis auf den Strecken Tutzing – Weilheim (30. Juni bis 13. Juli), Weilheim – Murnau (31. Juli bis 17. August), Murnau – Garmisch-Partenkirchen (28. August bis 6. September), Garmisch-Partenkirchen – Griesen (7. September bis 4. Oktober) und Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald (5. Oktober bis 5. Dezember).
Daneben stehen schon länger geplante Instandhaltungsmaßnahmen im Netz an – darunter unter anderem Gleis- und Stellwerksarbeiten auf der Außerfernbahn zwischen Garmisch-Partenkirchen und Pfronten-Steinach (28. April bis 15. Mai und 31. August bis 16. September) oder Brückenarbeiten zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald (9. bis 15. September).
Ebenfalls schon lange geplant ist die Erneuerung der Oberleitung auf der von Tutzing nach Kochel führenden Kochelseebahn. So werden die Züge vom 21. März bis 29. April sowie vom 12. Juni bis 3. August zwischen Tutzing und Kochel und vom 4. August bis 16. September sowie vom 5. Oktober bis 10. Dezember zwischen Penzberg und Kochel durch Busse ersetzt. Aufgrund der Arbeiten an der Oberleitung ist gleichzeitig auch der Abschnitt Tutzing – Weilheim vom 22. bis 28. März sowie vom 12. bis 29. Juni gesperrt.
Die DB informiert die Fahrgäste jeweils rechtzeitig über die Fahrplanänderungen und das entsprechende Ersatzkonzept. Für die Kund:innen der Werdenfelsbahn wird DB Regio Bayern in Zusammenarbeit mit dem Regionalverkehr Oberbayern (RVO) jeweils ein umfangreiches Alternativangebot mit Bussen anbieten.
Züge fahren zwischen Murnau und Oberammergau wieder im Stundentakt
Für die Fahrgäste zwischen Murnau und Oberammergau steht derweil ab dem 20. März wieder das volle Fahrangebot zur Verfügung. So rollen die Züge dort wieder im Stundentakt. Zuletzt hatte ein Zweistundentakt bestanden – ergänzt um Busverbindungen. Auf den Strecken südlich von Garmisch nach Innsbruck und Reutte in Tirol gilt wegen weiterhin bestehender Langsamfahrstellen sowie einer Softwareanpassung an den Zügen der Werdenfelsbahn bis auf Weiteres ein zeitlich angepasster Fahrplan in und aus Richtung Innsbruck, auch ist ein Umstieg in Garmisch-Partenkirchen erforderlich.