Artikel: Äußerer Knoten Halle: DB installiert und testet moderne Signaltechnik für Elektronische Stellwerke
Einbau moderner Leit- und Sicherungstechnik für die Elektronischen Stellwerke (ESTW) Halle Kanena/Leuchtturm und Peißen/Reußen • Ausfälle und Umleitungen von Zügen vom 29. November bis zum 2. Dezember • Für Reisende stehen Busse als Ersatz bereit• Inbetriebnahme Ende März 2025
Finale Etappe für die Digitalisierung und Erneuerung des äußeren Bahnknoten Halle (Saale): Die Deutsche Bahn (DB) testet in den kommenden Wochen die neue Technik für die Elektronischen Stellwerke (ESTW) Halle Kanena/Leuchtturm und Peißen/Reußen. Die Fachleute haben in den vergangenen Monaten mit den beiden Anlagen, das Stellwerk Halle Ost erweitert. Für eine moderne Eisenbahninfrastruktur haben sie mehr als 30 Kabelschächte gebaut, 50 Kilometer Kabel verlegt, 18 Weichenantriebe erneuert, Haltepunkte umgebaut, Schallschutzwände errichtet und Bahnübergänge angeschlossen.
Aktuell stehen die ersten Tests an und die Expert:innen erneuern die Gleise, arbeiten an den Oberleitungen und verlegen Kabel im Hauptbahnhof Halle. Ende März 2025 folgt die Inbetriebnahme. Ab dann steuert moderne Leit- und Sicherungstechnik auch die Signale und Weichen auf den Strecken Richtung Gröbers–Leipzig /Halle Flughafen und Schkeuditz sowie von Halle Richtung Delitzsch. Die beiden ESTW sorgen für einen schnelleren, zuverlässigeren und flexibleren Bahnverkehr sowie mehr Kapazität auf der Schiene.
Mit dem Sanierungsprogramm „S3“ hat sich die DB vorgenommen, für eine rasche Modernisierung der Infrastruktur unter anderem auf Generalsanierungen, auf mehr Kapazität sowie auf den Austausch alter und störanfälliger Stellwerke zu setzen. Ziel ist, die infrastrukturbedingten Störungen innerhalb der nächsten drei Jahren um ein Fünftel zu reduzieren. Die Modernisierung des äußeren Knoten Halle zahlt darauf ein. Elektronische Stellwerke sind weniger störanfällig und leistungsfähiger. Signale und Weichen werden mit der ESTW-Technologie vollelektronisch, zentral und quasi per Mausklick gestellt.
Leider lassen sich Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr während der Tests und Arbeiten nicht vermeiden. Um die Auswirkungen auf die Reisenden möglichst gering zu halten, arbeiten die Fachleute überwiegend an den Wochenenden und nachts. Einige Sperrungen sind aber notwendig. Dadurch kommt es vom 27. November bis zum 2. Dezember beim Zugverkehr von und nach Halle und vom 29. November bis zum 2. Dezember auf der Strecke Lutherstadt Eisleben–Angersdorf zu Fahrtausfällen und Umleitungen von Zügen. Für die Reisenden stehen Busse als Ersatz bereit. Auf der Strecke zwischen Halle und Delitzsch (S 9) fahren noch bis zum 27. März 2025 Busse. Alle Änderungen sind in den Fahrplan eingepflegt. Die DB bittet Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt auf www.bahn.de und in der App DB Navigator zu informieren. Weitere Informationen gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Servicenummer der Deutschen Bahn 030 297 0 und im Internet unter bahn.de/bauarbeiten.
Die Inbetriebnahme der neuen Technik erfolgt vom 24. bis zum 27. März 2025. In dieser Zeit kommt es noch einmal zu Einschränkungen beim Zugverkehr.