Wiederaufbau der Ahrtalstrecke weiter im Plan: Deutsche Bahn bereitet fünf Tunnel zwischen Rech und Altenahr für Elektrifizierung vor

Zum Inhalt springen

Nachfolgend finden Sie die häufigsten Fragen und unsere Antworten darauf.

Ich suche einen Kontakt zur regionalen Pressestelle.

Anbei finden sie unsere Ansprechpartner vor Ort aufgeführt.

Ende des Expander-Inhaltes
Wo finde ich Informationen zur S-Bahn Rhein Main?

Informationen zur S-Bahn Rhein-Main finden Sie auf der Website der S-Bahn Rhein-Main.

Ende des Expander-Inhaltes
Ich habe im Zug Gepäck vergessen. Was nun?

Im Zug oder Bahnhof verloren oder gefunden? Der Fundservice der Deutschen Bahn hilft weiter.

Ende des Expander-Inhaltes
Ich benötige Unterstützung bei meiner Reiseplanung

Informationen und Fragen zu Produkten, Angeboten und Services rund um den Personenverkehr finden Sie bahn.de.

Ende des Expander-Inhaltes
17. März 2025, 11:00 Uhr
Frankfurt am Main

Artikel: Wiederaufbau der Ahrtalstrecke weiter im Plan: Deutsche Bahn bereitet fünf Tunnel zwischen Rech und Altenahr für Elektrifizierung vor

Aufweitung der Röhren für neue Oberleitung • Bauteams schaffen durch Fräsen, gezielte Sprengungen oder Tieferlegung der Tunnelsohle Platz • Einbau der Tunnelinnenschalen begonnen • Ende 2025 sollen auf Strecke strombetriebene Züge fahren

Die Deutsche Bahn (DB) kommt beim Wiederaufbau des durch die Flut 2021 völlig zerstörten 14 Kilometer langen Abschnitts der Ahrtalbahn zwischen Walporzheim und Ahrbrück gut voran. Zu den Arbeiten gehört auch die Sanierung von fünf Tunneln, die die Expert:innen für die Elektrifizierung vorbereiten. Die Bauwerke liegen alle auf einem kurzen Abschnitt zwischen Rech und Altenahr.

Hier haben die Fachleute in den vergangenen Monaten Hänge und das Gelände rund um die Tunnelbauwerke gesichert. Mit Fräsen und durch gezielte Sprengungen haben sie die Röhren aufgeweitet, um Platz für die künftigen Oberleitungen zu schaffen. An anderen Stellen gelingt dies, indem die Bautrupps die Tunnelsohle um 80 Zentimeter tiefer legen. In vier Tunneln hat zudem der Einbau von neuen Innenschalen begonnen, danach folgt der Gleisbau und die Installation der Oberleitungen. Zum Jahresende sollen die Voraussetzungen geschaffen ein, damit die Züge an der Ahr umweltfreundlich mit Strom statt Diesel unterwegs sein können.

Saffenburger Tunnel

Der Saffenburger Tunnel befindet sich zwischen Mayschoß und Rech. Für den Eisenbahnverkehr wurde auch vor der Flut die südliche, 219 Meter lange, Röhre des Tunnels genutzt. Hier haben die Expert:innen im vergangenen Jahr den Felsen und die steilen Hänge gesichert sowie die Portale zurückgebaut und den Tunnel aufgeweitet. Aktuell sind sie dabei, die gesamte Tunnelröhre mit einer neuen Innenschale zu versehen. Durch die nördliche 235 Meter lange Röhre führt der Ahr-Radweg.

Laacher-, Reimerzhoven- und Krähardt-Tunnel

Der 384 Meter lange Laacher Tunnel, der hinter Mayschoß liegt, war historisch für zwei Gleise ausgelegt. Er bekommt eine neue Innenschale und die Tunnelsohle wandert um 80 Zentimeter nach unten. Das gleiche Verfahren wenden die Tunnelbauer:innen auch bei dem 156 Meter langen Reimerzhover Tunnel und dem 89 Meter langen Krähardt-Tunnel an. Die Arbeiten am Krähardt- und Reimerzhover Tunnel sind weitestgehend abgeschlossen. Im Laacher Tunnel sind die Fachkräfte noch voll im Bauprozess.

Engelsley-Tunnel

Den 66 Meter langen Engelsley-Tunnel, unterhalb von Altenahr und der Ruine der Burg Are, haben die Fachleute – wie auch den Saffenburger Tunnel – bergmännisch aufgeweitet. Hier erfolgt in den nächsten Schritten eine neue Abdichtung und im Anschluss die neue Innenschale.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Für zuverlässigeren und ökologischen Verkehr elektrifiziert die DB die Strecke zusammen mit dem Wiederaufbau und stattet sie mit moderner Leit- und Sicherungstechnik aus. Damit wird eine wesentliche Grundlage für einen 20-Minuten-Verkehrstakt auf der Strecke geschaffen. Die DB gestaltet die Infrastruktur so, dass sie künftig widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen ist. Dazu gehören Brückenkonstruktionen ohne Pfeiler im Fließquerschnitt der Ahr, die bei einem potenziellen Hochwasser möglichst wenig Angriffsfläche bieten.

Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hatte die Ahrstrecke teilweise komplett zerstört. Der erste Streckenabschnitt der Ahrtalbahn von Remagen bis Walporzheim ist bereits seit Ende 2021 wieder in Betrieb. Zwischen Walporzheim und Ahrbrück kommt der Wiederaufbau einem Neubau gleich und Busse ersetzen bis zur Inbetriebnahme der Strecke die Züge. Die finanziellen Mittel für den Wiederaufbau stellt der Bund bereit. Die Elektrifizierung der Ahrtalbahn finanziert das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Bund.

Der Wiederaufbau und die Elektrifizierung der Ahrstrecke zahlen auf das Programm S3 zur strukturellen Sanierung des DB-Konzerns ein. Dabei steht in der Infrastruktur die Verbesserung des bestehenden Netzes im Fokus. Ziel ist, dass die DB wieder pünktlicher, verlässlicher und profitabler wird. Damit entsteht eine stabile Basis für den weiteren Wachstumspfad der Strategie „Starke Schiene“, die darauf ausgerichtet ist, die Zahl der Fahrgäste und den Marktanteil der klimafreundlichen Bahn deutlich zu steigern.

Hinweis für die Redaktionen: Aktuelle Fotos der Tunnel- und Brückenarbeiten an der Ahrtalstrecke stehen in der DB Mediathek zur Verfügung.