Artikel: Station Frankfurt-Griesheim: Modernisierung der Personenunterführung dauert bis Oktober
Ursprüngliche Inbetriebnahme im März nicht realisierbar • Bauen im Bestand äußerst komplex • Nicht alle Kabelstränge in Planungsunterlagen und durch Voruntersuchungen identifizierbar • Arbeiten an Treppen und Aufzügen im Plan
Die Verkehrsstation Frankfurt-Griesheim wird seit Juni letzten Jahres modernisiert. Reisende, Anwohnende und Besucher:innen sollen in wenigen Jahren von einer barrierefreien Station profitieren. Im Zuge der ersten Bauphase erneuern die Bauteams die Personenunterführung Ost, bauen zwei Aufzugsanlagen ein und arbeiten an den Treppenzugängen. Währenddessen steht den Fahrgästen eine provisorische Personenüberführung über die Gleise zur Verfügung.
Bisher laufen die Arbeiten an den Aufzügen und Treppen wie geplant. Bei der Modernisierung der Personenunterführung kam es hingegen zu nicht vorhersehbaren Erschwernissen, die bei Bauvorhaben an der städtischen Infrastruktur leider nicht völlig auszuschließen sind. So fanden die Fachkräfte unter anderem Abweichungen gegenüber den alten Bestandsplänen vor. Darüber hinaus wies das Rohbauwerk unter der Fliesenschicht mehr Mängel als angenommen auf. Diese machen eine Nachjustierung der Planung erforderlich – inklusive der gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen der Umplanung. Des Weiteren trafen die Bauteams beim Erdaushub im Baufeld auf eine Vielzahl von Herausforderungen – etwa durch Kabelstränge, die weder in den Bestands- und Planungsunterlagen verzeichnet sind noch bei den Voruntersuchungen identifiziert werden konnten. Wird ein unbekanntes Kabel entdeckt, müssen die Arbeiten zunächst gestoppt werden, was sich auf den Zeitplan auswirkt.
Das Projektteam arbeitet unter Hochdruck daran, die Kabel und deren Funktion genau zu ermitteln, um etwa beim Einsatz von Baumaschinen größere Schäden zu vermeiden. Damit wird insbesondere auch sichergestellt, dass es keine Auswirkungen auf den Bahnbetrieb oder andere Anlagen gibt. Dieser Prozess inklusive Neutaktung der Baukapazitäten, Personale und Logistik konnte leider nicht bis zur ursprünglich vorgesehenen Inbetriebnahme im März abgeschlossen werden. Die Fachkräfte gehen derzeit von einer Verlängerung der Bauphase bis Oktober aus. Die DB prüft dabei alle Möglichkeiten, die zu einer Beschleunigung führen könnten.
Die Deutsche Bahn hat alle Projektpartner:innen und den Ortsbeirat über die aktuelle Situation informiert und steht zu allen weiteren Schritten im engen Austausch.