Artikel: Förderung der Biodiversität: Deutsche Bahn investiert fünf Millionen Euro in Umwelt-Ausgleichsmaßnahme in Eschersheim
Renaturierung des Urselbachs beginnt Ende Januar • Enge Zusammenarbeit mit Stadtentwässerung Frankfurt • Abschluss des Umweltprojektes Ende 2026 geplant • Weiterer Ausgleich für Bahnprojekt zum viergleisigen Ausbau zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel
Die Deutsche Bahn (DB) setzt ab Ende Januar eine weitere Umwelt-Ausgleichsmaßnahme im Rahmen des viergleisigen Streckenausbaus zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel um. Mit Investitionen von rund fünf Millionen Euro wertet die DB das Eschersheimer Wehr ökologisch auf. Dabei werden alle Arbeiten in enger Zusammenarbeit mit der Stadtentwässerung Frankfurt durchgeführt. Das Umweltprojekt soll in Ende 2026 abgeschlossen sein.
Die DB stellt die Durchgängigkeit im Oberwasser der Staustufe Eschersheim her. Es entsteht eine Verbindung von der Nidda zum Urselbach (Umfluter). Da die Sohle des Urselbachs höher liegt als der Stauwasserspiegel der Nidda, muss das Bachbett auf einer Länge von rund 400 Metern tiefer gelegt und verbreitert werden. Die Vertiefung ist zudem erforderlich, um den kaskadenförmig herabfließenden Mündungsbereich des Urselbachs anzupassen. Gleichzeitig verbessert die DB damit auch den Hochwasserschutz. Das bewegliche Eschersheimer Nidda Wehr bleibt erhalten. Mit der neuen Querprofilgestaltung wird dem Gewässer mehr Raum für seine eigene Entwicklung gegeben.
Da der parallel zur Nidda verlaufende Uferweg durch die Baumaßnahme am Beginn des Umfluters sowie an der Mündung in die Nidda unterbrochen wird, errichten die Fachkräfte zwei neue Brücken für Fußgänger und Radfahrer. Die bestehende Brücke über den Urselbach in der Straße „An der Sandelmühle“ wird durch eine neue Straßenbrücke am vorhandenen Standort ersetzt. Zwischen der Straße „An der Sandelmühle“ und dem Alexander-Riese-Weg“ entsteht eine neue Wegeverbindung zum Schwimmbad Eschersheim.
Die Renaturierung des Eschersheimer Wehrs ist eine von zahlreichen Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen der Deutschen Bahn im Rahmen des viergleisigen Ausbaus für die S6. In der Vergangenheit wurden unter anderem bereits Ersatzhabitate für Zauneidechsen geschaffen und das Praunheimer Wehr naturnah umgestaltet. Die DB folgt damit den umweltschutzrechtlichen Vorgaben, nach denen Ausgleichsflächen für betroffene Pflanzen und Tiere an anderen Stellen im selben Naturraum geschaffen werden müssen.
Der Ausbau der Gleise zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Rhein-Main-Region. Die S6 erhielt im Februar 2024 eigene Gleise, um unabhängig von Nah- und Fernverkehr schneller, regelmäßiger und zuverlässiger zu fahren. Auch der Regional- und Fernverkehr profitieren von der zusätzlichen Streckenkapazität.
Im nächsten Bauabschnitt erfolgt der viergleisige Ausbau des Streckenabschnittes zwischen Bad Vilbel und Friedberg.