Artikel: Countdown für Inbetriebnahme der Weststrecke Trier läuft: Bauteams im Endspurt bei Strecke und Stationen
Regionalzüge rollen ab 3. März • Sechs neue Haltepunkte öffnen zum Verkehrsstart für Fahrgäste • Vom 7. bis 10. März Weichenerneuerung an Moselbrücke für verlässliche Anbindung
Endspurt beim Reaktivierungsprojekt Weststrecke Trier: In gut einem Monat profitieren Fahrgäste auf der linken Moselseite von einer neuen Schieneninfrastruktur, sechs modernen Verkehrsstationen und einem ansprechenden weiteren Angebot im ÖPNV. Für den geplanten Start des Regionalverkehrs am 3. März arbeiten Deutsche Bahn (DB), das Land Rheinland-Pfalz, die Stadt Trier und der SPNV-Nord weiterhin eng und gut zusammen. Derzeit führen die Bauteams letzte Arbeiten an Strecke und Verkehrsstationen aus.
Bahnstrecke so gut wie fertig
Wenige Wochen vor der geplanten Betriebsaufnahme ist der Streckenausbau für das Reaktivierungsprojekt Weststrecke Trier weitgehend abgeschlossen. Die Fachkräfte montieren aktuell noch vereinzelte Lärmschutzelemente und räumen an den Bau- und Lagerflächen entlang der Gleise auf. Zudem laufen die erforderlichen Abnahmeprüfungen der Streckentechnik sowie Test- und Messfahrten weiter.
Fotostrecke: Bahnhöfe an der Weststrecke Trier
Sechs neue Stationen bereit für Betriebsstart
Bei den Verkehrsstationen Trier-Hafenstraße, Trier-Pallien, Trier-West, Tier-Euren, Trier-Zewen und Kreuz-Konz ist ebenfalls deutlich erkennbar, dass die Bauarbeiten die finale Phase erreicht haben. Bei allen sechs Stationen sind die wesentlichen Bahnsteig- und Gleisbauarbeiten sowie die technische Ausrüstung inzwischen abgeschlossen. Die Bauteams erledigen momentan die verbleibenden Pflasterarbeiten. Außerdem werden die Bahnsteigausstattung und Geländer vervollständigt und die finalen elektrotechnischen Anschlüsse geschaffen. Alle neuen Stationen werden bei Aufnahme des Regionalzugbetriebes für die Kundinnen und Kunden nutzbar sein.
An der Station Trier-Hafenstraße führen die Bauteams neben den vorgenannten Arbeiten aktuell auch den erforderlichen Stahlbau aus und schließen die Elektrik an. Aufgrund von Lieferverzögerungen können die Aufzugsanlagen erst im Anschluss bis vsl. Juni installiert werden.
Auch für die sehr komplexe nördliche und südliche Anbindung der Verkehrsstation Trier-Pallien zur Kaiser-Wilhelm-Brücke hat die DB den Stahlbetonrohbau errichtet. Für die Installation der Treppen und Aufzüge benötigen die Fachkräfte eine zusätzliche Sperrpause, da die umfangreichen Arbeiten nicht bei laufendem Zugverkehr erledigt werden können. Die Anlagen sollen bis spätestens November fertiggestellt sein.
Der Stahlbetonrohbau für die aufwändige Personenüberführung in Trier-West ist ebenfalls errichtet. Vor Ort setzt die DB in den kommenden Wochen die ergänzenden Stahlbauarbeiten um. Zum Start des Zugverkehrs ist die Personenüberführung mit den Aufzügen noch nicht verfügbar. Die vollständige Inbetriebnahme ist Mitte Juni vorgesehen.
In der Station Kreuz-Konz müssen bis zur Inbetriebnahme derzeit noch die finalen elektrotechnischen Anschlüsse geschaffen und die Leit- und Signaltechnik ergänzt werden. Hier ist die DB weiterhin abhängig von den Kapazitäten am Markt.
Bahnübergänge Trier-Euren und Trier-Zewen weiter im Bau
Die Modernisierung des Bahnübergangs Trier-Euren ist gleichermaßen auf der Zielgeraden. Die Inbetriebnahme der Anlage ist vor dem Start der Regionalverkehrs vorgesehen. Für den Bahnübergang Trier-Zewen, den die DB mit einer neuen Schrankenanlage ausstattet, muss die Kantstraße über den Bahnübergang ab dem 10. Februar für den Kfz-Verkehr gesperrt werden. Fußgänger:innen können den Bahnübergang bis zum 3. März weiter nutzen. Mit Inbetriebnahme der Weststrecke ist eine komplette Sperrung des Bahnübergangs für wichtige technische Arbeiten sowie aus Sicherheitsaspekten erforderlich. Deren Dauer stimmt die DB derzeit mit der Stadt Trier ab. Eine Umleitung wird entsprechend ausgeschildert.
Weichenerneuerung für reibungslosen Übergang
Nach der Inbetriebnahme der Weststrecke kommt es vom 7. bis zum 10. März noch einmal kurzfristig zu verkehrlichen Einschränkungen. Grund hierfür ist die Erneuerung einer Weiche an der Moselbrücke von/nach Luxemburg, um diese neu verlässlich an die Infrastruktur anzubinden. Um den Schienenpersonennahverkehr von/nach Luxemburg nicht einzuschränken, ist dieser Arbeitsschritt erst möglich, nachdem die Weststrecke befahren werden kann. Für die Fahrgäste wird in den betreffenden Tagen ein Ersatzverkehr zwischen Trier Hauptbahnhof und Luxemburg eingerichtet. Die DB und der SPNV-Nord informieren dazu frühzeitig noch einmal gesondert.