Artikel: Baubeginn in Fulda: Feierlicher Spatenstich zur barrierefreien Modernisierung des Bahnhofs
Erhöhte Bahnsteige für vereinfachten Zugang zum Zug • Attraktive Ausstattung und verbesserte Orientierung • Aufzüge für Mittelbahnsteige ab 2028 • Investitionen von rund 35 Millionen Euro
Der Bahnhof Fulda als wichtigster Bahnknoten in Osthessen wird umfassend modernisiert. Dank der nun beginnenden Baumaßnahmen profitieren Reisende und Besucher:innen künftig von einem rundum erneuerten und barrierefreien Bahnhof. Etwa 35 Millionen Euro investieren der Bund und die Deutsche Bahn (DB) in das Projekt, das sich in zwei Bauphasen unterteilt.
Am heutigen Montag fiel der symbolische Startschuss für die Hauptbaumaßnahmen am Knotenpunkt Fulda. Im Rahmen des ersten Bauabschnitts, der voraussichtlich bereits im November dieses Jahres abgeschlossen wird, wird der Bahnsteig 1 auf 355 Meter verlängert und auf 76 Zentimeter über Schienenoberkante erhöht. Mit künftig 55 Zentimetern Höhe werden auch die Bahnsteige 36/37 sowie 38/39 angehoben und bestehende Zuwegungen angepasst. In ihrer Mobilität eingeschränkte Fahrgäste können so ohne fremde Hilfe reisen und auch die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen wird erheblich erleichtert.
Alle genannten Bahnsteige werden mit einer neuen Beleuchtungsanlage und einem taktilen Wegeleitsystem ausgestattet, das Orientierung für blinde und sehbehinderte Reisende bietet. Für mehr Komfort sorgen unter anderem das sanierte Posttunneldach am Bahnsteig 1 und neue Wetterschutzhäuser an den Bahnsteigen 36/37 und 38/39.
Der zweite Bauabschnitt beginnt voraussichtlich Anfang 2027 und kommt im dritten Quartal 2028 zum Abschluss. Währenddessen werden an den Mittelbahnsteigen 3/4, 6/7 und 8/9 Aufzüge eingebaut und taktile Wegeleitsysteme errichtet. Die Bauteams erneuern zudem die Rampenanlagen, die Bahnsteigdächer der Mittelbahnsteige und den Bahnsteigbelag.
Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Hessen, Ines Fröhlich, Staatssekretärin im hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH, Dr. Heiko Wingenfeld, Oberbürgermeister der Stadt Fulda, Bernd Woide, Landrat des Landkreises Fulda und Stefan Schwinn, Leiter Regionalbereich Mitte der DB InfraGO AG, Geschäftsbereich Personenbahnhöfe, trafen sich heute vor Ort zum symbolischen Spatenstich.
Dr. Klaus Vornhusen: „Wir wollen gemeinsam immer mehr Menschen für die Starke Schiene begeistern, um die Mobilitätswende in Hessen voranzutreiben. An einem der wichtigsten Bahnknoten Hessens, in Fulda, investieren der Bund und die Deutsche Bahn deshalb gemeinsam rd. 35 Millionen Euro! Gut angelegtes Geld, das den Bürgerinnen und Bürgern von Fulda und insbesondere auch den Schülern, Berufspendlern und Touristen, die die zukünftig barrierefreie und modernisierte Station nutzen, zugutekommt.“
Ines Fröhlich: „Mit dem barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Fulda, einem der wichtigsten Knotenpunkte und Umsteigebahnhöfe im hessischen Schienennetz, wird ein echter Mehrwert für die über 20.000 Reisenden täglich geschaffen. Ich bedanke mich hier beim Bund, dass er in Wahrnehmung seiner Aufgaben über 32 Mio. Euro für den Bahnhof bereitstellt. Die hohe Anzahl an Ein- und Aussteigern und damit auch an Nutzern, die in der Mobilität eingeschränkt sind, weisen diesem Modernisierungsvorhaben für die Landesregierung eine hohe Bedeutung zu. Zeitgleich werden Bushaltestellen im Stadtgebiet Fuldas barrierefrei ausgebaut, was vom Land Hessen umfassend gefördert wird. Damit können bis 2028 zahlreiche Wegeketten des Umweltverbundes stadtweit und über die Stadtgrenzen hinaus vollständig barrierefrei genutzt werden. Durch diesen umfassenden Gesamtumbau wird die Stadt Fulda hinsichtlich der Herstellung der Barrierefreiheit im schienen- und straßengebundenen ÖPNV einen großen Schritt vorankommen.“
Prof. Knut Ringat: „Mit täglich rund 26.000 Menschen, die am Bahnhof in Fulda ein- und aussteigen, ist die Station ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die Mobilität und Verbindung zwischen dem östlichen Teil des RMV-Gebiets und Rhein-Main. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, dass sich die Menschen in Fulda sowie im gesamten RMV an den Bahnhöfen, den Toren zu den Städten und Gemeinden, willkommen und wohlfühlen. Daher sind allein im laufenden Jahrzehnt rund 100 Modernisierungen verbundweit vorgesehen.“
Dr. Heiko Wingenfeld: „Die Stadt Fulda ist sehr froh, dass es nun endlich, nach intensiven Gesprächen und Vorüberlegungen, mit den Umbaumaßnahmen der Bahn am Bahnhof Fulda losgeht. Der Dank geht an alle, die sich auf den verschiedenen Ebenen immer wieder für das Projekt stark gemacht haben, wie zum Beispiel der Fuldaer Wahlkreisabgeordnete Michael Brand. Der Bahnhof ist ein zentraler Umsteige-Knotenpunkt für den Bahnverkehr in Deutschland und darüber hinaus. Die Bahnreisenden haben es verdient, dass sie in Fulda in einem attraktiven, angenehmen und vor allem barrierefreien Ambiente empfangen werden. Angesichts des erheblichen Aufwands für den Umbau ist es verständlich, dass die Bahn das Projekt auf zwei Bauabschnitte aufteilt. Wir setzen darauf, dass die gesteckten Zeitpläne eingehalten werden können, und begleiten das Projekt von Seiten der Stadt intensiv.“
Bernd Woide: „Der Bahnhof Fulda als wichtiger Verkehrsknotenpunkt hat eine zentrale Bedeutung für die gesamte Region. Ich freue mich, dass die notwendigen Modernisierungen nun umgesetzt werden – insbesondere mit Blick auf die Barrierefreiheit.“
Stefan Schwinn: „Mit dem Bahnhof Fulda modernisieren wir den wichtigsten Bahnknoten in Osthessen und schaffen positive Anreize für die Nutzung des umwelt- und klimafreundlichen Schienenverkehrs. Reisende und Besucher:innen profitieren künftig von einer rundum erneuerten und barrierefreien Verkehrsstation. Neben der optischen Attraktivität und der gesteigerten Aufenthaltsqualität wird das Reisen für mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte Menschen durch den Einbau von Aufzugsanlagen, durch Anpassungen von Rampenanlagen und Zuwegungen sowie durch taktile Wegeleitsysteme stark vereinfacht.“