Artikel: Mehr Signale für mehr Flexibilität in Köln
12-stündige Sperrung des Kölner Hbf vom 23. auf den 24. Februar • Umfangreiche Fahrplanänderungen im Fern- und im Nahverkehr auf den Linien RE1, RE 5 (RRX), RE 6 (RRX), RE 7, RE 8, RE 9, RE 22, RB 24, RB 26, RB 27, RB 38 und RB 48
(Düsseldorf, 10. Februar 2025) Die Deutsche Bahn (DB) baut zusätzlich zu den drei neuen elektronischen Stellwerken (ESTW) „Köln Hbf“, „Linker Rhein“ und „Bonn-Bad Godesberg“ zwischen Köln Messe-Deutz und Köln-Mülheim zusätzliche Signale. Damit können Züge künftig die Gleise in beide Richtungen befahren, was mehr Flexibilität für den Zugverkehr rund um Köln bringt. Insgesamt baut die DB 25 neue Signale und passt die Leit- und Sicherungstechnik entsprechend an. Die DB hat das Ziel mit kleineren und mittleren Maßnahmen wie zusätzlichen Weichen und Signalen den Eisenbahnbetrieb deutlich robuster zu machen. So soll bis Ende 2028 ein sogenannter Gleiswechselbetrieb eingerichtet werden.
Die Investitionen für diese Verbesserungen von knapp 22 Millionen Euro trägt im Wesentlichen das Land NRW im Rahmen des Maßnahmenpaket „Robustes Netz“.
Während der Bauarbeiten ist kein Bahnbetrieb möglich und macht eine Sperrung des Kölner Hbf (bis auf die S-Bahn-Gleise) erforderlich: von Sonntag, 23. Februar, 16:25 Uhr, bis Montag, 24. Februar, 4:25 Uhr. Während dieser Zeit baut die DB neue Kabelkanäle, Kabelschächte und Gleisquerungen.
Die DB nutzt die Sperrung auch, um zusätzliche Instandhaltungsmaßnahmen durchzuführen. Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht zu vermeiden. Wir bitten hierfür um Verständnis.
Die wichtigsten Auswirkungen auf den Zugverkehr.
Fernverkehr:
Während der Bauarbeiten halten am Kölner Hauptbahnhof keine Fernverkehrszüge. In Köln beginnende/endende Züge verkehren nur bis Düsseldorf, Wuppertal bzw. Siegburg. Es bestehen jedoch weiterhin zahlreiche Fernverkehrsverbindungen von und nach Köln. Hierbei werden die Züge innerhalb Kölns umgeleitet und halten ersatzweise in Köln Messe/Deutz. Die internationalen ICE-Züge in/aus Richtung Amsterdam bzw. Brüssel halten abweichend in Köln-Ehrenfeld.
Weitere Informationen dazu unter https://karte.bahn.de/detail/5bf955e2-e422-411a-8c30-bb35f9765a4a.
Nahverkehr:
Es kommt auch zu Einschränkungen im Regionalverkehr. Bei den Regionalexpress- und Regionalbahnlinien kommt es zu Teilausfällen, Umleitungen und Haltausfällen. Die S-Bahnen sowie die RB 25 können hingegen regulär verkehren.
Die Fahrplanänderungen entnehmen Sie bitte anliegendem Kundenplakat. Diese werden auch in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn sowie unter Zuginfo NRW rechtzeitig vor Baubeginn veröffentlicht und über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben.
Hintergrund
Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) stellt im Rahmen seiner Maßnahmenpakete "Robustes Netz" insgesamt rund 300 Millionen Euro bereit, um die Leistungsfähigkeit und Robustheit auf der Schiene zu erhöhen, so etwa durch zusätzliche Weichenverbindungen und Signale. go.Rheinland ist dabei die zuständige Bewilligungsbehörde für die Maßnahmen in der hiesigen Region. Bei der jetzigen Baumaßnahme auf der Hohenzollernbrücke handelt es sich um Verbesserungen, die im Bahnknoten Köln einen Gleiswechselbetrieb (GWB) zwischen Köln Messe/Deutz und Köln-Mülheim ermöglichen und so für mehr Flexibilität sorgen sollen. Insgesamt finanziert das Land Nordrhein-Westfalen rund 30 Projekte, die Auswirkungen von Störungen im Eisenbahnnetz für die Fahrgäste verringern. Zu den Maßnahmen aus "Robustes Netz" gehören beispielsweise Umleitungsstrecken während Bauarbeiten für den Rhein-Ruhr-Express oder die Schaffung von Möglichkeiten für zusätzliche Parallelfahrten im Knoten Hamm Hauptbahnhof. Dafür laufen die Planungen und Genehmigungsverfahren. Mit den Maßnahmenpaketen werden mehr Flexibilität auf der Schiene, mehr Ausweichmöglichkeiten bei Baustellen, Notarzteinsätzen in Zügen oder technischen Problemen geschaffen. In der Folge kommt es dann zu weniger Verspätungen und Zugausfällen.
Das rund vier Milliarden Euro umfassende Infrastruktur-Programm „Kleine und Mittlere Maßnahmen“ der DB InfraGO AG für das Schienennetz kommt voran. Hier werden bis Ende 2030 werden 355 Vorhaben umgesetzt.
Zu den Projekten zählen infrastrukturelle Maßnahmen wie weitere Überleitmöglichkeiten, zusätzliche Signale und Gleiswechselbetriebe oder neue Bahnsteige.
Kleine und Mittlere Maßnahmen verbessern schnell die Engpasssituation und die Störungsresilienz des Netzes. So tragen sie zur Erhöhung der Pünktlichkeit und Verbesserung der Restleistungsfähigkeit bei – insbesondere bei technischen Störungen und Bautätigkeiten.