Knoten Köln: Deutsche Bahn weist Befürchtungen des Zweckverbands go.Rheinland zurück

Zum Inhalt springen
Drehgenehmigung Drehgenehmigung
FAQ FAQ Mediathek Mediathek Kundenkontakt Kundenkontakt
13. November 2024, 15:15 Uhr
Köln

Artikel: Knoten Köln: Deutsche Bahn weist Befürchtungen des Zweckverbands go.Rheinland zurück

Ausbau- und Digitalisierungspläne stehen • Aktuell wird dreistelliger Millionenbetrag in modernste Stellwerkstechnik investiert

Die Deutsche Bahn (DB) hat keine Pläne, den Nahverkehr im wichtigen Bahnknoten Köln einzuschränken oder auszudünnen. Entsprechende Befürchtungen des Zweckverbandes go.Rheinland weist der Konzern mit Nachdruck zurück. Die DB verweist auf langfristig gültige Verträge mit dem für den Nahverkehr zuständigen Ausgabenträger, die von der Bundesnetzagentur genehmigt sind. Sie beruhen auf überprüfbaren, transparenten Zugangskriterien. Eine einseitige Beschränkung von Nahverkehrsleistungen ist aus diesem Grund auch rechtlich ausgeschlossen. Eine Kürzung der Nahverkehrsleistungen zugunsten des Fernverkehrs entbehrt allein deshalb jeder Grundlage.

Berthold Huber, DB-Infrastrukturvorstand: „Es kann nicht ansatzweise die Rede davon sein, dass wir ein ganzes Bundesland im Stich lassen. Fakt ist: NRW profitiert im besonderen Maße vom Sanierungs- und Ausbauprogramm der DB. Klar ist aber auch: In den großen Knoten, zu denen auch Köln gehört, ist die Zahl der Züge in den vergangenen Jahren überproportional gewachsen. Dies führt zu Staueffekten, die wir beseitigen wollen und müssen. Dabei sollten wir nicht anfangen, Verkehrsarten gegeneinander auszuspielen. Den schnellsten und größten Effekt für mehr Pünktlichkeit und Qualität im Bahnverkehr hat die Sanierung des Bestandsnetzes. Denn 80 Prozent der Zugverspätungen sind unmittelbar auf den Zustand der Infrastruktur zurückzuführen. Deswegen halten wir an unseren Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen fest.“

Aktuell investiert die DB mehr als 300 Millionen Euro in die Ausrüstung des Knotens Köln mit modernsten elektronischen Stellwerken, um die überalterten und störanfälligen Anlagen zu ersetzen. So gehen beispielsweise die digital aufwärts kompatibel elektronischen Stellwerke Köln Hauptbahnhof und Köln Linker Rhein im kommenden Jahr in Betrieb. Damit ist eine wichtige Voraussetzung für die vollständige Digitalisierung des Bahnknotens Köln geschaffen, die laut einer bereits vorliegenden Machbarkeitsstudie frühestens 2034 abgeschlossen werden kann. Zudem hat die DB entschieden, Aachen mit einem digitalen Stellwerk auszurüsten. Allerdings liegt die erforderliche Finanzierung für die vollständige Digitalisierung des Knotens Köln in Höhe von mehr als 500 Millionen Euro aktuell noch nicht vor.

Parallel dazu werden Nordrhein-Westfalen und der Knoten Köln in den kommenden Jahren im besonderen Maße von der Generalsanierung hochbelasteter Streckenabschnitte profitieren. Hier wird die DB in den nächsten Jahren mehrere Milliarden Euro investieren. Die gebündelte Erneuerung und Modernisierung der rechten und linken Rheinseite sowie weiterer Korridore werden auch die Knoten in NRW spürbar entlasten.