Artikel: Fit für die Zukunft: Alles neu am Bahnhof Rheydt-Odenkirchen
Reisende profitieren von barrierefreien Zugängen, komfortablen Sitzgelegenheiten und einer modernen Gestaltung • Gesamtinvestition von 9,5 Millionen Euro • Bahnhof erhält das Label ‚Zukunftsbahnhof‘ • Enge Zusammenarbeit aller Beteiligten
Neues Reisegefühl für Fahrgäste am Bahnhof Rheydt-Odenkirchen: Die Deutsche Bahn (DB), der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), die Stadt Mönchengladbach und das Land NRW haben die Modernisierungsarbeiten am Bahnhof erfolgreich abgeschlossen. Dank zweier Modernisierungspakete hat der Bahnhof ein komplett neues Gesicht erhalten. Die rund 1.000 Reisenden, die täglich am Bahnhof ein- und aussteigen, profitieren seit wenigen Tagen von einem barrierefreien und rundum modernisierten Bahnhof. Der macht damit in Sachen Aufenthaltsqualität und Mobilität einen großen Sprung nach vorne – vor allem dank der neuen Aufzüge, der modernen Bahnsteigausstattung, neuer farblicher Impulse, und dank einer verbesserten Anschlussmobilität.
Für die Bahnhofsmodernisierungen haben die DB, der VRR, das Land NRW, der Bund sowie die Stadt Mönchengladbach insgesamt 9,5 Millionen Euro investiert. Die Erneuerung der Station ist ein Beitrag zur Sanierung des Bestandsnetzes. Dass die umfassenden Modernisierungsarbeiten Wirkung zeigen, bekommen die Reisenden in Rheydt-Odenkirchen jetzt zu sehen. Im Schulterschluss mit zahlreichen Akteur:innen hat die DB hier für mehr Komfort und vor allem für einfachere Wege gesorgt.
Sonja Kosche, Bahnhofsmanagerin der DB für den Raum Düsseldorf: „Wir möchten, dass mehr Menschen Bahn fahren. Dafür machen wir unsere Bahnhöfe besser - zu attraktiven Zugangspunkten zur Schiene. Der Bahnhof Rheydt-Odenkirchen ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie wir gemeinsam mit der Stadt, dem VRR und dem Land den Bahnhof rundum erneuert haben: Mit neuen Bahnsteigen, barrierefreien Zugängen, neuem Mobiliar, einem komplett modernisierten Zugang und neu gestaltetem Zugangsbereich. Die Station ist kaum wiederzuerkennen, hat nun ein modernes, zweckmäßiges Erscheinungsbild und empfängt alle Bahnfahrer hell und freundlich.“
Oliver Wittke, VRR-Vorstandssprecher: „Eines der grundlegenden Ziele dieser Maßnahme ist die Akzeptanz des öffentlichen Personennahverkehrs zu erhöhen. Dies geht einher mit der Verbesserung der Aufenthaltsqualität, einer steigenden Anzahl an Kunden sowie einem erhöhten Sicherheitsgefühl der Reisenden. Mit der geförderten Maßnahme ist der Bahnhof in Rheydt-Odenkirchen im Zuge der Modernisierung attraktiver und für die Kunden weitgehend barrierefrei gestaltet worden. Zudem schaffen wir mit den angeschlossenen Park-and-Ride und Bike-and-Ride Anlagen eine flexible und vielfältige Mobilität, die unterschiedliche Verkehrsmittel miteinander verknüpft.“
„Damit die Verkehrswende in Mönchengladbach gelingt, brauchen wir Veränderungen aus einem Guss, die vom Nutzer her gedacht sind. Wir müssen Bahnhöfe und ihr Umfeld Hand in Hand gestalten und den Zugverkehr gemeinsam mit den Wegen zum und vom Bahnhof denken“, sagt Oberbürgermeister Felix Heinrichs. Die für Mobilität zuständige Technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz ergänzt: „Die gemeinschaftliche Herangehensweise ist immer das Ziel. Nicht zuletzt bei unseren aktuellen Planungen für den Mönchengladbacher Hauptbahnhof. In Rheydt-Odenkirchen haben alle Beteiligten ein schönes Beispiel geliefert, wie dieser Ansatz vorbildlich umgesetzt werden kann. Dafür möchte ich mich explizit bei der Deutschen Bahn, dem VRR, dem Land NRW und unseren Fachkolleginnen und -kollegen bedanken. Denn was vordergründig so selbstverständlich wirkt, erfordert hinter den Kulissen einen hohen Koordinierungsaufwand.“
Die Modernisierung im Detail
In Rheydt-Odenkirchen sind die Beteiligten gleich zwei Modernisierungsschritte auf einmal gegangen: Im Rahmen der Modernisierungsoffensive 3 (MOF 3) haben DB, der VRR, der Bund und das Land NRW den Bahnhof barrierefrei ausgebaut:
- Zwei neue Aufzüge, um barrierefrei zum Bahnsteig zu gelangen
- Aufhöhung des Bahnsteigs auf 76 cm, um einen stufenfreien Einstieg in die Züge zu ermöglichen
- Neue Sitzbänke, Vitrinen und Abfallbehälter am Bahnsteig
- Neue, moderne Wetterschutzhäuser
- Neue Beleuchtung
- Zwei neue Monitore, um Reisende noch besser zu informieren
Der zweite Modernisierungsschritt folgte in Zusammenarbeit mit der Stadt Mönchengladbach. In diesem Rahmen sind weitere Maßnahmen umgesetzt worden, vor allem mit Blick auf das Bahnhofsumfeld:
- Moderne Gestaltung der Personenunterführung: Die in grün und weiß gehaltene abstrakten Formen an den Wänden sollen an den Flusslauf der nahegelegenen Niers erinnern.
- Neuer Sharing Hub und Fahrradbügel für Radfahrer:innen. Von dort gibt es einen direkten Zugang zur Unterführung
- Neugestaltung des Zugangsbereichs
Mit den Maßnahmen ist es Stadt und DB gelungen, Hand in Hand in enger Zusammenarbeit - über die nicht mehr wahrnehmbare Grundstücksgrenze hinweg - ein einladendes Bahnhofsumfeld zu schaffen.
Über die Zukunftsbahnhöfe
Ein Zukunftsbahnhof ist ein aus einem Guss entwickelter und modernisierter Bahnhof. Er ist möglichst barrierefrei und gleichzeitig attraktiv für seine Gäste. Auch stärkt er die Rolle der Station als Identitätsstifter in der Region. Für eine verbesserte Anschlussmobilität und Vorplatzsituation arbeitet die DB vor allem partnerschaftlich mit den Ländern, Städten und Kommunen zusammen. Ein Team aus Architekten, Landschaftsplanern und Bahnexpert:innen unterstützt Kommunen beim Entwickeln konkreter Vorplatz-Konzepte, klärt Flächenverfügbarkeiten und berät zu passenden Fördermitteln bei Bund und Ländern. 2024 hat die DB 113 Stationen zu Zukunftsbahnhöfen gemacht.