Artikel: „Unterwegs mit …“ Pheline Roggan
Für den DB MOBIL-Podcast „Unterwegs mit …“ steigt Moderator Sebastian E. Merget alle 14 Tage in den Zug, um mit prominenten Reisenden aus Pop, Kultur und Gesellschaft darüber zu reden, was diese antreibt oder aufregt, begeistert oder bewegt. In der aktuellen Folge zu Gast: Schauspielerin Pheline Roggan über nachhaltiges Filmen, das Ende von „jerks.“ und sinnlose Verbote.
Sebastian E. Merget begleitet Pheline Roggan im ICE von Hamburg nach Berlin. Dort wird sich die Schauspielerin mit anderen Frauen aus der Filmszene treffen, um darüber zu sprechen, wie man den Kampf gegen den Klimawandel positiv und motivierend in fiktionale Stoffe einbinden kann.
Das Thema Umweltschutz beschäftigt Roggan seit Jahren. Sie erzählt Merget voller Begeisterung von Changemakers.film. Als Roggan und drei Kolleg:innen die Initiative für mehr Nachhaltigkeit in der Filmbranche Anfang 2020 ins Leben gerufen hätten, sei darüber noch gelächelt worden, erinnert sich die Schauspielerin. Heute habe die Initiative sogar am neuen Filmförderungsgesetz mitgewirkt, das ab Juni in Kraft treten soll und durch das Fördergelder an Produktionen nur gezahlt werden, wenn Nachhaltigkeitsstandards erfüllt werden. „Es macht Spaß zu merken, man kann etwas bewirken“, sagt Roggan stolzerfüllt.
Die 41-Jährige spricht sich vehement gegen Verbotsdebatten und Schuldzuweisungen aus. „Es geht nicht darum, ob du dir noch ein schwarzes Hemd kaufst oder nicht. Es geht darum, die großen Hebel umzulegen.“ Auf die Frage von Merget, was sie fordern würde, wenn sie einen Wunsch frei hätte, antwortet Roggan prompt: „Dass die Politik sofort aufhört, fossile Subventionen zu zahlen! Es muss alles in die Energiewende fließen.“
Roggan, die zurzeit in der Dokureihe „Wir können auch anders“ (in der ARD-Mediathek) mit Kolleg:innen wie Bjarne Mädel und Anke Engelke Lösungen im Kampf gegen die Klimakrise aufzeigt, spielt eine der Hauptrollen in „jerks.“ Nach fünf Staffeln ist nun Schluss mit der erfolgreichen Comedyserie.
Roggan erzählt schmunzelnd, dass ihre Hemmschwelle im Laufe der Jahre ganz schön gesunken sei. „Wir haben uns so totgelacht während der Dreharbeiten.“ Sie hofft auf eine Fortsetzung der Serie in anderer Form. Es sei der richtige Zeitpunkt gewesen, eine Pause zu machen. Der Zeitgeist habe sich in den letzten fünf Jahren gewandelt. „Ich würde mich aber sehr freuen, wenn wir noch mal zusammenkommen.“
Ein abwechslungsreiches Gespräch über Nachhaltigkeit nicht nur am Filmset, peinliche Momente beim Drehen und über die Wichtigkeit von positiven Anregungen in dieser schwierigen Zeit.