„Unterwegs mit …“ Dimitrij Schaad

Artikel: „Unterwegs mit …“ Dimitrij Schaad

Für den DB MOBIL-Podcast „Unterwegs mit …“ steigt die Moderatorin und Journalistin Salwa Houmsi alle 14 Tage in den Zug, um mit prominenten Reisenden aus Pop, Kultur und Gesellschaft darüber zu reden, was diese antreibt oder aufregt, begeistert oder bewegt. In der zehnten Folge zu Gast: Schauspieler und Autor Dimitrij Schaad.


Moderatorin Salwa Houmsi begleitet ihn von Berlin nach Halle an der Saale. Schaad war bis vor zwei Jahren hauptsächlich als Theaterschauspieler des Berliner Maxim-Gorki-Ensembles bekannt.

Dann aber bekam er die Rolle des Marc-Uwe Kling in der Verfilmung der „Känguru-Chroniken“ und schaffte den Durchbruch ins Filmgeschäft. Demnächst kommt er mit dem zweiten Teil, „Die Känguru-Verschwörung“, ins Kino.

Mit Houmsi spricht er darüber, wie das Theaterspielen sein Leben verändert hat. Als er im Alter von acht Jahren mit seinen Eltern aus Kasachstan nach Deutschland kam, konnte er sich ein paar Jahre lang kaum auf Deutsch verständigen. Manchmal erwischt er sich heute noch dabei, klüger zu tun und sich gewählter auszudrücken als andere, um dieses Loch zu stopfen, wie er sagt. „Ich habe panische Angst davor, dumm zu wirken.“ Das Theater und die Bühnenauftritte haben ihm geholfen, besser mit der Angst umzugehen, auch weil ihm dort Hunderte von Menschen – darunter auch Bundespräsidenten – zuhörten. Die Zeit beim Maxim-Gorki-Theater war für ihn zudem besonders wertvoll, weil er mit dem Ensemble mutig eigene Geschichten erzählen konnte, von denen man meinen könnte, sie würden die Mehrheitsgesellschaft nicht interessieren.

Daneben erzählt Schaad, warum lange Sommerferien vor dem Fernseher ihm und seinem Bruder so guttaten, wieso seine Eltern bei seiner Berufswahl weinten und was das mit dem „Overachiever-Syndrom“ von jungen Migrant:innen zu tun hat. Im letzten Teil des Gesprächs geht es um Erlebnisse rund um Castings, seine Tätigkeit als Autor und seine neue Freiheit in der Filmwelt.

Ein Gespräch über das Ankommen, darüber, was gelungene Integration mit dem deutschen Quittungswesen zu tun hat, und wie es ist, mit einem animierten Sidekick, dem Känguru, Filme zu drehen.