Die Zukunft ist chancengerecht. Sind wir bereit?

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Artikel: Die Zukunft ist chancengerecht. Sind wir bereit?

In diesem Jahr drehte sich auf der Jahreskonferenz der Initiative Chef:innensache alles darum, wie Künstliche Intelligenz und Chancengerechtigkeit die Arbeitswelt verändern und wie KI die Karrieren von Frauen beeinflussen kann. Die inspirierende und zukunftsweisende Konferenz wurde in diesem Jahr im Kaiserbahnhof der Deutschen Bahn in Potsdam ausgetragen.

Transformation und Change nur mit Frauen

Gemeinsam mit dem Schirmherr der Initiative, dem Bundeskanzler Olaf Scholz, sprachen zahlreiche prominente Gäst:innen aus Presse, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, über die Relevanz weiblicher Führungskräfte bei der KI-Transformation und einer chancengerechteren Zukunft. Ein Höhepunkt der Konferenz war die Keynote von Sascha Lobo, Autor, Digitalunternehmer  und Podcaster. Er unterstrich, dass weibliche Führungskräfte essentiell seien für die erfolgreiche KI-Transformation. 

"KI sorgt stetig für Überraschungen trotz guter Vorbereitung. Man muss reaktionsfähig bleiben."

Sascha Lobo, Autor, Digitalunternehmer und Podcaster

Quelle: DB AG/Saskia Unger
v.l.n.r.: Martin Seiler, Olaf Scholz, Susanne Fabry

Vorträge von Gastgeber Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn, zum Engagement der DB in der KI für Diversität und Inklusion in der Arbeitswelt, sowie Impulse und Vorträge der Unternehmen wie McKinsey RWE AG, EnBW AG, BayerAG, Zeit Verlagsgruppe, Coca-Cola betonten mit leidenschaftlichen Worten die entscheidende Rolle von Frauen und die Notwendigkeit, gemeinsam Chancengerechtigkeit zu schaffen. Hervorgehoben wurde, wie KI als Werkzeug genutzt werden kann, um eine gerechtere und inklusivere Zukunft zu gestalten. Die Ausführungen fesselten das Publikum und regten zu intensiven Diskussionen auch in den Pausen an.

Bundeskanzler Olaf Scholz stellte sich den Fragen des Plenums. Auf die Publikumsfrage, was wir tun können, um die Angst vor der ungewissen KI zu nehmen, antwortete Scholz, dass wir die Angst und das Beeindrucktsein loswerden müssten, ebenso wie den wirtschaftsfeindlichen Populismus.

"Bei KI haben wir einige Entscheidungen falsch getroffen. Wir müssen die Rollenbilder ändern und entsprechend vorleben."

Olaf Scholz, Bundeskanzler 

"Unsere Arbeitswelt verändert sich umfassend und in rasantem Tempo. Der konstante Wandel betrifft alle Menschen und Frauen in besonderem Maße. Neue Technologien, autonome Systeme und eine grenzenlose Vernetzung erfordern, dass wir immer am Ball bleiben, mutige Entscheidungen treffen und lebenslanges Lernen verinnerlichen. Dafür brauchen wir ein gesellschaftliches Umdenken, das die Initiative Chef:innensache mit innovativen Konzepten und öffentlichen Debatten fördert“, erklärt Susanne Fabry, Vorsitzende des Chef:innensache e.V. 

Die Konferenz bot eine dynamische Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen. Sie setzte ein starkes Zeichen für die Wichtigkeit von Frauen in der Gründungsszene und unterstrich die Bedeutung von Diversität für technologischer Innovation. Die Strahlkraft von Führungspositionen lässt weiterhin nach. Dies ergab die repräsentative Karrierezuversichtsumfrage der Initiative Chef:innensache, an der mehr als 1000 Beschäftigte und Studierende teilnahmen.

"Unsere neue Studie zeigt, die Attraktivität von Führungspositionen ist niedrig, der Wunsch nach Karriere geringer geworden. Die Genderlücke vergrößert sich durch die sinkende Zuversicht der Frauen." 

Dr. Julia Sperling-Magro , McKinsey

Mit einer Mischung aus inspirierenden Reden, lebhaften Diskussionen und wertvollen Netzwerkmöglichkeiten war die Jahreskonferenz in Potsdam ein voller Erfolg und ein bedeutender Schritt in Richtung einer chancengerechten Zukunft.  Die Teilnehmenden verließen die Veranstaltung inspiriert und voller Tatendrang, die Zukunft aktiv mitzugestalten.

Hintergrund zur Initiative Chef:innensache 

Die Initiative Chef:innensache ist ein Netzwerk zur Förderung eines ausgewogenen Verhältnisses von Frauen und Männern in Führungspositionen. Treibende Kräfte sind Geschäftsführungsmitglieder und Vorständ:innen verschiedener Wirtschaftsunternehmen sowie Leitende wissenschaftlicher, sozialwirtschaftlicher und öffentlicher Einrichtungen. Mit neuen Ideen und Konzepten will die 2015 gegründete Initiative ein Umdenken in der Arbeitswelt herbeiführen. 

Die Mitglieder des Netzwerks sind: Allianz, Bayer, BCW Germany, Bundesnachrichtendienst, Bundesministerium der Verteidigung, Coca-Cola, Deutsche Bahn, Deutsche Börse, Deutsche Post DHL, Deutscher Olympischer Sportbund, Deutz AG, EnBW, Fraunhofer-Gesellschaft, Hensoldt, IBM, Johnson & Johnson, McKinsey & Company, RheinEnergie AG, RWE, Siemens, Stifterverband, DIE ZEIT und ZEISS.