Artikel: Der Trainfluencer und seine 33.000 Follower:innen
Peter Wuschansky ist Triebfahrzeugführer bei DB Regio Baden-Württemberg und Trainfluencer. In seinen Videos dreht sich alles um Bahnwissen. Damit begeistert der 44-Jährige seine 33.000 Follower:innen auf Instagram und hat schon manche(n) dazu gebracht, den alten Job hinter sich zu lassen und bei der Bahn einzusteigen.
Wenn Peter Wuschansky ein neues Video postet, dann lassen die ersten Likes nicht lange auf sich warten. Mehr als 200 Videos sind in den vergangenen zwei Jahren entstanden und der Lokführer trifft den Nerv seiner Follower:innen. Denn als „Peterle Sky“ bringt Wuschansky mit „Eisenbahn-Kurzwissen“ Licht ins Schienen-Dunkel, erklärt, woher Lokführer wissen, wie schnell sie fahren dürfen, ob sie im Winter Zug-Scheiben kratzen müssen oder was sie machen, wenn sie mal müssen.
„Ich habe schon früh alle Baureihen nur am Klang erkannt“
In Peter Wuschanskys Leben dreht sich alles um die Bahn. Ursprünglich stammt der 44-Jährige aus dem brandenburgischen Eisenhüttenstadt. 1995 begann er seine Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst Traktion bei DB Cargo. Damit erfüllte er sich einen Kindheitstraum. Denn obwohl niemand aus seiner Familie etwas mit der Eisenbahn zu tun hat, faszinierten ihn Züge schon von klein auf. „Ich habe schon früh alle Baureihen nur am Klang erkannt“, erzählt Wuschansky. Der Weg in den Führerstand war deshalb logische Konsequenz.
Weil Peter Wuschansky Bahn lebt und gleichzeitig von den sozialen Medien fasziniert ist, schlägt er als Trainfluencer gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Denn seine Videos rund um die Eisenbahn begeistern nicht nur seine zwischenzeitlich 33.000 Follower:innen auf Instagram, er vermittelt sein Wissen vor allem immer fundiert und mit einer Portion Augenzwinkern. Deshalb erklärt er auch, dass man es aufgrund der fehlenden Toilette in der Lok wie vor einer langen Autobahnfahrt machen und vorher nochmal unbedingt aufs Örtchen sollte.
Mehr als nur ein Knöpfchen drücken
„Ich mache am liebsten Videos mit Themen, auf die sich Außenstehende keinen Reim machen können“, sagt der 44-Jährige. Die Ideen entstünden oft durch seine Follower:innen, wenn sie ihn mit Fragen löchern. Am Ende würden die Erklärungen aber nicht nur für mehr Transparenz und Verständnis sorgen, viele bekämen auch einen guten Einblick in die Arbeit eines Lokführers – „und dass es mehr ist, als nur ein Knöpfchen zu drücken, damit der Zug fährt“.
Die Einblicke in die Bahnwelt kommen so gut an, dass selbst bisherige Nicht-Eisenbahner:innen von der Schienenwelt begeistert sind. Manche(r) hat deshalb auch schon seinen alten Job gekündigt und ist bei der DB eingestiegen. Für Peter Wuschansky ist das – neben dem Spaß am Videodreh – der beste Grund weiterzumachen.