Artikel: DB und RMV schicken fossile Kraftstoffe aufs Abstellgleis
Ab Dezember rollt die größte Wasserstoffflotte der Welt in Hessen – gefahren von der DB-Tochter Start und gewartet im DB Regio-Werk Frankfurt Griesheim. Der Rhein-Main-Verkehrsbund (RMV) hat gestern zusammen mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing und DB Vorstand Regionalverkehr Evelyn Palla das erste der 27 Fahrzeuge umfassenden Flotte vorgestellt.
"Wir setzen auf Wasserstoff als Zukunftstechnologie. Und die Zukunft im Taunus steht schon vor der Tür", so Evelyn Palla anlässlich der gestrigen Veranstaltung. Für die Deutsche Bahn ist dies eine Premiere: Es ist der erste Wasserstoffzug, den die DB im Regionalverkehr einsetzt. Mit insgesamt 27 Wasserstoffzügen ist dies die größte Wasserstoffzugflotte weltweit.
Die weltweit größte Wasserstoffzugflotte geht an den Start
Lokal emissionsfrei mit Wasserstoff
Ab Dezember fahren die ersten emissionsfreien Züge im Taunusnetz. Bis Ende Juni 2023 sollen die restlichen im Passagierverkehr folgen. Insgesamt werden sie auf vier Strecken zum Einsatz kommen, darunter RB11 zwischen Frankfurt-Höchst – Bad Soden, die RB12 (Frankfurt – Königstein), RB15 (Frankfurt – Brandoberndorf) und RB16 (Bad Homburg – Friedberg).
Die Züge werden mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle betrieben, die elektrische Energie für den Antrieb erzeugt. Ausgestoßen wird nur Wasserdampf und kein Kohlendioxid. So spart jeder Zug den Ausstoß von 700 Tonnen CO2 im Jahr. Wichtiger Bestandteil des Projektes ist auch der Bau eines Elektrolyseurs zur Wasserstoff-Produktion im Industriepark Höchst.
Klimaschutz bei der DB
Bis 2040 will die Deutsche Bahn klimaneutral sein. Ein zentraler Hebel auf dem Weg zur Klimaneutralität ist der Abschied vom Diesel. Wasserstoff ist als Zukunftstechnologie für den klimafreundlichen ÖPNV von großer Bedeutung.