Artikel: Erneuerte S-Bahnstation Diebsteich in Hamburg eröffnet
Wieder regulärer Halt zwischen Altona und Pinneberg • Ersatzverkehr beendet • Täglich bis zu 12.500 Fahrgäste nutzen die modernisierte Station • Fahrplan und Taktung der S3 und S5 bleiben unverändert
Die Hamburger S-Bahnstation Diebsteich ist wieder in Betrieb. Die Deutsche Bahn (DB) hat die Station im Zuge der Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Altona umfassend erneuert. Sie steht Fahrgästen nun wieder als regulärer Halt zur Verfügung, der Ersatzverkehr ist beendet. Die Linien S3 und S5 verkehren seit Betriebsbeginn heute früh um 4.09 Uhr wieder regulär zwischen Pinneberg und Altona beziehungsweise Elbgaustraße und Holstenstraße. Fahrplan und Taktung bleiben unverändert.
Seit Anfang Januar liefen die abschließenden Arbeiten für die Inbetriebnahme auf Hochtouren, der S-Bahnverkehr musste dafür auf der Strecke vollständig gesperrt werden. Im letzten Bauabschnitt wurden Gleise an die neuen Bahnsteiganlagen angebunden, Kabel- und Schotterarbeiten abgeschlossen sowie umfangreiche Prüf- und Abnahmeprozesse durch unabhängige Expert:innen durchgeführt. Insgesamt wurden auf circa 2.200 Metern Länge neue Gleise, mehr als 3.500 neue Schwellen, etwa 900 Tonnen Schotter sowie acht neue Weichen verbaut und rund 25 Kilometer Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik verlegt.
Die modernisierte Station bietet mit einem 140 Meter langen, gewellten Bahnsteigdach Fahrgästen einen besseren Wetterschutz; Sitzbänke, Fahrgastinformationstafeln und das Wegeleitsystem sind auf dem neusten Stand. Auch der Treppeneingangsbereich wurde optisch aufgewertet.
Bärbel Aissen, Leiterin Bahnhöfe Region Nord, DB InfraGO:
„Mit der Eröffnung des S-Bahnsteigs am Diebsteich ist ein erster Meilenstein bei der Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Altona erreicht. Aber wir investieren nicht nur hier: In ganz Deutschland modernisieren und sanieren wir Bahnhöfe oder entwickeln sie ganzheitlich zu Zukunftsbahnhöfen. Mit der erneuerten S-Bahnstation Diebsteich verbessern wir in Hamburg die Anbindung im S-Bahn-Netz, zudem haben wir durch den Umbau die Sicherheit und Aufenthaltsqualität für unsere Fahrgäste deutlich erhöht. Leider stehen die Aufzüge noch nicht zur Verfügung, aber wir arbeiten intensiv daran, die vollständige Barrierefreiheit schnellstmöglich herzustellen.“
Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Wir wollen in Hamburg in den kommenden 20 Jahren nicht nur 35 neue Bahnhöfe bauen, sondern auch die bestehenden sanieren. Am Diebsteich ist hierzu ein wichtiger erster Schritt gemacht – auch im Hinblick auf die Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Altona. Ich bin froh, dass nun wieder rund 12.500 Menschen im Umfeld die Station erreichen und nutzen können. Sie ist ein wichtiges Puzzle-Stück im öffentlichen Nahverkehr auf der stark frequentierten Pendlerstrecke zwischen Pinneberg und der Hamburger Innenstadt.“
Jan Schröder, Vorsitzender der Geschäftsführung S-Bahn Hamburg: „Mit der modernisierten Station schaffen wir für rund 12.500 Fahrgäste täglich in Diebsteich wieder eine wichtige Anbindung im Netz der S-Bahn Hamburg und bieten eine zuverlässige und attraktive Alternative im öffentlichen Nahverkehr. Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz und den Fahrgästen für ihre Geduld während der Bauphase.“
Barrierefreiheit
Ziel war es, die S-Bahnstation Diebsteich schnellstmöglich wieder zu eröffnen. Sonst wäre ein Ersatzverkehr mit Bussen bis zur Inbetriebnahme des neuen Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona im Jahr 2027 unumgänglich. Dies wollte die DB im Sinne aller Kundinnen und Kunden vermeiden und ist damit auch dem Wunsch der Stadt einer vorgezogenen Eröffnung gefolgt.
Die S-Bahnstation ist bereits mit einem taktilem Informations- und Wegeleitsystem sowie kontrastreich markierten Stufenkanten für Menschen mit Sehbehinderung ausgestattet, also teilweise barrierefrei.
Mobilitätseingeschränkte Reisende müssen sich aber noch gedulden: Die Aufzüge und Fahrtreppen führen von der Personenunterführung nach oben zur Station. Weil der Zugang in die Personenunterführung aufgrund der Arbeiten für die angrenzenden Ferngleisbahnsteige und für das Empfangsgebäude noch nicht möglich ist, können sie erst zu einem späteren Zeitpunkt in Betrieb genommen werden.
Eine provisorische Lösung wurde ebenfalls im Vorweg geprüft. Leider ist der Raum für eine Rampe oder einen Aufzug am Südzugang aber nicht ausreichend. Die DB bittet alle betroffenen Fahrgäste um Verständnis. Die nächstgelegenen Stationen mit barrierefreiem Zugang sind Langenfelde oder Altona und Holstenstraße.
Die aktualisierten Fahrpläne sind ab sofort auf www.hvv.de und www.s-bahn-hamburg.de abrufbar.
In der DB-Mediathek steht Fotomaterial zur Verfügung.