Hannover Hauptbahnhof
Der Hauptbahnhof Hannover das größte Eisenbahnverkehrskreuz im Nord-Süd / Ost -West Verkehr. In seiner heutigen Form wurde er am 22. Juni 1879 eingeweiht. Täglich nutzen über 260.000 Reisende und Besucher den etwa 100.000 Quadratmeter großen Hannover Hauptbahnhof. Er ist somit einer der am meistfrequentierten Bahnhöfe Deutschlands. Täglich verkehren auf zwölf Gleisen rund 750 Züge des Fern/Nah- und S-Bahnverkehrs.
Die erste Eisenbahnstrecke im Königreich Hannover wurde am 22. Oktober 1843 von Hannover nach Lehrte in Betrieb genommen. An diesem Tag fuhr erstmals ein Eisenbahnzug aus einem provisorischen Kopfbahnhof, der im „Steinthorfeld“ vor den Toren der königlichen Residenzstadt Hannover lag.
Bereits im Jahre 1847 löste der Bau eines Durchgangsbahnhofes das Provisorium ab. Bis heute befindet sich der Bahnhof an dieser Stelle. Vor dem Bahnhof wurde 1861 das bronzene Reiterdenkmal des verstorbenen Königs Ernst August errichtet, das auch heute noch an seinem Platz steht und als beliebter Treffpunkt „Unterm Schwanz“ gilt.
Der allgemeine Verkehrszuwachs in der Gründerzeit erforderte aber schon bald einen größeren Bahnhof. Die Staatsbahn entschloss sich zu einem Neubau an alter Stelle. Als einer der ersten großen Städte Deutschland erhielt Hannover einen Durchgangsbahnhof. Vorbereitend für den Bahnhofsneubau wurden 1873/74 die Bahngleise im Stadtgebiet hochgelegt und der städtische Verkehr darunter hindurchgeführt. Diese Konzeption hatte als „Hannover-System“ Vorbildfunktion für viele Bahnhofsanlagen in aller Welt.
Der neue Bahnhof, erbaut von dem Architekten Hubert Stier, wurde am 22. Juni 1879 eingeweiht.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof schwer beschädigt und die dreischiffige Bahnhofshalle zerstört. Die Außenmauern des Empfangsgebäudes sind bis heute unverändert erhalten geblieben. Von 1998 bis 2000 wurde der Bahnhof umfassend modernisiert und ist heute eine ansprechende Visitenkarte.
Im Mai 2000 wurde der Hauptbahnhof Hannover rechtzeitig vor der EXPO nach knapp zweijähriger Umbauzeit wiedereröffnet. Die Bahnsteige erhielten Lichtöffnungen mit Glaseinhausungen. In der Promenade unter dem Gleisbereich und im Ostflügel entstanden neue Läden, im Westflügel das neue DB ReiseZentrum. Die Fassaden des Empfangsgebäudes wurden saniert, Aufzugsanlagen eingebaut und zum Schluss die Funktionsräume zum Betrieb des Bahnhofs und der Ladenzeile ausgebaut.
Der aus dem Jahr 1879 stammende Bahnhof gehört zu den größten in Deutschland und kombiniert heute eine moderne Verkehrsstation mit einem vielseitigen Dienstleistungszentrum. Die Modernisierung des Hauptbahnhofs war Anstoß für eine ganze Reihe von Entwicklungen rund um den Bahnhof. Das Bahnhofsumfeld hat damit insgesamt in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen.
In der Kategorie „Großstadtbahnhof “wählte die Allianz pro Schiene den Hannoverschen Hauptbahnhof 2004 zum „Bahnhof des Jahres“.
Unter der Marke „IHR EINKAUFSBAHNHOF“ bieten über 50 Geschäfte an
365 Tagen im Jahr den Reisenden und Besuchern ein vielfältiges Angebot an Gastronomie, Geschenken, jegliche Art von Reisebedarf sowie Dienstleistungen.
Der Hannoversche Hauptbahnhof ist zudem Arbeitsort für rund 2.000 Beschäftigte.
Zahlen, Daten, Fakten:
- Einweihung 22. Juni 1879
- Architekt: Ludwig Oswald Hubert Stier
- 1998 bis 2000 grundlegende Sanierung
Maße Empfangsgebäude:
- 182 Meter Länge, 26,45 Meter Breite,
- größte Höhe der Empfangshalle 13,50 Meter,
- Passage: Länge etwa 166 Meter, Breite 22,89 Meter
Einrichtungen im Bahnhof:
- DB Information
- Reisezentren
- DB Lounge
- über 50 Geschäfte
- 1024 Schließfächer
- rund 260.000 Reisende und Besucher täglich
- über 750 Züge des Fern- und Nahverkehrs
Stand: 2020