Artikel: Trotz Extremwetter mit Eis und Schnee: Zugverkehr auf der Riedbahn läuft ab Montag stufenweise an
Geplantes Bauvolumen wird am Wochenende erreicht • Weitere Testfahrten erforderlich • DB informiert zeitnah über Verkehrsangebot ab Montagfrüh • Komplettes Zugangebot verkehrt ab Mittwoch
Nach drei Wochen Vollsperrung auf der Riedbahn schließt die Deutsche Bahn (DB) die Bauarbeiten am Wochenende im geplanten Umfang ab. In Folge des Eisregens und der großen Kälte konnten die für hohe Geschwindigkeiten erforderlichen Belastungs- und Testfahrten jedoch noch nicht abgeschlossen werden. Die DB kann deshalb auf der Riedbahn erst ab Mittwoch wieder das komplette Zugangebot fahren. Reisende müssen daher weitere zwei Tage mit Einschränkungen rechnen. Über Details zum Verkehrsangebot ab Montagfrüh informiert die DB zeitnah und bittet alle Reisenden schon jetzt für etwaige Unannehmlichkeiten um Entschuldigung.
In den vergangenen drei Wochen hat die DB auf der Riedbahn die fünfmonatige Generalsanierung der 70 km langen Strecke ab 15. Juli vorbereitet. Insgesamt wurden 23 Weichen und mehr als 9 Kilometer Gleise erneuert, mehr als 3.100 Gründungen für Schallschutzwände, Oberleitungs- und Signalmasten gesetzt sowie 8,5 Kilometer Kabeltröge gebaut. Bis zu 60 Baufahrzeuge pro Schicht waren auf der Strecke im Einsatz. Insgesamt hat sich gezeigt, dass die DB gemeinsam mit den beteiligten Bauunternehmen das vorgesehene umfangreiche Bauvolumen so umsetzen kann, wie es auch für die fünfmonatige Generalsanierung ab Sommer geplant ist.
Die Riedbahn ist das Pilotprojekt der DB auf dem Weg zum Hochleistungsnetz. Die Strecke ist mit mehr als 300 Zügen pro Tag hochbelastet, viele Anlagen sind überaltert und störanfällig. Für mehr Qualität und Pünktlichkeit im Zugverkehr erneuert und modernisiert die DB deshalb die komplette Infrastruktur. Dazu gehören rund 1.200 Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik, 152 Weichen, vier Bahnübergänge sowie mehr als 15 Kilometer Lärmschutzwände. Gleichzeitig wird die Riedbahn für den digitalen Bahnbetrieb der Zukunft ausgerüstet. Außerdem erhalten 20 Bahnhöfe zwischen Frankfurt/Main und Mannheim unter anderem moderne Wetterschutzhäuser, neue Wegeleitsysteme oder Aufzüge für einen barrierefreien Zugang. Bis zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember soll die Generalsanierung abgeschlossen sein.