Artikel: Dr. Matthias Glaub wird neuer Chef der S-Bahn Stuttgart
Die S-Bahn bekommt einen neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung: Am 1. September startet Dr. Matthias Glaub in Stuttgart. Glaub folgt auf Dr. Dirk Rothenstein, der nach rund acht Jahren als S-Bahn-Chef zukünftig die Organisation „Markt und Innovation“ bei der DB Regio AG in Frankfurt am Main verantwortet.
Matthias Glaub arbeitet seit 20 Jahren für die Deutsche Bahn. Nach Experten- und Führungspositionen bei DB Cargo, DB Netz, während der Glaub berufsbegleitend promovierte, sowie DB Vertrieb, war er in den vergangenen sieben Jahren Geschäftsleiter Personal bei der S-Bahn München. Dort hat der studierte Psychologe trotz eines hart umkämpften Arbeitsmarktes ein erfolgreiches Recruiting forciert und damit zu einem verlässlichen Zugbetrieb beigetragen.
Evelyn Palla, DB-Vorständin Regionalverkehr: „Wachsendes Angebot sowie mehr Komfort und digitale Innovationen sind eng mit Dirk Rothenstein verbunden. Rothenstein hat immer dafür gesorgt, dass unsere S-Bahn-Fahrgäste planbare Verbindungen haben - trotz der derzeitigen Herausforderungen unter anderem durch die Umstellung auf den Digitalen Knoten Stuttgart. Ich danke ihm für seinen unermüdlichen Einsatz. Mit Matthias Glaub gewinnen wir einen herausragenden Nachfolger, der das Geschäft der S-Bahnen und die komplexen Zusammenhänge einer Wachstumsregion bestens kennt. Seine ausgewiesene Expertise und der Schub der Digitalisierung werden die S-Bahn in Stuttgart weiter voranbringen. Für ihre jeweiligen neuen Aufgaben wünsche ich beiden viel Erfolg und gutes Gelingen.“
Für den in Göppingen geborenen Schwaben Matthias Glaub ist der Wechsel nach Stuttgart ein „Heimkommen“. Als neuer Vorsitzender der Geschäftsleitung sieht er die Umstellung auf den Digitalen Knoten Stuttgart, in den die S-Bahn integriert wird, als einen wesentlichen Erfolgsfaktor im Rahmen der DB-Konzernstrategie „Starke Schiene“. Die notwendige Ausrüstung der S-Bahn-Fahrzeuge hat dazu bereits Anfang dieses Jahres serienmäßig begonnen. Für die zwischenzeitlich auf 215 S-Bahnen angewachsene Gesamtflotte bedarf es zukünftig weiterer Werkstattkapazitäten, die mit einer Erweiterung des S-Bahn-Werks in Plochingen erreicht werden.
Das Umstellen von der heute konventionellen Signaltechnik auf die digitale Leit- und Sicherungstechnik wird allein auf der S-Bahn-Stammstrecke zu mindestens 20 Prozent mehr Kapazität führen. „Das bedeutet einen deutlichen Qualitätssprung, der die S-Bahn stabilisieren und damit unseren Fahrgästen in Zukunft eine verlässlichere Alltagsmobilität sichern wird“, so Glaub und weist gleichzeitig darauf hin, dass im Übergang weitere Bauarbeiten erforderlich werden, die den S-Bahn-Verkehr temporär einschränken.
Die maßgebende Verbesserung für eine starke Schiene in der Region ist, dass Bahnreisende von Angebotsausweitungen profitieren, die mit Stuttgart 21 und dem Digitalen Knoten unter anderem auch für die S-Bahn möglich werden. Dafür benötigt die S-Bahn zusätzlich neues Personal. „Wir müssen bei der S-Bahn Stuttgart unsere Aktivitäten sowohl zur Personalgewinnung als auch zur Bindung unserer Mitarbeitenden weiter intensivieren. Die Mitarbeitenden der S-Bahn Stuttgart sind ihr höchstes Gut. Allein im nächsten Jahr wollen wir über 100 neue Lokführer:innen über den Quereinstieg und die Berufsausbildung einstellen“, betont Glaub.