Artikel: Sanierungsprogramm S3 der Deutschen Bahn in Baden-Württemberg erfolgreich angelaufen
Modernisierung der Schieneninfrastruktur im Fokus • Wichtige Projekte in Betrieb genommen • Weitere Maßnahmen für einen zuverlässigeren, pünktlicheren Zugverkehr fortgeführt bzw. umgesetzt
Die Deutsche Bahn (DB) hat im September ein Gesamtprogramm für die Sanierung der Infrastruktur, des Betriebs und der Wirtschaftlichkeit des Konzerns in den nächsten drei Jahren gestartet. Im Fokus: Die Sanierung der bestehenden Schieneninfrastruktur – insbesondere der Hochleistungskorridore – sowie Modernisierungen im Flächennetz und von Stellwerken bundesweit. Auch 400 Bahnhöfe wird die DB kundenfreundlicher und zukunftsfähig gestalten. Darüber hinaus sorgen sogenannte kleine und mittlere Maßnahmen wie zusätzliche Überleitstellen für mehr Platz im Schienennetz. Die gezielte Erweiterung von Kapazitäten in Service-Einrichtungen, der Aus- und Neubau sowie die Digitalisierung sollen ebenfalls dazu beitragen, dass die DB binnen drei Jahren wieder ihre Leistungsfähigkeit zurückgewinnt und auf den Wachstumspfad zurückkehren kann.
Seit Start des Sanierungsprogramms S3 hat die DB dafür auch in Baden-Württemberg erste wichtige Fortschritte erzielt:
Mit der Riedbahn hat die DB den ersten Hochleistungskorridor zwischen Frankfurt und Mannheim nach einem völlig neuen Konzept generalsaniert. Auf der rund 70 Kilometer langen Strecke haben rund 800 Mitarbeitende der DB und der beteiligten Bauunternehmen die störanfällige und überalterte Infrastruktur nahezu komplett erneuert. Umleiter- und Ersatzverkehre brachten Kund:innen des Personen- und Güterverkehrs weiterhin verlässlich an ihr Ziel. Seit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember rollen wieder Züge über die nun grunderneuerte Infrastruktur. Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt Riedbahn fließen in die Planung der weiteren Generalsanierungen im hochbelasteten Schienennetz ein.
Ebenfalls am 15. Dezember ging auf der Gäubahn das neue Elektronische Stellwerk (ESTW) in Horb mit Anschluss nach Eyach in Betrieb. Zum Sanierungsprogramm S3 gehört auch, störanfällige Komponenten wie alte Stellwerke kontinuierlich auszutauschen. Mithilfe der modernen Technik sind Züge auf der Gäubahn ab jetzt pünktlicher und verlässlicher unterwegs. Zu mehr Kapazität und Flexibilität auf der Strecke trägt auch der Ausbau des rund sechs Kilometer langen Streckenabschnitts zwischen Horb und Neckarhausen bei: Durch ein zweites Gleis bestehen dort seit der Inbetriebnahme Ende Oktober bessere Kreuzungs- und Überholmöglichkeiten.
Für eine Stärkung der Infrastruktur erneuert die DB auch zahlreiche Bahnhöfe und Haltepunkte und baut sie zu Zukunftsbahnhöfen um: Starke Bahnhöfe, die ganzheitlich an den Bedürfnissen der Reisenden ausgerichtet sind. So wurde zum Beispiel der Bahnhof Rommelshausen umfassend modernisiert. Fahrgäste profitieren von einer barrierefrei ausgebauten, attraktiven Station.
Stufenlos in die Züge einsteigen ist jetzt auch am Bahnhof Bopfingen möglich. An den Bahnhöfen Eckartshausen-Ilshofen und Thalfingen hat die DB die Aufenthaltsqualität deutlich erhöht und für mehr Komfort und Sauberkeit gesorgt.
Zudem feierte die DB dieses Jahr den Baubeginn für den umfassenden Umbau des Ulmer Hauptbahnhofs: Bis 2027 soll er heller und fahrgastfreundlicher werden. Zudem sorgt die DB für einfachere, kürzere Wege, was den Bahnbetrieb insgesamt stabilisiert und die Züge pünktlicher macht.
In Stuttgart bringt digitale Instandhaltung die S-Bahnen schneller zurück auf die Strecke: Bei der S-Bahn Stuttgart werden im Werk Plochingen die Radprofile der Fahrzeuge automatisiert von einer Radsatzmessanlage erfasst. Die digitale Technik sorgt für eine effizientere Instandhaltung und stellt sicher, dass die Stuttgarter S-Bahnen schneller wieder für die Fahrgäste zur Verfügung stehen. Das wirkt sich positiv auf einen stabileren Bahnbetrieb, die Zufriedenheit der Fahrgäste sowie in der Folge auf die Profitabilität der S-Bahn Stuttgart aus.
Hinweis für Redaktionen:
Weitere Informationen zur Sanierung der Infrastruktur gibt es in unserem Medienpaket.