Artikel: Neue Gleise zwischen Nürnberg und Würzburg: DB schließt Bauarbeiten ab
Ab dem 12. September fahren wieder alle Züge zwischen Nürnberg und Würzburg • Zunächst noch Verspätungen von bis zu 10 Minuten wegen Langsamfahrstellen möglich • Erfolgreiche Modernisierung von rund 144 Kilometer Gleis, 40 Weichen und rund 230.000 Schwellen
Ein Mammutprojekt geht am 12. September nach über 15 bauintensiven Wochen zu Ende: 144 Kilometer Gleis, 40 Weichen und rund 230.000 Schwellen hat die DB in dieser Zeit auf der Bahnstrecke Nürnberg – Würzburg erneuert. Auch packte die DB an zahlreichen Bahnhöfen entlang der Strecke an und baute zum Beispiel den Bahnhof Iphofen barrierefrei aus. Insgesamt bündelte die DB seit dem 26. Mai zahlreiche Modernisierungsprojekte und investierte dafür rund 200 Millionen Euro. Nach Abschluss der Arbeiten profitieren Reisende von einem stabileren und pünktlicheren Zugverkehr auf der Strecke und mehr Komfort an den Bahnhöfen.
Für die Fahrgäste rollen ab dem 12. September wieder alle Züge zwischen Nürnberg und Würzburg, es kann jedoch in den ersten Tagen noch zu Verspätungen von bis zu zehn Minuten kommen, weil die Züge an einzelnen Stellen noch langsam fahren müssen. Zuletzt hatten die Bahnkund:innen vom Zug auf den Bus umsteigen müssen – dazu hatte die DB einen umfassenden Ersatzverkehr mit zusätzlichen Informations- und Serviceangeboten wie eine bessere Orientierung zur Ersatzverkehrshaltestelle sowie moderne Busse in einheitlichem Farbdesign angeboten. Zentraler Anlaufpunkt für alle Fragen rund um den Ersatzverkehr war eine eigene Internetseite. Unter www.bahn.de/ersatzverkehr konnten sich Reisende detailliert über Haltestellen, Fahrpläne und Fahrzeuge informieren. Zusätzlich war die DB mit einem Infomobil entlang der Strecke unterwegs. „Wir bedanken uns bei allen Fahrgästen für ihre Geduld in den vergangenen Wochen. Wir wissen, dass Bauarbeiten Einschränkungen mit sich bringen. Unser Ziel war, dass wir die Fahrgäste trotzdem gut ans Ziel bringen. Das ist uns in den meisten Fällen gelungen, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle manchmal gehakt hat. Hier wollen wir uns weiter verbessern“, sagt Marco Schimmich von DB Regio Bayern.
Insgesamt setzte die DB während der vergangenen Wochen 70 moderne Ersatzbusse ein, sie fuhren zusammengerechnet 1,6 Millionen Kilometer und beförderten rund 285.000 Fahrgäste. Neben Bussen, die alle Bahnhöfe anfuhren, verkehrten auch Expressbusse, die nur an den größeren Bahnhöfen hielten.
Zunächst war die Strecke vom 26. Mai bis zum 5. August zwischen Rottendorf und Neustadt an der Aisch für die Bauarbeiten gesperrt. Anschließend konnten keine Züge zwischen Neustadt an der Aisch und Fürth Hauptbahnhof fahren.
Für die Modernisierung der Bahnstrecke setzte die Bahn mehrere Großmaschinen ein, darunter Umbauzüge für den Wechsel von Schienen und Schwellen sowie sogenannte Bettungsreinigungsmaschinen für die Erneuerung des Schotterbetts. Parallel zu den Arbeiten am Gleis fanden entlang der Strecke zahlreiche weitere Modernisierungsprojekte statt. Besonders hervorzuheben ist dabei der Bahnhof Iphofen, der barrierefrei ausgebaut wurde. In Dettelbach erneuerte die DB die beiden Bahnsteige und die Beleuchtung. Entlang der Strecke wurden auf insgesamt rund 4.650 Meter Bahnsteiglänge die Sicherheitsmarkierungen, verteilt auf verschiedene Stationen, neu aufgebracht. Des Weiteren tauschte die Bahn an mehreren Unterwegshalten die Bahnsteigbeleuchtung aus. Weiterhin fanden an zahlreichen Stellen entlang der Strecke Brücken- und Vollinspektionen der Oberleitungen sowie weitere Arbeiten an der Infrastruktur statt. „Wir haben in den vergangenen Wochen insgesamt rund 30 Modernisierungsprojekte parallel umgesetzt und die Baumaßnahmen somit bestmöglich gebündelt – das war ein großer Kraftakt für uns. Aber wir haben Wort gehalten und beenden die Baumaßnahmen pünktlich am 11. September. Bauarbeiten sind nie beliebt, aber sie sind wesentlicher Teil der Lösung für eine starke Schiene und damit für eine erfolgreiche Verkehrswende“, sagt DB-Projektleiter Markus Neubert von DB Netz.