Artikel: DB präsentiert erste Planungsergebnisse für Ausbau Landshut–Plattling
Auf drei Infomärkten finden Interessierte viele Informationen zur Modernisierung und dem teilweise zweigleisigen Ausbau der Strecke
In Essenbach (21.11.23), Mamming (23.11.23) und Plattling (29.11.23) informiert die Deutsche Bahn (DB) in diesen Tagen Anwohnende und Interessierte über ihre Planungen zum Streckenausbau im Isartal. Der Bund hatte 2018 einen Planungsauftrag erteilt und vergangenes Jahr hat der Freistaat ein weiteres Stück zweigleisige Strecke bestellt. Nun hat die DB die ersten Vorplanungsergebnisse erarbeitet und präsentiert sie der Öffentlichkeit. Am heutigen Dienstag ist der Auftakt in Essenbach, wo insbesondere die Pläne für den westlichen Streckenabschnitt vorgestellt werden.
“Mit dem Bahnausbau schaffen wir ein hochmodernes und leistungsfähiges Schienennetz zwischen Landshut und Plattling, und zu den Industriestandorten im Raum Dingolfing. Wir beseitigen Engstellen und erhöhen durch die neue Linienführung den Platz auf der Schiene erheblich. Das bedeutet mehr Zugverbindungen im Nahverkehr und eine stabile und schnelle Schienenanbindung für die regionale Wirtschaft. Unser Ziel ist klar: Eine starke Schiene für die Region“, so Janett Fack, DB-Projektleiterin für den Bahnausbau Landshut–Plattling.
Mit dem Ausbau zwischen Landshut und Plattling soll es künftig mit moderner Zugsteuerungstechnik zuverlässiger und mit bis zu 160 km/h auch schneller auf der Schiene vorangehen. Gleichzeitig kann Güterverkehr auf die Schiene verlagert werden, weil eine neue Kurve bei Plattling eine bessere Anbindung an den Schienenkorridor Nürnberg-Regensburg-Passau herstellt. Der Freistaat Bayern als Besteller des Regionalzugverkehrs strebt einen Halbstundentakt des Donau-Isar-Expresses auf der Strecke an. Sieben neue Kreuzungsstellen und ein sieben Kilometer langer zweigleisiger Abschnitt zwischen Wörth und Loiching sorgen für Ausweichmöglichkeiten und damit für mehr Kapazität auf der Strecke.
Die Projektleiterin: „Wir möchten, dass die Menschen in der Region wissen, wie unsere Planungen vor Ort aussehen. Sie sollen sich selbst ein Bild machen und wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie Fragen haben sollten.” Die drei Infomärkte haben jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Besucher:innen können anhand von Infowänden und Schautafeln das Projekt kennen lernen. Das DB-Projektteam steht für Fragen zu Verfügung.
Im Zuge der Vorplanung werden z.B. für jede Kreuzungsstelle mindestens zwei Varianten der Trassierung überprüft. Am Ende dieser Planungsphase ermittelt die DB die Vorzugsvariante, das ist die die Variante, die am verträglichsten für Mensch und Umwelt ist, gleichzeitig auch die wirtschaftlichen und verkehrlichen Anforderungen an die Strecke erfüllt. Bis Mitte 2024 soll die Vorplanung des Bahnausbaus komplett abgeschlossen sein. Danach erfolgt eine Parlamentarische Befassung, das heißt im Bundestag wird über das Projekt beraten, ehe die nächste Stufe, eine detaillierte technische Planung sich anschließt. Im Anschluss erfolgen der Genehmigungsprozess und die Erteilung des Baurechtes.