Artikel: Barrierefrei mit der S-Bahn Nürnberg unterwegs: Freistaat Bayern und DB passen Bahnsteige an der S2 an
Realisierungsvereinbarung für die S-Bahn-Stationen Nürnberg-Ostring, Nürnberg-Mögeldorf, Schwaig und Röthenbach a.d.Pegnitz abgeschlossen • Neun Millionen Euro für mehr Komfort und barrierefreies Reisen • Bauarbeiten im Sommer 2025
Der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn (DB) investieren weiter in eine attraktive S-Bahn Nürnberg. So werden im kommenden Sommer an vier Stationen der S2 im Nürnberger Osten die Einstiegshöhe angepasst, damit Fahrgäste ebenerdig in die S-Bahnen einsteigen können. Dazu schlossen der Freistaat und die DB nun eine Realisierungsvereinbarung.
An den Stationen Nürnberg-Ostring, Nürnberg-Mögeldorf, Schwaig und Röthenbach a.d.Pegnitz erhöht die DB das Gleisbett um eine neun Zentimeter dicke Ausgleichsschicht, zusätzlich werden im Bahnhofsbereich die Gleise erneuert.
Der Freistaat Bayern fördert die Baumaßnahme mit neun Millionen Euro in vollem Umfang.
Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr: „Es ist wichtig, dass die Fahrgäste der S-Bahn Nürnberg nicht nur barrierefrei zum Gleis kommen, sondern dann auch stufenlos einsteigen können. Deshalb finanzieren wir die Kosten für die Anpassung der Bahnsteighöhen in Höhe von rund neun Millionen Euro.“
Heiko Büttner, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern: „Nur ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr kann eine echte Alternative zum Auto und damit ein Schlüssel für mehr klimafreundliche Mobilität sein. Barrierefreies Reisen ist dafür ein wichtiger Baustein. Mit über 25 Millionen Fahrgästen und einem Schienennetz von 313 Kilometern ist die S-Bahn Nürnberg das Rückgrat des Pendlerverkehrs in der Region. Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit dem Freistaat am Ausbau der starken Schiene für Nürnberg, um dieses Angebot kontinuierlich zu erweitern und verbessern.“
Streckensperrung und Ersatzverkehr während der Bauarbeiten
Um die Einschränkungen für Pendler:innen und Schüler:innen möglichst gering zu halten, finden die Baumaßnahmen in den bayerischen Sommerferien zwischen Anfang August und Mitte September 2025 statt. Während der Bauphase richtet die DB einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein.
Im Nürnberger S-Bahn-Netz sind seit 2020 moderne Züge mit einer einheitlichen Einstiegshöhe im Einsatz. Für einen stufenfreien Einstieg sind deshalb einheitliche Bahnsteighöhen von 76 Zentimetern notwendig. Bereits 2023 hat die DB entlang der Linie S3 an den Bahnhöfen Feucht-Moosbach, Altdorf-West und Altdorf (b. Nürnberg) das Gleisbett angehoben, um dies zu erreichen. An den Haltepunkten Feucht, Winkelhaid und Ludersheim wurden für einen stufenfreien Einstieg die Bahnsteige der Linie S2 zurückgebaut und neu errichtet. Dabei wurden auch die Bahnsteigausstattungen erneuert und die elektrischen Anlagen einschließlich der Beleuchtung auf den neuesten Stand gebracht. Um seheingeschränkten Menschen das Reisen zu vereinfachen, wurden taktile Leitstreifen in die Bahnsteige eingebaut. Es ist das gemeinsame Ziel von Freistaat und DB, alle S-Bahn-Stationen für eine stufenfreie Nutzung auszubauen.
Zur S-Bahn Nürnberg
Die S-Bahn Nürnberg verfügt auf ihrem derzeit 313 Kilometer langen Streckennetz über 88 S-Bahn-Stationen. Aktuell wird die Verlängerung der S-Bahn-Linie S4 von Dombühl über die bayerische Landesgrenze bis nach Crailsheim in Baden-Württemberg vorbereitet. Ab Dezember 2024 werden die ersten S-Bahnen bis Crailsheim fahren. Das S-Bahn-Netz wächst dann auf 334 Kilometer und 90 Stationen an. Weitere Planungen sehen den Ausbau der S-Bahn ins Pegnitz- und Schnaittachtal im Nürnberger Land vor. Um darüber hinaus in der Zukunft ein noch besseres und umweltbewusstes Mobilitätsangebot im Großraum Nürnberg anzubieten, soll die S-Bahn weiter ausgebaut werden. Dafür hat der Freistaat das „Ausbauprogramm S-Bahn Nürnberg“ (AuSbauNü) auf den Weg gebracht. Im Rahmen des AuSbauNü wird derzeit eine gesamthafte S-Bahn-Infrastrukturausbaustrategie als Planungsgrundlage für die Weiterentwicklung der S-Bahn erarbeitet.