Artikel: Die Deutsche Bahn startet die Planung für den Ausbau der Strecke Cottbus–Görlitz
Bund und Deutsche Bahn unterzeichnen Vereinbarung für zweigleisigen Ausbau und Elektrifizierung • Kürzere Reisezeiten, mehr Kapazität, bessere Anbindung an die Hauptstadtregion
Der Bund und die Deutsche Bahn (DB) treiben den Strukturwandel in den Kohleregionen weiter voran. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Richard Lutz haben heute eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der zehn weitere Vorhaben in den Kohleregionen geplant werden können. Größtes Vorhaben ist dabei der Ausbau der Strecke Berlin–Cottbus–Weißwasser–Görlitz. Künftig sollen die Züge schneller fahren können, wodurch sich die Reisezeiten deutlich verringern. Eine höhere Streckenkapazität soll zudem ein größeres Zugangebot ermöglichen. Dafür soll der Streckenabschnitt Cottbus–Weißwasser–Görlitz zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden.
Bundesminister Volker Wissing: „Strukturwandel im Zeichen des Klimaschutzes erfordert konkrete Angebote und Perspektiven für die vom Wandel am stärksten betroffenen Regionen. Die Bundesregierung unterstützt darum den Strukturwandel in den ehemaligen Kohlerevieren mit bis zu 40 Milliarden Euro. Die Verkehrsprojekte, die daraus finanziert werden, sind wichtig, um neue Unternehmen, neue Arbeitsplätze und damit neue Perspektiven und Chancen in die Region zu bringen. Der Ausbau und die Elektrifizierung zwischen Cottbus und Görlitz ist dafür ein tolles Beispiel und wichtiges Projekt für die Lausitz.“
DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz: „Die Kohle geht, die Bahn kommt! Was mit dem neuen ICE-Werk in Cottbus bereits gelungen ist, setzen wir jetzt gemeinsam mit Bund und Ländern fort. Mit der Elektrifizierung und dem zweigleisigen Ausbau der Strecke Cottbus–Görlitz soll ein Stück Starke Schiene entstehen, das die Region mit der Metropole Berlin und den polnischen Nachbarn verbindet. Mit diesem und den weiteren Ausbauprojekten, deren Planung wir jetzt umgehend angehen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einem gelingenden Strukturwandel im Land. Davon profitieren Menschen, Klima und Wirtschaft gleichermaßen.“
Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung fällt auch der Startschuss für die Planung des 44 Kilometer langen Nordabschnitts zwischen Bad Lausick und Geithain der Strecke Leipzig–Chemnitz. Diese Strecke soll ebenfalls elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut werden. Die Vorbereitungen für die Planung sind bereits gestartet. Jetzt stehen die nächsten Planungsschritte wie Vermessung, Umweltuntersuchungen und die Trassierung an.
Die Vereinbarung umfasst zudem acht weitere Schieneninfrastrukturprojekte in den Kohleregionen, bei denen die DB nun ebenfalls in die Planung gehen kann.
Mit der Zeichnung der Finanzierungsvereinbarung kann mit der Planung für den Ausbau bzw. Elektrifizierung insgesamt zehn weiterer Schienenprojekte begonnen werden:
Lfd.Nr. | Vorhaben |
---|---|
3 | Strecke Berlin-Grünau-Königs-Wusterhausen |
10 | Strecke Cottbus-Forst |
11 | Strecke Graustein-Spreewitz |
12 | Strecke Leipzig-Falkenberg-Cottbus (1. Teilmaßnahme) |
18 | Strecke Naumburg-Halle |
19 | Strecke Berlin-Cottbus-Weißwasser-Görlitz (-Breslau) |
23 | Strecke Leipzig-Bad Lausick (-Geithain-Chemnitz) |
24 | Strecke Aachen-Köln |
33 | S-Bahn Leipzig-Merseburg |
38 | S-Bahn-Netz Rheinisches Revier (Abschnitt Ost) |