Artikel: Gelungener Start im Stellwerk Hasselbrook: S1 und S4 fahren künftig im 2-Minuten-Abstand
Moderne Signaltechnik verbessert Qualität auf der S1 und der neuen S4-Linie • Wichtige Voraussetzung für pünktlichen Betrieb • Personal wurde umgeschult
Die neue S-Bahnlinie 4, die ab 2029 Hamburgs und Schleswig-Holsteins Osten miteinander verbindet, nimmt immer mehr Gestalt an. Jetzt wurden mit der Inbetriebnahme des neuen Stellwerks in Hasselbrook die Voraussetzungen für den künftigen Betrieb geschaffen – damit die S1 und die S4 digital gesteuert im engen Takt verkehren können. Das heißt: Die Fahrgäste profitieren von einer noch dichteren Zugreihung, um pünktlich auf der umweltfreundlichen „Starken Schiene“ von einem Ort zum anderen zu kommen. Künftig verkehren zwischen Hamburg Hauptbahnhof und der Station Hasselbrook alle zwei Minuten S-Bahn-Züge. Durch den Einbau von zehn neuen Weichen wird die S-Bahn zudem im Störungsfall flexibler und für Fahrgäste zuverlässiger.
Gesamtprojektleiterin Amina Karam: „Die Inbetriebnahme des neuen Stellwerks ist ein zentraler Baustein für unsere neue S4, aber auch für die Qualität des Hamburger S-Bahn-Netzes. Künftig verkehren die S1 und die S4 Hand in Hand im engen Takt. Das neue Stellwerk in Hasselbrook steigert schon heute die Pünktlichkeit unserer S-Bahnen.“
Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Der Ausbau der neuen S-Bahnlinie 4 ist eines der wichtigsten Nahverkehrsprojekte in Hamburg: Vier neue Bahnhöfe auf Hamburger Gebiet, eine effizientere Fahrzeit-Taktung und die bessere Anbindung von über 100.000 Fahrgästen im Hamburger Osten machen die S4 zu einem echten nachhaltigen und attraktiven Mobilitätsangebot. Mit der Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks in Hasselbrook werden die S1 und die S4 künftig digital gesteuert in einem engeren Takt verkehren. Das bedeutet für alle Fahrgäste mehr Pünktlichkeit, mehr Zuverlässigkeit und mehr Fahrtmöglichkeiten.“
Um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, musste das Projektteam der S4 im komplexen Hamburger Betriebssystem eine ganze Reihe an Maßnahmen vornehmen.
- Bau des neuen Stellwerkes Hasselbrook
- Erdarbeiten sowie Rückbau von drei Weichen. Dafür Inbetriebnahme neuer Weichen, 500 Meter neues Gleis in Hasselbrook
- Rückbau von zwei alten Stellwerken in Hasselbrook und Barmbek
- Neubau von modernen Signalen auf acht Kilometer Strecke von Berliner Tor bis Ohlsdorf. Hierfür brauchte es Signalgründungen, neue Software sowie Probefahrten
- Anpassung benachbarter Stellwerke am Hauptbahnhof und in Ohlsdorf an die neue Schnittstelle in Hasselbrook
- Kabeltiefbau (Rückbau der Altanlagen sowie Kabelverlegearbeiten für die neue Anlage)
- Neubau der Stromschiene und Anpassung des Bestandes
- Inbetriebnahme des neuen Stellwerkes Hasselbrook inklusive dessen Migration zur Betriebszentrale in Ohlsdorf
- Umschulung von 22 Fahrdienstleiter:innen auf die moderne Stellwerkstechnologie.
Mit der Inbetriebnahme des Stellwerks wurde die zehntägige Sperrung der S1 erfolgreich und pünktlich beendet.
Die Gesamtinbetriebnahme der S4 von Hamburg Altona nach Bad Oldesloe ist für 2029 geplant. Bis Rahlstedt soll die Strecke bereits 2027 in Betrieb gehen. Die Strecke ist in drei Abschnitte unterteilt.
Weitere Informationen finden Sie unter S-Bahn-4.de.