Für mehr Zuverlässigkeit: Deutsche Bahn startet Modernisierung der Strecke Flensburg–Maschen

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30. August 2024, 10:00 Uhr
Flensburg/Maschen

Artikel: Für mehr Zuverlässigkeit: Deutsche Bahn startet Modernisierung der Strecke Flensburg–Maschen

Modernste Leit- und Sicherungstechnik erhöht Pünktlichkeit • Bessere Bahnverbindung von und nach Dänemark • Arbeiten beginnen am 31. August bei laufendem Zugbetrieb

Die Deutsche Bahn (DB) treibt die Digitalisierung der Infrastruktur im Norden voran: Insgesamt 216 Kilometer Schienenweg werden ab dem 31. August zwischen Flensburg und Maschen mit modernster Leit- und Sicherungstechnik in Form des europaweit einheitlichen Zugbeeinflussungssystems European Train Control System (ETCS) ausgerüstet. Dadurch fördert die DB als Teil ihrer Starken Schiene-Strategie den grenzüberschreitenden europaweiten Bahnverkehr und erhöht gleichzeitig die Zuverlässigkeit dieser wichtigen Verbindung von und nach Dänemark.

Ute Plambeck, DB-Konzernbevollmächtigte für die Länder Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen: „Für die Region sowie alle Reisenden, die zwischen Flensburg und Maschen mit der Bahn reisen, ist die Digitalisierung der Strecke ein echter Gewinnbringer. Mit der neuen Technik sind wir leistungsfähiger, reduzieren Wartungsarbeiten und sorgen damit für mehr Zuverlässigkeit. Von der leistungsfähigeren Infrastruktur profitiert auch der Güterverkehr: Wir verbessern die Anbindung von Europas größtem Rangierbahnhof in Maschen sowie zur dänischen Grenze.“

Die Digitalisierung der Strecke erfolgt in zwei Bauphasen: In der ersten Bauphase wird die Stellwerkstechnik modernisiert. Dazu werden die vorhandenen Stellwerke durch Digitale Stellwerke (DSTW) und Elektronische Stellwerke (ESTW) ersetzt bzw. technisch so umgerüstet, dass sie mit ETCS kompatibel sind. In der zweiten Bauphase erfolgt dann die Streckenausrüstung mit ETCS.

Der Abschnitt Flensburg–Nortorf ist der erste von insgesamt sechs Abschnitten, die zwischen Flensburg und Maschen auf die neue Technik umgerüstet werden. Die Arbeiten beginnen zwischen Flensburg und Nortorf am Samstag, den 31. August. In der ersten Bauphase verlegt die DB auf diesem Abschnitt unter anderem ca. 330 Kilometer Kabel, gründet 180 Signale, erneuert sechs Bahnübergänge und ersetzt die vier Relaisstellwerke in Schleswig, Owschlag, Rendsburg und Osterrönfeld durch ESTW-Technikmodule. Diese ermöglichen die Steuerung der Züge aus dem zentralen ESTW in Flensburg.

In der zweiten Bauphase rüsten die Teams den 90 Kilometer langen Abschnitt Flensburg–Nortorf mit ETCS aus, darunter auch die über 110 Jahre alte Rendsburger Hochbrücke. Darüber hinaus bauen sie eine ETCS-Streckenzentrale und verlegen rund 1.075 Balisen zur Übertragung von Daten an den Zug. Der Zugverkehr wird durch die Arbeiten kaum beeinträchtigt, da die notwendigen eingleisigen Sperrungen nachts und/oder am Wochenende stattfinden. Umleitungen oder Ersatzverkehre sind nicht notwendig. Die Arbeiten laufen voraussichtlich bis Ende 2027.

Die Modernisierung der gesamten Strecke soll nach aktuellem Planungsstand bis 2030 abgeschlossen sein. Das gesamte Projekt wird im Rahmen der Sektorinitiative Digitale Schiene Deutschland umgesetzt. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://digitale-schiene-deutschland.de/de/projekte/flensburg-maschen

Die Verbindung Flensburg–Maschen gehört zum Transeuropäischen Schienenkorridor Skandinavien-Mittelmeer (ScanMed) und ist Teil eines der wichtigsten Ausbauprojekte der Digitalen Schiene Deutschland. Dank der zusätzlichen ETCS-Ausrüstung der Strecke zwischen Flensburg und der dänischen Stadt Padborg können Züge künftig über die Landesgrenze hinweg mit einem einheitlichen Zugbeeinflussungssystem fahren.