Bewahrung alter Schätze: Deutsche Bahn restauriert denkmalgeschützte Treppenüberdachung am Bahnhof Lorsbach

Seit nahezu 110 Jahren dient der Lorsbacher Bahnhof als Anlaufstelle für Fahrgäste und Güter. Während anfangs vor allem der Transport von Lederwaren dem Standort Bedeutung verlieh, dient er den Bürgerinnen und Bürgern heute hauptsächlich für den täglichen Weg zum Arbeitsplatz. Die Treppenüberdachung, die seit über einem Jahrhundert Reisende verlässlich vor Wind und Wetter schützt, ist eine Art Zeitzeuge dieser Bahnhofsgeschichte. Die Deutsche Bahn (DB) hat das historische Bauwerk jetzt aufwändig und detailgetreu restauriert.   

Bei dem Fachwerkbau mit Satteldach, das laut Aufzeichnungen aus dem Jahr 1912/1913 stammt, haben Fachkräfte von DB und beauftragten Firmen insbesondere Fassade, Holzbau, Dach und Fenster saniert - alle Bauteile auf der Südseite wurden dabei mit historischen Bestandteilen restauriert. Das Projektteam baute unter anderem alle Fensterelemente aus. In der Werkstatt wurden diese nach Farbkonzept bzw. Angaben der Spezialist:innen restauriert. Rund 360 Glaselemente wurden gereinigt und wieder eingesetzt.

LED-Leuchten, die jeweils mittig der Verglasung im Gesims eingebaut sind, setzen die attraktiven Details der Architektur für alle Fußgänger:innen gekonnt in Szene. Gleichzeitig hat die DB alle Holzteile restauriert, das Asbest-Dach durch Tonziegel ersetzt und die Giebel originalgerecht saniert. Abgerundet wird das umfangreiche Maßnahmenpaket durch einen Anstrich mit Leinölfarbe, die in enger Abstimmung mit der zuständigen Denkmalbehörde eigens hergestellt wurde.

Die Oberflächenbehandlung und Pflege derart historischer Bauteile erfordern fundierte Fachkenntnisse und eine langjährige Erfahrung. Daher arbeitete die DB bei dem Projekt eng mit der Denkmalschutzbehörde zusammen. Zudem waren für alle Arbeiten spezialisierte Firmen aus der Region im Einsatz. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und trägt nicht zuletzt auch zur Verschönerung des Lorsbacher Stadtbilds bei.