Erfttalbahn (S 23): Plan für Hangsanierung steht fest

Drehgenehmigung Drehgenehmigung
FAQ FAQ Mediathek Mediathek Kundenkontakt Kundenkontakt
27. September 2024, 13:30 Uhr
Düsseldorf

Artikel: Erfttalbahn (S 23): Plan für Hangsanierung steht fest

Aufwändige Sanierung auf rund 140 Metern Länge notwendig • Reparaturarbeiten starten im Winter • DB prüft Teilinbetriebnahme der S 23 zwischen Euskirchen und Iversheim • Busse fahren weiterhin von Euskirchen nach Bad Münstereifel

Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet weiter am Wiederaufbau der Erfttalbahn: Die Strecke zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel war von der Flutkatastrophe 2021 besonders schwer getroffen. Dadurch waren umfangreiche Wiederaufbauarbeiten notwendig. Die Bauteams mussten zwei Brücken und zwei Durchlässe für Bachläufe unter den Gleisen komplett erneuern. Eine weitere Brücke musste aufwändig instandgesetzt werden. Baufachleute haben die Strecke auf einer Länge von zehn Kilometern wiederaufgebaut. Dabei haben sie auch 16 Bahnübergänge entlang der Strecke wiederhergestellt.

Während der letzten Wiederaufbauarbeiten an den Gleisen haben Expert:innen festgestellt, dass der Hang zwischen Iversheim und Bad Münstereifel auf einer Länge von 140 Metern stark aufgeweicht ist. Daher haben Planer:innen der DB eine geotechnische Untersuchung durchgeführt, um den Hangabschnitt näher zu erkunden. Die Ergebnisse der Untersuchung und der entsprechenden Gutachten liegen nun vor. Der Hang ist so stark aufgeweicht, dass er nicht mehr die notwendige Standsicherheit hat. Um den Bereich für einen sicheren Bahnbetrieb zu stabilisieren, ist eine aufwändige Sanierung des Abschnitts notwendig. Hierfür ist der Bau einer Stützwand auf ca. 140 Metern Länge entlang des Hanges erforderlich. Die DB geht von einer Investition im mittleren einstelligen Millionenbereich aus.

Aktuell bereitet das Projektteam die Sanierungsarbeiten vor und hat bereits mit den Planungen begonnen. Angesichts der kurzfristigen, komplexen Maßnahme geht die DB davon aus, dass der Bau der Stützwand im Herbst 2025 abgeschlossen sein wird. Erst dann kann dieser Streckenabschnitt wieder mit Zügen befahren werden.

Die Deutsche Bahn prüft derzeit mit dem Aufgabenträger go.Rheinland, ob eine Teilinbetriebnahme der S 23 zwischen Euskirchen und Iversheim verkehrlich sinnvoll möglich ist. Im Regelbetrieb fährt die S 23 weiter bis Bad Münstereifel. Eine Wende in Iversheim ist derzeit weder im Fahrplan vorgesehen noch technisch möglich. Um eine Wende der Züge in Iversheim durchführen zu können muss unter anderem die Leit- und Sicherungstechnik angepasst und Genehmigungen eingeholt werden. Angesichts der kurzfristigen Planungen sowie Fristen und Lieferzeiten prüft die DB derzeit, ob eine Teilinbetriebnahme der Strecke Euskirchen – Iversheim im Frühjahr 2025 möglich ist.

Auch nach einer eventuellen Teilinbetriebnahme der Strecke Euskirchen – Iversheim im Frühjahr 2025 würde der Schienenersatzverkehr auf der gesamten Strecke bis Bad Münstereifel bestehen bleiben. Schülerinnen und Schüler haben dadurch weiterhin die bewährte durchgehende Busverbindung von Euskirchen nach Bad Münstereifel.

Die Deutsche Bahn bittet um Entschuldigung für die Verzögerungen bei der Gesamtinbetriebnahme der Erfttalbahn.