Autobahnausbau am Kreuz Dortmund/Unna: DB schiebt Brückenkoloss ein und erneuert weitere Eisenbahnbrücken

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09. Oktober 2024, 12:00 Uhr
Düsseldorf

Artikel: Autobahnausbau am Kreuz Dortmund/Unna: DB schiebt Brückenkoloss ein und erneuert weitere Eisenbahnbrücken

Autobahn Westfalen baut A 1 im Kreuz Dortmund/Unna aus – Bahn erneuert Eisenbahnbrücke über die Autobahn • außerdem werden die Brücken „Mühlenstraße“ in Unna und „Binnerheide“ in Schwerte komplett erneuert • Auswirkungen auf den Nahverkehr vom 18. Oktober bis 20. Dezember

(Düsseldorf, 9. Oktober 2024) Die Autobahn Westfalen baut das Autobahnkreuz Dortmund/Unna aus. Die Deutsche Bahn (DB) muss daher auch die Eisenbahnbrücke über die A 1 in Unna im Bereich Massener Kirchweg/Grenzstraße erneuern. In der Zeit von Freitag, 18. Oktober, 20:30 Uhr, bis Freitag, 20. Dezember, 14 Uhr, entfernt das Projektteam das Bestandsbauwerk und fährt die neue Stahlbetonbrücke in die endgültige Position. Da der 2.000 Tonnen schwere Brückenkoloss mit einer Stützweite von 124 Metern gebaut wird, schafft die DB somit unterhalb des Bauwerks Platz für die weiteren Arbeiten der Autobahn Westfalen.

In der Zeit, in der das Bestandsbauwerk entfernt und die neue Brücke eingefahren wird, muss die Autobahn unterhalb der Brücke gesperrt werden. Über die genauen Zeiten wird die Autobahn Westfalen im Vorfeld der Arbeiten informieren.

Die DB nutzt die Sperrung der Gleise für weitere Arbeiten und investiert in die starke Schiene. So gehen u.a. die Arbeiten an der Eisenbahnbrücke „Mühlenstraße“ weiter. Auch hier wird das Projektteam das Bestandsbauwerk entfernen und dann die neue Stahlbetonbrücke mittels „Tausendfüßler“ Schritt für Schritt einfahren. In den vergangenen Monaten hat das Bauteam die neue Eisenbahnbrücke bereits neben dem Bestandsbauwerk gebaut. Seit dem 16. September ist die Straße unterhalb der Brücke gesperrt, damit die Fachexpert:innen erste Vorarbeiten u.a. an Versorgungsleitungen durchführen können. Auch während und nach dem Einschub der neuen Brücke muss die Straße für Restarbeiten gesperrt bleiben. Im Bereich der Brücke erneuern Baufachleute außerdem die bestehenden Schallschutzwände.

Auf dem Bauplan steht auch die Erneuerung der Brücke an der „Binnerheide“ in Schwerte. Das Projektteam hat im Sommer 2024 bereits die Einzelteile für die neue Brücke auf Bauflächen neben dem Bestandswerk montiert. Während der anstehenden Bauphase wird die alte Brücke entfernt, die neuen Teile installiert und anschließend in die finale Position gefahren. Nach Abschluss der Arbeiten ab Anfang 2025 haben die Straßenverkehrsteilnehmenden mit einer Durchfahrtsbreite von rund fünf Metern dann auch mehr Platz unterhalb des Bauwerks.

Fahrplananpassungen im Fern- und Nahverkehr

Die Arbeiten wirken sich im Bauzeitraum in unterschiedlichen Phasen und Abschnitten auf den Zugverkehr aus:

Im Fernverkehr
  • Vom 19. Oktober bis 27. Oktober entfallen sämtliche Züge auf der Strecke Köln – Wuppertal – Hagen in/aus Richtung Berlin. Die zweistündlichen ICE-Züge Dortmund – Wuppertal – Köln – Frankfurt – Wien verkehren weiterhin, so dass in Dortmund eine Umsteigemöglichkeit in/aus Richtung Berlin besteht.
  • Vom 28. Oktober bis 14. Dezember verkehren die Züge von/nach Berlin auf der Strecke Köln – Wuppertal – Hagen – Hamm zweistündlich statt stündlich. Zudem werden die Züge zwischen Hagen und Hamm mit zusätzlichem Halt in Dortmund umgeleitet. Hierdurch verlängert sich die Fahrzeit um rund 30 Minuten. Die Züge beginnen/enden abweichend in Köln Messe/Deutz anstatt am Kölner Hauptbahnhof bzw. in Bonn Hbf.
  • Vom 15. Dezember bis 17. Dezember, 14 Uhr, verkehren die Züge von/nach Berlin wieder stündlich über Wuppertal und Hagen. Dabei werden sie weiterhin zwischen Hagen und Hamm umgeleitet, wodurch sich die Fahrzeit um rund 30 Minuten verlängert.

Im gesamten Bauzeitraum entfallen sämtliche Fernverkehrshalte an den Bahnhöfen in Schwerte und Unna.

Während der Bauarbeiten bestehen jederzeit die stündlichen Fernverkehrsverbindungen zwischen NRW und Berlin über Düsseldorf, Essen und Dortmund.

Im Nahverkehr

Im Nahverkehr werden die Züge der Linie RE 7 (RRX, NationalExpress) vom 18. Oktober, 20:30 Uhr, bis 20. Dezember, 14 Uhr, zwischen Unna und Hagen Hbf durch Busse ersetzt.

In derselben Zeit fahren auch für die Linie RE 13 (eurobahn) Busse zwischen Hamm Hbf (Westf) und Hagen Hbf.

Bis zum 17. Dezember, 14 Uhr müssen Fahrgäste der Linie RB 59 (eurobahn) zwischen Unna und Holzwickede/Dortmund-Flughafen auf Ersatzbusse umsteigen.  

Ebenso sind bis 14. Dezember, 14 Uhr, Busse für die Züge der Linien RB 53 (DB Regio) zwischen Dortmund und Iserlohn unterwegs.

Da die DB parallel außerdem im Bahnhof Oeventrop arbeitet, kommt es auf der Oberen Ruhrtalbahn zu weiteren Auswirkungen:

Seit dem 29. September, 21 Uhr, bis zum 18. Oktober, 20:30 Uhr, fahren für die Linie RE 17 (DB Regio) zwischen Meschede und Neheim-Hüsten Busse. Direkt im Anschluss bis zum 25. Oktober, 21 Uhr, erstreckt sich der Einsatz der Ersatzbusse von Meschede bis Hagen Hbf. In einer dritten Phase bis zum 25. November, 4 Uhr, fahren die Busse wieder zwischen Meschede und Neheim-Hüsten.

Für die Züge der Linie RE 57 (DB Regio) fahren ebenso seit dem 29. September, 21 Uhr, bis zum 18. Oktober, 20:30 Uhr, Busse zwischen Meschede und Neheim-Hüsten. Vom 18. Oktober, 20:30 Uhr, bis zum 25. November, 4 Uhr, fahren die Busse zwischen Meschede und Dortmund Hbf. In der letzten Phase vom 25. November, 4 Uhr, bis zum 14. Dezember, 24 Uhr, verkehren die Ersatzbusse zwischen Dortmund Hbf und Fröndenberg.

Mehr Informationen zum Ersatzkonzept für den gesamten Zeitraum vom 29. September bis 20. Dezember sowie die entsprechenden Kundenplakate finden Sie unter https://www.zuginfo.nrw/index.html?msg=106514

Die Fahrplanänderungen sind auch in den Online-Auskunftssystemen der DB enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bahn.de/service/fahrplaene, über die App „DB Bauarbeiten“ sowie unter zuginfo.nrw abrufbar.

Der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und die DB empfehlen Reisenden außerdem, sich vor Antritt der Bahnfahrt über die Verbindungen zu informieren.

Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht zu vermeiden. Die DB bittet die Anwohnenden hierfür um Verständnis.