Unfälle vermeiden

Artikel: Unfälle vermeiden

Auf Güterwagen klettern, Gleise überqueren, Einkaufswagen von Brücken werfen, Steine auf Gleise legen: Aktionen, die Notfallmanager:innen und Helfenden furchtbare Momente bescheren und uns Eisenbahner:innen Kopfzerbrechen. Immer wieder passieren dabei schwere Unfälle. Die DB setzt auf Prävention!

Trotz klarer Regeln und Hinweisschilder kommt es an Bahnanlagen immer noch dazu, dass Menschen verschiedenster Altersgruppen ihr eigenes und das Leben anderer durch leichtfertiges Verhalten und Unachtsamkeit gefährden. Die DB arbeitet seit vielen Jahren mit der Bundespolizei in gemeinsamen Präventionsprojekten und geht mit Aufklärung gegen Leichtsinn und Unwissenheit vor: Wir setzen auf Prävention, beispielsweise mit altersspezifischen Präventionsmaterialien und -filmen, unseren Präventionsteams vor Ort in Schulen, Kindergärten und an Bahnhöfen und Bahnübergängen. Deutschlandweit arbeiten bei der DB zwei Dutzend Präventionsexpertinnen und -experten. Das sind doppelt so viele wie vor drei Jahren. Aber immer noch viel zu wenige, um den riesigen Informationsbedarf zu decken!

Wir wollen, dass du sicher ankommst – „Kein Graffiti ist Dein Leben wert“

Mit diesem Film klärt die Bahn seit 2022 über die Gefahren am Gleis auf.


Unsere wichtigsten Präventions-Botschaften:

  1. Warnhinweis: Vorsicht, wenn Züge schnell vorbeifahren, entsteht ein gefährlicher Sog!
    Warnhinweis: Vorsicht, wenn Züge schnell vorbeifahren, entsteht ein gefährlicher Sog! Halten Sie am Bahnsteig immer ausreichend Abstand zur Bahnsteigkante.
    Bahnfahren ist sicher, wenn man sich an Regeln hält.
  2. Es ist verboten, Bahnanlagen zu betreten! Wo Züge fahren, ist kein Platz für Abenteuer.
  3. Das Klettern auf Züge ist tabu. Bleibt weg von Abstellanlagen!
  4. In Oberleitungen über den Schienen fließt immer lebensgefährlicher Starkstrom - auch wenn kein Zug zu sehen ist! 15.000 Volt sind 65 Mal mehr als zuhause durch die Steckdose fließen.
  5. Strom springt über, selbst wenn man die Oberleitung nicht berührt. Daher ist ein Abstand von drei Metern einzuhalten. Bei einer Annäherung auf 1,50 Meter besteht akute Lebensgefahr!
  6. Abkürzen und Überqueren der Gleise ist lebensgefährlich.
  7. Wer zu nah an der Bahnsteigkante steht, also die weiße Linie übersieht, kann vom Sog zum Zug gezogen werden und mitgerissen werden.
  8. Selfies auf Bahngleisen können tödlich enden, denn Züge sind schnell, leise und hinter Kurven oft nicht zu sehen.
  9. Vandalismus und Graffiti sind keine Kavaliersdelikte. Wir zeigen konsequent jede Schmiererei an. Für Sachbeschädigungen kann man noch Jahre später belangt werden. Sucht zur Selbstverwirklichung andere Plätze.
  10. Besondere Vorsicht an Bahnübergängen! Hier kreuzen sich Straße und Schiene. Züge haben dort immer Vorfahrt. Genau darauf weist das Andreaskreuz vor einem Bahnübergang hin. Es hat dieselbe Bedeutung wie ein Stoppschild. Außerdem beachte Ampeln und Schranken.
  11. Tragen Sie unsere Präventionsbotschaften weiter, damit alle sicher unterwegs sein können. Klären Sie in Ihrem privaten Umfeld auf. Vielleicht sind Sie Eltern und können Kita oder Schule mit einem Infostand oder einer Bahnwissens-Stunde unterstützen.

Information kann Unfälle verhindern

Unser Ziel ist, umfassend aufzuklären. Denn frühzeitige Information kann Unfälle an Bahnanlagen wirksam verhindern.

Das rund 33.300 Kilometer lange Streckennetz der Deutschen Bahn führt vielerorts durch bewohntes Gebiet. Einen Zaun zu ziehen ist keine Option. Denn auch Zäune lassen sich leicht überwinden oder durchtrennen. Rettungskräfte müssen auf kurzem Weg zum Gleis gelangen. In Städten und Gemeinden gibt es rund 5.700 Bahnhöfe. Auch hier ist Zugang notwendig, aber nur für Befugte. Hinzu kommen Abstell- und Rangieranlagen oder Bahnübergänge, an denen sich Schiene und Straße kreuzen.

Für jedes Alter stellt die Deutsche Bahn Präventionsmaterialien für den Einsatz in der Schule, im Kindergarten oder zuhause zur Verfügung. Von Materialien zum Einsatz in Vorschule und Grundschule bis zu Youtube-Videos. Alle Materialien und Videos sind hier übersichtlich beschrieben: deutschebahn.com/sicherheit