Spatenstich für das neue ICE-Werk in Dortmund

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20. November 2024, 13:30 Uhr
Dortmund

Artikel: Spatenstich für das neue ICE-Werk in Dortmund

Neues Werk hält ab 2027 wachsende ICE-Flotte instand • Früher als geplant: Baubeginn noch dieses Jahr • Investition für stabileren Bahn-Betrieb im Zuge des Sanierungsprogramms S3 • DB investiert mehr als 400 Millionen Euro und schafft bis zu 500 neue Arbeitsplätze

Die Deutsche Bahn (DB) investiert mehr als 400 Millionen Euro in ein neues ICE-Werk in Dortmund. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Dortmund-Hafen entsteht eines der modernsten und klimafreundlichsten Bahnwerke Europas. Das neue ICE-Werk schafft bis zu 500 neue Arbeitsplätze und zahlreiche Auszubildenden-Stellen. Früher als geplant erfolgte heute der Spatenstich. Vor Ort waren DB-Vorstand Personenfernverkehr Dr. Michael Peterson, Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Norbert Schilff, Bürgermeister der Stadt Dortmund.

Die ICE-Flotte wächst bis Ende des Jahrzehnts von aktuell rund 410 auf dann 450 Fahrzeuge. Damit die Züge auch zukünftig sauber und pünktlich für Fahrgäste bereitstehen, braucht es die nötige Wartungskapazität. Durch den gezielten Ausbau und die weitere digitale Transformation der ICE-Werke schafft die DB im Rahmen ihres Sanierungsprogramms S3 die notwendigen Wartungskapazitäten. Die Fertigstellung des neuen Werks erfolgt noch im Jahr 2027.

Dr. Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr:
„Das neue Werk entsteht buchstäblich im ICE-Tempo. Hier zeigt sich einmal mehr, wie wir im Schulterschluss aller Beteiligten auch große Projekte schnell auf die Schiene setzen können. Bis Ende 2027 haben wir uns bei der Bahn ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Bahn wieder zuverlässiger zu machen. Das neue ICE-Werk ist Teil davon. Das ist ein guter Tag für Dortmund und alle unsere Fahrgäste.“

Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen:
„Der Schutz unseres Klimas ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Ein attraktiver, klimaneutraler Fernverkehr über die Schiene ist für ganz Deutschland entscheidend. Nordrhein-Westfalen ist als einwohner- und wirtschaftsstärkstes Land ein wichtiges Drehkreuz sowohl für Güter- als auch für Personenverkehr. Die Investitionsentscheidung der Deutschen Bahn für ein neues ICE-Instandhaltungswerk im Ruhrgebiet bestätigt nicht nur unsere hervorragenden Standortbedingungen mitten im Herzen Europas, sie ist auch ein wichtiges Signal für die Menschen und die Wirtschaft.“

Norbert Schilff, Bürgermeister Stadt Dortmund:
„Für mich als langjährigen Mitarbeiter der Deutschen Bahn und Bürgermeister von Dortmund ist es ein besonderer Moment, dieses zukunftsweisende Projekt in meiner Heimatstadt zu sehen. Das neue ICE-Werk schafft Arbeitsplätze, stärkt die Wirtschaft und steht für die Innovationskraft unserer Stadt – ein Meilenstein, auf den wir stolz sein können.“

DB setzt wirtschaftlichen Impuls in NRW

Der Bau des neuen ICE-Werks in Dortmund-Hafen beginnt noch in diesem Jahr und damit früher als geplant. Mit Investitionen von mehr als 400 Millionen Euro setzt die DB einen starken wirtschaftlichen Impuls in der Region. Es entstehen bis zu 500 neue Arbeitsplätze und zahlreiche Stellen für Auszubildende im Ruhrgebiet. Damit wächst die Bedeutung NRWs für die DB insgesamt: Vier Fernverkehrswerke, davon zwei der modernsten der DB, stehen in NRW – mehr als in jedem anderen Bundesland.

Das neue ICE-Werk Dortmund-Hafen in Zahlen

Das neue Werk umfasst eine viergleisige, 480 Meter lange Werkstatthalle sowie Behandlungs- und Abstellanlagen für die Wartung, Reparatur und Reinigung von Zügen. Nach Fertigstellung können dort täglich bis zu 17 ICE-Züge, mit einem Schwerpunkt auf ICE 4, ICE 3 und ICE 3neo gewartet und repariert werden. Dank des Einsatzes von erneuerbaren Energien und smarter technischer Lösungen geschieht das dann zu 100 Prozent klimaneutral.

Dies gelingt insbesondere durch den Bau einer Geothermie-Anlage mit einer Leistung von rund 5.000 MWh pro Jahr – was dem Verbrauch von ca. 2.400 Haushalten entspricht – sowie der Installation einer Photovoltaik-Anlage auf einer Fläche von 8.500 m². Letztere deckt mehr als die Hälfte des Eigenbedarfs an Energie. 28.000 m² und damit 60 Prozent der Dachflächen werden begrünt. Das entspricht einer Fläche von vier Fußballfeldern.

Fotos vom Spatenstich finden Sie im Nachgang der Veranstaltung gegen 15.30 Uhr in der DB Mediathek.