Generalsanierung: Deutsche Bahn vergibt Aufträge für umfassende Ersatzverkehre in den Jahren 2026 und 2027

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23. Januar 2025, 08:00 Uhr
Berlin

Artikel: Generalsanierung: Deutsche Bahn vergibt Aufträge für umfassende Ersatzverkehre in den Jahren 2026 und 2027

Vergabe stellt zuverlässiges und hochwertiges Ersatzangebot für Reisende im Regionalverkehr sicher • Mittelständische Busunternehmen und Konsortium erhalten Zuschlag • Einheitliche Qualitätsstandards für Fahrzeuge und Ausstattung

Die DB InfraGO AG hat die Aufträge für Schienenersatzverkehre bei weiteren Generalsanierungen im hochbelasteten Schienennetz vergeben. Entsprechend der geltenden nationalen und europäischen Vorschriften erfolgte der Schritt nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb. Den Zuschlag erhielten die mittelständischen Busunternehmen deu.mobil GmbH und go.on Gesellschaft für Bus- und Schienenverkehr mbH sowie ein Konsortium bestehend aus Weser-Ems-Busverkehr GmbH, DB Regio-Bus Ost GmbH, Busverkehr Rheinland GmbH und Omnibusverkehr Franken GmbH.

Bei der Vergabe geht es um die Ersatzverkehre während der Generalsanierungen, die für 2026 und 2027 vorgesehen sind. Während der Bauphase fahren Fern- und Güterzüge in der Regel auf Umleitungsstrecken. Für Reisende im Regionalverkehr wird für die Generalsanierungen ein umfangreiches Ersatzangebot mit Bussen geplant, damit Pendler:innen zuverlässig ans Ziel kommen. Die Vergabe umfasst eine Leistung von insgesamt fast 60 Millionen Buskilometern, unterteilt in drei gleich große Lose für die folgenden Generalsanierungen:

  • Hagen–Wuppertal–Köln
  • Nürnberg–Regensburg
  • Troisdorf–Unkel
  • Unkel–Wiesbaden
  • Obertraubling–Passau
  • Frankfurt–Heidelberg
  • Rosenheim–Salzburg
  • Bremerhaven–Bremen
  • Lübeck–Hamburg
  • Fulda–Hanau

Die Ausschreibung der Ersatzverkehrsleistungen für die Generalsanierung der Strecke Lehrte–Berlin erfolgt aufgrund des Umfangs separat und ist zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen.

Für die Ersatzverkehre während der Generalsanierungen hat der DB-Konzern in Abstimmung mit den im Nahverkehr zuständigen Aufgabenträgern einheitliche Qualitätsvorgaben sowie ein konsistentes Erscheinungsbild in der Farbe Verkehrspurpur definiert. Diese Standards kamen bereits 2024 bei der Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim zur Anwendung und greifen auch für die Ersatzverkehre auf der Strecke Hamburg–Berlin. Dazu gehören auch neuwertige und barrierefrei zugängliche Fahrzeuge, die ausreichend Stauraum für Gepäck bieten, über WLAN sowie zum Teil über Toiletten an Bord verfügen.

Die Kosten für die Ersatzverkehre sind Teil der Gesamtkalkulation für die einzelnen Generalsanierungen und nach einem gesetzlich festgelegten Schlüssel zwischen Ländern, Bund sowie DB InfraGO AG aufgeteilt. Die konkreten Verkehrskonzepte für die Bauphasen werden rechtzeitig vor dem Start der jeweiligen Generalsanierung mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen, Aufgabenträgern, Verbänden, Kommunen und Landkreisen erarbeitet.