Mögliche Entschärfung eines Blindgängers am Samstag beeinträchtigt Bahnverkehr in Bayern

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05. Juni 2024, 11:30 Uhr
München

Artikel: Mögliche Entschärfung eines Blindgängers am Samstag beeinträchtigt Bahnverkehr in Bayern

Verdacht auf Blindgänger an der Donnersbergerbrücke • Einschränkungen im bayerischen Fern- und Regionalverkehr im Falle einer Entschärfung • S-Bahn München fährt am 8. Juni mit einem Sonderfahrplan

Wegen der möglichen Entschärfung eines Blindgängers in München kann es am Samstag, 8. Juni, ab 10 Uhr zu starken Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn in Südbayern und darüber hinaus kommen. Die S-Bahn München fährt nach einem Sonderfahrplan. Der Umfang der Auswirkungen hängt von den Ergebnissen der Freilegung und Begutachtung der Verdachtsstelle am Freitag, 7. Juni, ab. Sollte es sich um einen Blindgänger handeln, müssten für die Entschärfung ab Samstagvormittag alle angrenzenden Gleise gesperrt werden. Zwischen Pasing und Hauptbahnhof sowie auf der S-Bahn-Stammstrecke wäre kein Zugverkehr mehr möglich. Außerdem müsste die DB ihre Betriebszentrale räumen. Aktuell bereiten sich die Expert:innen der DB intensiv auf dieses mögliche Szenario vor und greifen dafür auf bestehende Rückfallkonzepte zurück: Mitarbeitende, die normalerweise aus der Betriebszentrale Weichen und Signale vielerorts in ganz Bayern stellen, arbeiten dann an für solche Fälle vorgehaltenen Arbeitsplätzen entlang der Strecken. So kann der Bahnverkehr weiterlaufen, allerdings stellenweise mit weniger Zügen.   

Die DB empfiehlt den Reisenden, sich am Freitagabend, 7. Juni, ab 20 Uhr sowie kurz vor der Fahrt über die aktuelle Situation in den Auskunftsmedien der DB zu informieren.

Fern- und Regionalzüge enden im Falle einer Entschärfung vorzeitig, Sonderfahrplan für die S-Bahn

Fern- und Regionalverkehr: Alle Züge, die normalerweise bis/ab München verkehren, werden im Zeitraum der Entschärfung an verschiedenen Bahnhöfen in München und dem weiteren Umland vorzeitig enden und nicht bis zum Hauptbahnhof fahren. Stellenweise kann es auch auf Verbindungen in anderen Teilen Bayerns zu Einschränkungen kommen. Dort bleiben die Strecken zwar befahrbar, allerdings können teilweise weniger Züge fahren. Die Einschränkungen gelten nur dann, wenn tatsächlich entschärft wird. Sollte sich der Verdacht nicht bestätigen, fahren der Fern- und Regionalverkehr wie gewohnt.  

S-Bahn München: Zwei Drittel aller Fahrgäste im bayerischen Schienennahverkehr fahren mit der S-Bahn. Oberstes Ziel der DB ist es daher, einen verlässlichen und planbaren Verkehr sicherzustellen. Dafür erarbeitet die S-Bahn einen umfangreichen Sonderfahrplan, der am Samstag von 10 bis 18 Uhr gelten wird: Auf der gesamten Stammstrecke sowie ab/bis Moosach, Allach und Siemenswerke fahren in diesem Zeitraum keine S-Bahnen. Auf den westlichen Linienästen verkehren die Bahnen nur alle 20 bis 60 Minuten. Auf den östlichen Linienästen besteht regulärer Verkehr ab/bis Ostbahnhof bzw. Giesing. Die S8 verkehrt als einzige Linie zwischen Ostbahnhof und Pasing ohne Zwischenhalt über den Südring. Wegen Bauarbeiten ist dies jedoch nur bis etwa 14 Uhr möglich. Danach endet auch die S8 vorzeitig in Pasing bzw. am Ostbahnhof.

Um die vorzeitig endenden S-Bahn-Linien bestmöglich mit der U-Bahn zu verknüpfen und Fahrtmöglichkeiten in die Innenstadt sicherzustellen, richtet die DB zwei Ersatzverkehrslinien ein: Diese fahren alle 10 Minuten zwischen Pasing und Laimer Platz (U5) und alle 20 Minuten zwischen Allach, Untermenzing und Moosach (U3).

Angesichts von mehr als 1.000 täglichen Fahrten ist die Erarbeitung des Sonderfahrplans sehr aufwendig. So muss die S-Bahn unter anderem den Personal- und Fahrzeugeinsatz komplett neu planen. Der Sonderfahrplan wird deswegen auch dann gelten, wenn keine Entschärfung erfolgt. In diesem Fall setzt die S-Bahn alles daran, ad hoc einzelne zusätzliche Fahrten auf der Stammstrecke und in den Außenbereichen anzubieten.

Der Sonderfahrplan der S-Bahn München ist ab Freitagnachmittag in den Auskunftssystemen der DB verfügbar.