Mehr Ruhe für Anwohner:innen in Oberaudorf und Kiefersfelden

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16. Juli 2024, 12:30 Uhr
München

Artikel: Mehr Ruhe für Anwohner:innen in Oberaudorf und Kiefersfelden

DB schließt weitere Lärmschutzmaßnahme ab • Ergebnis der Machbarkeitsuntersuchung Inntal • Schallschutzwände und innovative Schienenstegdämpfer machen den Zugverkehr leiser • Investition von rund 4,6 Millionen Euro

In Oberaudorf und Kiefersfelden wird es deutlich leiser. Als Ergebnis der Machbarkeitsuntersuchung Inntal setzt die Deutsche Bahn (DB) weitere Maßnahmen zur Lärmminderung entlang der Strecke München-Trudering-Rosenheim-Kiefersfelden um. Auch die Gemeinden Oberaudorf und Kiefersfelden profitieren davon. Durch den Einbau von 3.380 Metern Schienenstegdämpfern und 1.010 Meter langen Schallschutzwandabschnitten, die kurz vor der Fertigstellung stehen, hat die DB nun ein Drittel der geplanten Lärmminderungsmaßnahmen im Inntal erfolgreich umgesetzt. Die Investitionen im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchung Inntal belaufen sich in Oberaudorf und Kiefersfelden auf rund 4,6 Millionen Euro.

Heute feierte die DB im Beisein von Ulrike Ludewig, Leiterin Technik Portfolio Lärmsanierung bei der DB InfraGO AG, Daniela Ludwig, Mitglied des Deutschen Bundestages, Dr. Matthias Bernhardt, 1. Bürgermeister der Gemeinde Oberaudorf, sowie Hajo Gruber, 1. Bürgermeister der Gemeinde Kiefersfelden, symbolisch das Einheben des letzten Wandelements in Oberaudorf.

Heben das letzte Wandelement in Oberaudorf (v.l.n.r.): Sebastian Friedinger MdL, Hajo Gruber, 1. Bürgermeister Kiefersfelden, Otto Lederer, Landrat Landkreis Rosenheim, Daniela Ludwig, MdB, Ulrike Ludewig, DB, Dr. Matthias Bernhardt, 1. Bürgermeister Oberaudorf.


Ulrike Ludewig: „Mit den zusätzlichen Schallschutzmaßnahmen aus der Machbarkeitsuntersuchung Inntal entlasten wir hier in Oberaudorf und Kiefersfelden zahlreiche Anwohner:innen entlang der Eisenbahnstrecke erheblich von Lärmeinwirkungen. Uns war dabei sehr wichtig, die Kommunen bei der Planung der Maßnahmen zu beteiligen.“

Daniela Ludwig MdB: „Der Lärmschutz für Oberaudorf und Kiefersfelden ist erfreulich und überfällig. Die Bahnstrecke im Inntal ist Teil einer europäischen Trasse, führt aber mitten durch die Dörfer. Aus diesem Grund hatte ich mich bereits 2016 aufgrund zahlreicher Beschwerden von Anwohnern beim Bund für mehr Lärmschutz eingesetzt. Der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hatte schließlich das Investitionsprogramm in Höhe von 11 Millionen Euro für die Strecke München - Kiefersfelden zugesagt, inklusive Lärmschutzwände und Schienenstegdämpfer. Bemerkenswert war das vor allem, weil die Strecke zu diesem Zeitpunkt als lärmsaniert galt. Die Entwicklung im Alpentransit hat uns recht gegeben. Ein Anstieg des Güterverkehrs ist spätestens mit der Eröffnung des Brennerbasistunnels zu erwarten. Ich bin froh, dass die Bürgerinnen und Bürger in Oberaudorf und Kieferfelden jetzt besser vor Lärm geschützt sind!“

Dr. Matthias Bernhardt: „Die Gemeinde Oberaudorf ist durch verschiedene Verkehrsträger sehr belastet. Wir dürfen uns daher bei allen Beteiligten bedanken, dass mit den nun durchgeführten Schallschutzmaßnahmen eine nachhaltige Verbesserung für unsere Bürgerinnen und Bürger erfolgt ist. Aufgrund der guten Zusammenarbeit hoffen wir darauf, dass die DB AG auch in Zukunft, mit uns zusammen, an positiven Lösungen für unser Gemeindegebiet arbeiten wird.“

Hajo Gruber: „Was lange währt wird endlich gut! Unter diesem Motto bedanke ich mich bei der Deutschen Bahn, dass der bereits seit langem versprochene Lärmschutz 2024 endlich fertiggestellt wird. Damit wurde ein lang gehegter Wunsch der Gemeinde nach einem Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Schienenlärm durch die Deutsche Bahn erfüllt. Herzlichen Dank dafür!“ 

Freuen sich über die Schallschutzmaßnahmen (v.l.n.r.): vlnr: Hajo Gruber, 1. Bürgermeister der Gemeinde Kiefersfelden, Otto Lederer, Landrat Landkreis Rosenheim, Sebastian Friesinger MdL, Daniela Ludwig MdB, Ulrike Ludewig, DB, Dr. Matthias Bernhardt, Bürgermeister Oberaudorf.


Machbarkeitsuntersuchung Inntal

Um zusätzlichen Lärmschutz für die Anwohner:innen der besonders lärmbelasteten Eisenbahnstrecke im Inntal zu ermöglichen, hat der Bund im Jahr 2017 eine Machtbarkeitsuntersuchung beauftragt. Der Bund, der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn AG investieren rund 30 Millionen Euro in die Umsetzung der Ergebnisse aus dieser Machbarkeitsuntersuchung. In enger Abstimmung mit den Kommunen wurden entlang der Strecke München-Trudering-Rosenheim-Kiefersfelden auf rund 97 Kilometern Länge geeignete Maßnahmen identifiziert. Diese umfassen überwiegend Wandverlängerungen bzw. Lückenschlüsse bestehender Schallschutzwände auf einer Länge von mehr als sechs Kilometern. Hinzu kommt der Einbau von Schienenstegdämpfern im Gleis auf einer Länge von 22 Kilometern.

Weitere Informationen zum Thema Lärmschutz sind im Internet abrufbar unter www.deutschebahn.com/laermschutz

Daten & Fakten

Aktiver Schallschutz

Maßnahme:

Länge der Lärmschutzwände (LSW): 1.010 Meter
Wandhöhe: 2-3 m über Schienenoberkante

LSW 1: Oberaudorf, 300 m Länge

LSW 1: Kiefersfelden, 250 m Länge

LSW 2: Kiefersfelden, 340 m Länge

LSW 3: Kiefersfelden, 60 m Länge

LSW 4: Kiefersfelden, 60 m Länge

Bauzeit:

März 2023 bis Juli 2024

Investition:

rund 3,4 Millionen Euro

Maßnahme:

Gesamtlänge der Schienenstegdämpfer (SSD): 3.380 Meter

SSD Kiefersfelden, pro Gleis 500 m Länge

SSD Oberaudorf-Kiefersfelden, pro Gleis 270 m Länge

SSD Oberaudorf, pro Gleis 920 m Länge

Bauzeit:

März 2020 bis November 2020

Investition:

Rund 1,2 Millionen Euro


Anhang

Grafische Darstellung der Lärmschutzwände und der Schienenstegdämpfer in Oberaudorf und Kiefersfelden.

Grafische Darstellung der Lärmschutzwände und der Schienenstegdämpfer in Oberaudorf und Kiefersfelden


Grafische Darstellung der Lärmschutzwand und der Schienenstegdämpfer in Oberaudorf.


Grafische Darstellung der Lärmschutzwände und der Schienenstegdämpfer in Kiefersfelden.