Artikel: Fokus Natur: Südostbayernbahn platziert 100 Insektenhotels entlang der Bahnstrecken
Südostbayernbahn (SOB) setzt sich für den Schutz von Tier- und Pflanzenarten ein • 100 kleine „Hotels“ für Bienen und Insekten • Rund 40 Ausgleichsflächen schaffen wertvolle Lebensräume
Wo Bienen „einchecken“ können: Die Südostbayernbahn (SOB) setzt sich für den Erhalt und die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten ein und stellt in diesem Sommer entlang ihrer Bahnstrecken insgesamt 100 Insektenhotels auf. Aufgrund von Pestizideinsatz und dem Verlust von Nistplätzen sind viele Wildbienenarten, Hummeln und andere Insekten vom Aussterben bedroht, ihre natürlichen Lebensräume schwinden. Eine bedrohliche Entwicklung – auch weil Bienen entscheidend sind für die Bestäubung und Vermehrung vieler Pflanzenarten. Die extra aufgestellten kleinen „Hotels“ bieten den bedrohten Insektenarten den dringend benötigten Unterschlupf.
Matthias Krause, Geschäftsleiter der SOB: „Als Südostbayernbahn sind wir uns unserer Verantwortung für den Naturschutz bewusst, denn entlang unserer Strecken siedeln Hunderte seltene Tier- und Pflanzenarten. Wo Eingriffe in die Natur unvermeidbar sind, schaffen wir für ihren Schutz speziell angelegte Ausgleichsflächen. So entstehen neue Lebensräume für kleine Tiere und Insekten, von denen immer mehr verschwinden. Bienen und Hummeln sind besonders bedroht, deshalb bieten wir ihnen jetzt zusätzliche Unterstützung mit 100 neuen Bienenhotels im SOB-Netz.“
Wenn Bauarbeiten an den Gleisen den Lebensraum von Eidechsen oder anderen Tierarten beeinträchtigen, werden dafür Ausgleichsflächen geschaffen. Das können zum Beispiel sogenannte Habitate sein, also Steinhaufen mit Totholz oder Wurzeln, in denen sich die Zauneidechse ansiedeln kann. Möglich ist der Ausgleich auch mit Tümpeln und Wiesen, die Lebensraum für die Wechselkröte oder den kurzschwänzigen Bläuling (Schmetterling) bieten.
Die SOB betreut 39 Ausgleichsflächen mit einer Größe von insgesamt rund 25 Hektar. Davon profitieren Pflanzen und Tiere, denn oftmals sind die Flächen komplexe Ökosysteme, da viele Tier- und Pflanzenarten stark voneinander abhängig sind. Ein Beispiel: Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Schmetterling) braucht in seinem Lebensraum eine wechselfeuchte bis feuchte Wiese mit Beständen des Großen Wiesenknopfes (Pflanze) und gleichzeitig noch Bauten der Roten Gartenameise, um sich fortpflanzen zu können.
Naturschutz bei der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn engagiert sich für den Naturschutz und setzt sich für ein gesundes Ökosystem ein, indem sie Lebensräume für bedrohte Tiere und Pflanzen schafft und sich für die Artenvielfalt engagiert. In ganz Deutschland hat die DB seit 2014 über 60.000 einzelne Natur- und Artenschutzaktivitäten umgesetzt oder geplant. Mehr Infos zum Naturschutz bei der Deutschen Bahn: https://nachhaltigkeit.deutschebahn.com/de/gruene-transformation/naturschutz