Bahnprojekt Ulm–Augsburg: Vorschlagsvariante steht fest

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21. Juni 2024, 13:30 Uhr
Augsburg

Artikel: Bahnprojekt Ulm–Augsburg: Vorschlagsvariante steht fest

Variante ermöglicht schnelle Bahnverbindung, neuen Regionalzughalt und möglichst wenige Betroffenheiten • Auf der neuen Strecke sollen Fernverkehrs- und Güterzüge fahren • Variante wird 2025 dem Bundestag übergeben

Die Deutsche Bahn (DB) hat heute ihre Vorschlagsvariante für das Bahnprojekt Ulm-Augsburg der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie verläuft von Neu-Ulm durch Burlafingen und Nersingen. Südlich von Günzburg verläuft sie entlang der orangefarbenen Variante (siehe Karte). Östlich von Adelsried entspricht die Vorschlagsvariante dem Verlauf der türkisen Variante. 

Die 170 Jahre alte Strecke Ulm-Augsburg ist ein Abschnitt der wichtigen europäischen Ost-West-Verbindung von Paris nach Budapest und der letzte Abschnitt zwischen Stuttgart und München, der noch nicht als Schnellfahrstrecke ausgebaut ist. Durch die zweigleisige Neu- und Ausbaustrecke soll die Fahrtzeit zwischen den beiden Städten von aktuell 40 auf bis zu 26 Minuten verkürzt, ein neuer Regionalzughalt in Zusmarshausen ermöglicht und der Nahverkehr in der Region deutlich verbessert werden. Auf der Strecke sollen neben Fernverkehrs- auch Güterzüge fahren. 

Durch die enge Bündelung mit der Autobahn A8 beziehungsweise der bestehenden Strecke greift die Trasse zudem nur geringfügig in Natur und Landschaft ein. Die Vorschlagsvariante ist das Ergebnis eines intensiven Austauschs mit Politik und Anwohner:innen in der Region sowie einer wissenschaftlichen Begleitung durch die Universität Innsbruck. 
Ingrid Felipe, Vorständin lnfrastrukturplanung und -projekte bei der DB InfraGo: „Wir bauen eine bessere Bahn für unsere Kundinnen und Kunden. Das Projekt Ulm-Augsburg bringt deutlich kürzere und damit attraktivere Reisezeiten und sorgt für pünktlichere Züge. Dank des konstruktiven Austauschs mit den Anwohnenden konnten wir neue Ideen und Planungen entwickeln, die in die Vorschlagsvariante eingeflossen sind.“ 

Felipe weiter: „Das Projekt hat eine hohe Zustimmung in der Region sowie eine starke Unterstützung durch die regionale Politik. Dennoch – das gehört zur Ehrlichkeit dazu – geht so ein Bauprojekt leider nicht ohne Eingriffe in die Lebenswelt von Anwohner:innen. Umso wichtiger, dass wir im konstruktiven Dialog bleiben, um die Strecke möglichst anwohnerinnen- und anwohnerfreundlich auszugestalten, zum Beispiel durch gute Lösungen beim Lärm- und Erschütterungsschutz.“

Im nächsten Schritt soll die Vorschlagsvariante weiter optimiert werden, zum Beispiel im Zusammenhang mit betroffenen Naturschutzgebieten und der Ortsdurchfahrt Burlafingen. Dazu wird die DB weiter den Austausch mit den Menschen in der Region suchen. Vorgesehen ist, dass sich der Deutsche Bundestag 2025 mit den Ergebnissen befasst.