Artikel: Nach Schiffskollision läuft Reparatur der Huntebrücke bei Elsfleth unter Hochdruck
Erste Schadensaufnahme abgeschlossen • Feste Hilfsbrücke für schnelle Wiederherstellung der Strecke • Kein Zugverkehr in den nächsten Wochen möglich
Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet unter Hochdruck an der Instandsetzung der Brücke über die Hunte bei Elsfleth. Nachdem am Sonntag ein Binnenschiff mit der Eisenbahndrehbrücke kollidierte und diese massiv beschädigte, hat ein Expertenteam der Bahn eine erste Schadensbestandaufnahme abgeschlossen. Nun wird umgehend mit den Vorbereitungsarbeiten für den Einbau einer festen Hilfsbrücke begonnen. Eine Erneuerung des Bestandsbauwerk aus dem Jahr 1927 war ohnehin bereits in Planung. Diese soll nun beschleunigt und vorgezogen werden.
Das gesamte Brückenbauwerk wurde durch die Kollision massiv beschädigt, sowohl die Brücke an sich und der bewegliche Überbau als auch die Gleis- und Oberleitungsanlage. Der Zugverkehr zwischen Elsfleth und Berne musste bis auf Weiteres eingestellt werden. Ziel ist es, die Strecke so schnell wie möglich wieder freizugeben. Voraussichtlich Mitte März ist eine Aussage möglich, bis wann die feste Hilfsbrücke eingesetzt und befahrbar sein wird. Die Durchfahrtshöhe soll dabei so hoch wie möglich hergestellt werden.
Zunächst müssen die beschädigten Gleise und Oberleitungen zurückgebaut werden. Nach einer sonartechnischen Untersuchung können unter Einsatz eines Schwimmkrans die Überbauten und die Maschinentechnik der Drehbrücke ausgebaut und abtransportiert werden. Nach Abschluss der Planung kann die Hilfsbrücke eingehoben und die Gleise und Oberleitungsanlagen (Leit- und Sicherungstechnik) wieder aufgebaut und angeschlossen werden. Die Brücke ist eine provisorische Übergangslösung; sie lässt sich nicht für den Schiffsverkehr öffnen.
Die DB ist sich der Bedeutung der Brücke für die Region, für die Anbindung an die Binnenhäfen links der Weser an den Güterverkehr sowie für die Schifffahrt bewusst. Wir stehen im engen Austausch mit Politik und Verbänden mit dem gemeinsamen Ziel, die Dauer der Arbeiten zu verkürzen und die Strecke so bald wie möglich wieder für Personen- und Güterzüge befahrbar zu machen.
Die DB wird die Planungen für die neue bewegliche Brücke intensiv vorantreiben, um die Befahrbarkeit der Hunte wieder uneingeschränkt herzustellen.