Landesbetrieb Mobilität und Deutsche Bahn modernisieren Verkehrsinfrastruktur: Teilausbau der B 48 mit Rad- und Gehweg zwischen Hochspeyer und Fischbach (Gleisdreieck) sowie Erneuerung von drei Eisenbahnbrücken

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08. September 2023, 15:00 Uhr
Frankfurt am Main

Artikel: Landesbetrieb Mobilität und Deutsche Bahn modernisieren Verkehrsinfrastruktur: Teilausbau der B 48 mit Rad- und Gehweg zwischen Hochspeyer und Fischbach (Gleisdreieck) sowie Erneuerung von drei Eisenbahnbrücken

Östlich von Hochspeyer stehen in den nächsten Jahren an der B 48 nach Fischbach und der B 37 nach Frankenstein, im Bereich des sogenannten Gleisdreiecks, umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur an.

Zum einen ist zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für den Radverkehr der Ausbau der B48 mit Rad- und Gehweg zwischen den Ortslagen Hochspeyer und Fischbach und der Lückenschluss zum bestehenden Radweg im Zuge der B 37 nach Frankenstein vorgesehen. Die neuen Rad- und Gehwege im Ausbaubereich sollen hierbei die schon lange geforderte und geplante Lücke im vorhandenen Radwegenetz schließen und damit die Attraktivität des Radfahrens weiter steigern.

Zum zweiten wird im Zuge der Baumaßnahme der Einmündungsbereich der B 48 östlich von Hochspeyer, der bis zur Fertigstellung der Ortsumgehung auch eine Lichtsignalsteuerung hatte, verkehrsgerecht zur Kreisverkehrsanlage umgebaut.

Auch dieser Umbau zu einem Kreisel mit einem Außendurchmesser von knapp 36 m soll die Verkehrsflüsse deutlich verbessern. Zudem wird durch den Ausbau die bisher mangelhafte Entwässerungssituation im Kreuzungsbereich behoben.

Die Verkehrsbelastung im Knotenpunkt ist mit 5.435 Kfz/24h für das Jahr 2030 prognostiziert.

Im Bereich des südlichen Ortseingangs von Fischbach wird ergänzend ein bepflanzter Fahrbahnteiler als geschwindigkeitsdämpfende Maßnahme sowie als Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer gebaut, der die Verkehrssicherheit um ein weiteres Maß erhöht.

Zum Dritten erneuert die DB infolge des geplanten Straßenausbaus die drei aus den Jahren 1910 und 1935 stammenden Eisenbahnbrücken in diesem Bereich. Dabei werden die Bauwerke auf die neuen Fahrbahnquerschnitte der B 48 und des Zubringers zur B 37 mit ihren mitführenden Rad- und Gehwegen angepasst. Die vorhandenen Eisenbahnbrücken im Gleisdreieck östlich von Hochspeyer sind im Hinblick auf ihre Durchfahrtshöhen von derzeit 4 Metern und ihre bestehende Durchfahrtsbreite für die heutigen Anforderungen des Straßenverkehrs nicht mehr passend. Die Straßenbrücke über den Fischbach wird in gleichem Zuge erneuert. Der dazu parallel geplante Rad- und Gehweganschluss Richtung Frankenstein soll hierbei über die Straßenbrücke mitgeführt werden. Neben diesen Brücken werden noch weitere Bauwerke wie Stützwände und Durchlässe abgebrochen, neu errichtet oder saniert.

Die Ausbaumaßnahme umfasst neben dem Bau der Fahrbahnen, Ingenieurbauwerke und Nebenanlagen die erforderlichen Entwässerungseinrichtungen und sonstigen Straßenausstattungen wie Schilder und Markierungen sowie die landschaftspflegerischen Maßnahmen. Die durch die neue Trassierung der B48 nicht mehr benötigten Fahrbahnflächen südlich der Ortslage Fischbach werden teilweise zurückgebaut und renaturiert.

Aktuell führt die DB bereits vorbereitende Arbeiten, z. B.  Kampfmittelsondierungen, zur Erneuerung der kreuzenden Eisenbahnbrücken durch. Die eigentlichen Arbeiten an der Eisenbahnbrücke Richtung Frankenstein (BW 3) beginnen ab November und sollen bis Mai 2024 abgeschlossen sein. Voraussichtlich Mitte Dezember dieses Jahres bricht die DB an einem Wochenende das alte Bauwerk über die B 37 ab. Als neue Brücke wird ein Stahltrog auf Widerlagern gebaut. Der Einhub des neuen Überbaus ist für Ende März 2024 geplant. Danach baut die DB wieder Schotter, Schwellen und Schienen ein.

Anschließend folgen die Arbeiten an den Eisenbahnbrücken Richtung Hochspeyer (BW 1) und Richtung Fischbach (BW 2) in einem gemeinsamen Zeitfenster ab voraussichtlich Mai 2024 bis Februar 2025. Alle Arbeiten an den Eisenbahnbrücken einschließlich Baustellenräumung sollen bis Juli 2025 abgeschlossen sein. Die verantwortliche Projektabwicklung für die Eisenbahnbrücken liegt bei der DB Netz AG in Karlsruhe. Die fertiggestellten neuen Eisenbahnbrücken sind Voraussetzung für die Straßenbauarbeiten, die dann im Anschluss bis etwa Mitte 2026 folgen.

Um die Auswirkungen der Brückenbaustellen auf die Fahrgäste so kurz und gering wie möglich zu halten, finden die Arbeiten außerhalb des planmäßigen Zugverkehrs statt. Die B37 wird überwiegend einspurig befahrbar sein, für den Aus- und Einbau des Brückenüberbaus sind einige Komplettsperrungen jedoch leider nicht zu vermeiden. Daher finden die Arbeiten in Tag- und Nachtschichten statt. LBM Kaiserslautern und Deutsche Bahn informieren rechtzeitig über die einzelnen Bauphasen und die daraus resultierenden notwendigen Einschränkungen im Straßen- und Zugverkehr.

Die Gesamtkosten der Ausbaumaßnahme einschließlich der drei Eisenbahnbrücken, deren anteilige Kosten rund 14,4 Millionen Euro betragen, belaufen sich insgesamt auf rund 16,9 Millionen Euro, die zu fast 100% der Bund trägt.