Artikel: Eine Azubi-Idee wird Realität: S-Bahn schickt bunten „Zug der Vielfalt“ in den Einsatz
Seit heute ist die „S-Bahn der Vielfalt“ unterwegs und macht München und die Region noch ein Stückchen bunter. Der farbenfrohe Zug ist im gesamten S-Bahn-Netz als rollender Botschafter für Vielfalt und Toleranz im Einsatz und wirbt für ein friedliches und respektvolles Miteinander. Die Idee hatten Auszubildende der S-Bahn im Rahmen des DB-Wettbewerbes „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“. Gemeinsam mit S-Bahn Chef Heiko Büttner stellten sie den Zug heute am Ostbahnhof vor.
S-Bahn-Chef Heiko Büttner: „Die S-Bahn ist für alle da. Und genauso vielfältig wie unsere Fahrgäste sind auch wir: 1.700 Mitarbeitende aus 55 Nationen und vier Generationen halten die Region mobil. Umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam sichtbar Haltung zeigen. Ausgrenzung und Hass haben bei uns keinen Platz. Hierfür steht unsere S-Bahn der Vielfalt. Deswegen waren wir von der Idee unserer Auszubildenden sofort überzeugt und haben sie gemeinsam realisiert.“
Vorstellung des Zuges am Ostbahnhof
Die Idee zur Gestaltung kommt von Auszubildenden
Während München am Wochenende den CSD feierte, warf sich im Werk Steinhausen der ET 423 286 in Schale. Für die „S-Bahn der Vielfalt“ haben Spezialist:innen im S-Bahn Werk insgesamt 350 Quadratmeter Spezialfolie auf dem Fahrzeug angebracht. Die Idee für den rollenden Botschafter haben die Auszubildenden des ersten Lehrjahres im Rahmen des DB-Wettbewerbs „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ entwickelt und die Umsetzung von den ersten Entwürfen bis zum endgültigen Design und der Beklebung des Fahrzeugs begleitet.
Tobias Soffner ist einer der acht angehenden Lokführer:innen und erklärt: „Mit dem bunten Zug wollen wir zeigen, wie vielfältig die S-Bahn, aber auch die gesamte Gesellschaft ist. Es ist ein tolles Gefühl, den Zug jetzt zum ersten Mal live und in Farbe zu sehen. Durch das Mosaik unterschiedlichster Menschen ist er echt ein Hingucker und ein unübersehbarer Botschafter gegen Diskriminierung und für ein respektvolles Miteinander. Wir als Team sind stolz darauf, ein so wichtiges Zeichen setzen zu können.“
Zugbeklebung im S-Bahn-Werk Steinhausen
S-Bahn der Vielfalt auf dem „Tag der Berufswelt“ am 1. Juli
Einen besonderen Einsatz wird der Zug am 1. Juli absolvieren. Dann setzt die S-Bahn München erstmals einen Zug für die Personalgewinnung ein und macht mit ihm an den zwei wichtigen Knotenbahnhöfen Pasing und Ostbahnhof Station.
An beiden Bahnhöfen können sich Interessierte auf dem „Tag der Berufswelt“ der S-Bahn München über viele Berufe informieren und dabei beispielsweise auch mit Lokführer:innen ins Gespräch kommen und einen Blick in den Führerstand werfen. Wer neugierig geworden ist, kann sich vor Ort bewerben und sogar direkt ein Bewerbungsgespräch in der S-Bahn führen – ganz spontan und ohne Termin oder Bewerbungsunterlagen. Die Zusage gibt es im besten Falle direkt und sofort vor Ort.
Eine Teilnahme ist an beiden Orten ohne Voranmeldung möglich – jede:r kann vorbeischauen. Am Vormittag steht der S-Bahn-Zug von 10 bis 13 Uhr an Gleis 2 in Pasing, am Nachmittag dann von 15 bis 18 Uhr am Ostbahnhof auf Gleis 14.
Über den Wettbewerb „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“
Mit „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ würdigt die DB das Engagement ihrer Nachwuchskräfte für eine offene Gesellschaft ohne Diskriminierung. Dieses Jahr realisierten bundesweit rund 350 Auszubildende und 100 Mentor:innen 54 Projekte und setzten starke Signale für mehr Offenheit und Zivilcourage. Seit 2000 haben mehr als 13.000 Auszubildende der DB über 1.500 Projekte umgesetzt. Damit sollen sich die Nachwuchskräfte frühzeitig mit den Werten der DB auseinandersetzen. Ziel ist es auch, die Akzeptanz und Wertschätzung von Unterschieden zu fördern.