Artikel: DB setzt deutliches Zeichen gegen Antiziganismus
Haltung zeigt man am besten durch Handeln: DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz (r) hat im Beisein von Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma (m), und Dr. Robert Klinke, Sonderbeauftragter für Holocaust-Erinnerung und Internationale Angelegenheiten der Sinti und Roma im Auswärtigen Amt (l), die Arbeitsdefinition von Antiziganismus der International Holocaust Remembrance Alliance angenommen.
„Diskriminierung und Rassismus haben bei uns keinen Platz“, betonte der Bahnchef. Romani Rose würdige die Vorreiterrolle der DB und hofft auf eine Signalwirkung für andere Unternehmen und Organisationen. Bildungsangebote sollen DB-Mitarbeitende künftig für die verschiedenen Formen der Diskriminierung von Sinti und Roma sensibilisieren.
Bereits seit vielen Jahren hat die DB eine Konzernbetriebsvereinbarung für Gleichbehandlung und zum Schutz vor Diskriminierung. Der Konzern vertritt hier eine Zero-Tolerance-Policy. Mit verschiedenen Projekten, wie z.B. „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“, werden insbesondere junge Mitarbeitende sensibilisiert, sich gegen Rassismus zu engagieren.
Die IHRA-Arbeitsdefinition von Antiziganismus wurde vor zwei Jahren von den 34 IHRA-Mitgliedstaaten beschlossen. Deutschland war 2021 das erste Land, das die Definition auf nationaler Ebene angenommen hat. Die Arbeitsdefinition Antiziganismus stellt ein wichtiges Werkzeug dar, um das Phänomen des Antiziganismus, eine spezielle Form des Rassismus, zu identifizieren und diesem so entschieden entgegentreten zu können.